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2. Liga Solothurn

Dringend gesucht: Ein Goalgetter

Der FC Grenchen 15 gehört in dieser Saison zu den Aufstiegsfavoriten schlechthin. Die Uhrenstädter sind jedoch verhalten in die Spielzeit gestartet.

Ein nachdenklicher Grenchen-Trainer: Mirko Recchiuti sucht nach zwei torlosen Partien vor allem im offensiven Bereich nach Verbesserungen. Bild: dmb

Daniel Martiny

Acht Punkte aus fünf Meisterschaftspartien, zwei Siege, zwei Unentschieden, eine Niederlage. Das ist zu wenig für den eigentlichen Kronfavoriten aus der Solothurner 2. Liga. Zwar hat man den Heimkomplex von letzter Saison abgelegt und auch im heimischen Brühl wieder punkten können, trotzdem muss der FC Grenchen 15 sofort reagieren, soll der sieben-Punkte-Rückstand im Klassement gegenüber Leader Fulenbach nicht noch anwachsen. Die nächste Chance dazu bietet sich morgen gegen den FC Trimbach, einem Team aus dem Tabellenmittelfeld.

 

Wer vollstreckt beim FCG?
Die letzten beiden Partien gegen Bellach und Iliria hat der FCG 15 torlos unentschieden beendet. «Wir besassen zwar meistens mehr Spielanteile und auch die besseren Torchancen, es fehlte jedoch im Abschluss», weiss Trainer Mirko Recchiuti. Damit gingen wichtige Punkte verloren und der FC Grenchen 15 verlor vorläufig den Anschluss an die Tabellenspitze.

Auf dem Papier sind die Uhrenstädter wiederum der Spitzenkandidat auf den Titel und für den Aufstieg. «Auch in dieser Saison gilt jedoch: Gegen unseren Traditionsklub sind alle Gegner besonders motiviert», sagt der sportliche Leiter Iwan Eberhard. Vorab Biberist, Fulenbach und Iliria wollen dem FCG 15 den Platz an der Sonne streitig machen und bereits nach der Auftaktniederlage beim SC Fulenbach war jedem klar, dass die Saison sicher kein Selbstläufer wird.

Was muss aber jetzt geschehen, damit der FCG 15 weiter auf einen Exploit hoffen darf? Mit Arben Alimusaj hat sich der Topskorer der Grenchner zum Saisonbeginn kurzfristig verabschiedet und spielt neu bei Besa Biel. In seine Lücke springen sollten Akteure wie Samuel Zayas, Fabrizio Laus oder Semir Ressil. Diese Spieler sind aber nicht unbedingt für ihre Skorerqualitäten bekannt. Zwar hat man in fünf Partien sechs Tore erzielt, allerdings nur in zwei Partien (4:0 in Olten, 2:1 gegen Mümliswil) ins Schwarze getroffen.

 

Ledesma als Verstärkung
Mirko Recchiuti ist der neue Mann an der Seitenlinie des FCG 15. Der Trainer hat von seiner alten Arbeitsstelle, dem Nachwuchs des FC Solothurn, eine Handvoll Talente in die Uhrenstadt gelotst. «Die Mischung zwischen Alt und Jung stimmt, die Stimmung ist ebenfalls gut.» Defensiv haben die Grenchner bislang imponiert und in fünf Partien nur drei Gegentore zugelassen. Der wiedergenesene Torhüter Martin Leuenberger hatte zuletzt bei den beiden Unentschieden massgeblichen Anteil an den Punktgewinnen. Die Defensive ist unter der Federführung von César Ledesma sehr stabil. Der 28-jährige Routinier ist auf die neue Saison hin vom Promotion-League-Team FC Köniz zu den Grenchnern gestossen und hält die Verteidigung zusammen. «Wir stehen defensiv sehr gut und lassen nur sehr wenig zu», bestätigt der Spieler aus der Dominikanischen Republik.

Der Name César Ledesma ist vorab noch in Biel ein Begriff. Der elffache Nationalspieler agierte von 2011 bis 2013 in der Challenge League beim FCB. Danach wechselte er für drei Jahre ins Team von Trainer Kurt Feuz nach Münsingen, danach für eine Spielzeit zum FC Köniz.

Eine langwierige Verletzungspause hat den rechten Aussenverteidiger dann zurückgeworfen. «Ich hatte mir das Wadenbein gebrochen und finde nun langsam zu meiner alten Form zurück.» Das Engagement in Grenchen sei für ihn ideal: «Ich kann mich konditionell wieder auf einen guten Level bringen und mich erst noch um meine junge Familie kümmern», sagt der Verteidiger. «Umso schöner, wenn man dann noch das entscheidende FCG-Tor im Cup gegen Attiswil erzielen kann.»

 

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Derby in Nidau
Das einzige Seeländer-Derby der 6. Runde findet am Samstag auf der Burgerallee in Nidau statt. Dort strebt das Bönzli-Team gegen Aurore den ersten Heimsieg an. Mit dem ersten Saisonsieg in Schönbühl konnten die Nidauer diese Woche Selbstvertrauen tanken.

Die drei weiteren Seeländer Teams profitieren alle vom Heimbonus: Leader Besa Biel empfängt heute Abend Courtételle auf dem Längfeld. Aarberg ist am Samstag gegen Boncourt ebenso favorisiert wie Azzurri Biel am Sonntag gegen Courroux. dmb

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