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Die Wetterlagen werden extremer: Mehr Trockenheit, mehr Überschwemmungen, mehr Hitze

2014, 2015, 2016 – drei Jahre in Folge haben zuletzt die weltweiten Temperaturrekorde gebrochen. Dieses Jahr wird es wohl keinen weiteren Rekord geben. Doch eine Entwarnung im Kampf gegen den Klimawandel bedeutet das nicht.

Waldbrände: Über dem Lake McClure in der Nähe von Bear Valley in Kalifornien steht am 17. Juli eine riesige Fläche in Flammen. Bild: Keystone

Nach drei Rekordjahren in Folge legt der rasante Aufwärtstrend bei den weltweiten Temperaturen 2017 aller Wahrscheinlichkeit nach eine Pause ein. 2014, 2015 und 2016 hatten sich jeweils überboten. 2016 war nicht nur das weltweit bislang heisseste Jahr seit Beginn der Messungen vor ’rund 140 Jahren, sondern brachte auch den höchsten Meeresspiegel und den schnellsten Zuwachs an Kohlendioxid (CO2).


Das Jahr 2017 wird wohl keinen neuen Temperaturrekord bedeuten – viel fehlt dazu allerdings nicht. Die durchschnittliche Temperatur über den Land- und Ozeanflächen von Januar bis Oktober habe um 0,86 Grad Celsius über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts von 14,1 Grad Celsius gelegen, teilte die US-Klimabehörde Mitte November mit.


Damit war dieser Zeitraum der drittheisseste bislang gemessene hinter 2015 und 2016. 2017 ist damit also auf dem Weg, das mindestens drittheisseste bislang gemessene Jahr zu werden. Der leicht abgeschwächte Aufwärtstrend bei den Temperaturen ist nach Angaben von Forschern vor allem auf den Einfluss des Klimaphänomens La Niña zurückzuführen, das den vorausgegangenen El Niño abgelöst hat und das Oberflächenwasser im Ostpazifik kühlt.


Eines der deutlichsten Anzeichen für den Klimawandel:_Ausserordentliche Wetterlagen. Temperaturen von mehr als 50 Grad Celsius in Asien, Rekord-Hurrikanen in rasanter Abfolge in der Karibik und im Atlantik, verheerende Monsun-Überflutungen, lange Dürren im Osten Afrikas, Waldbrände und ausgeprägte Trockenperioden.


Auch die geringere Ausbreitung der Eisdecke in Arktis und Antarktis bereitet Klimawissenschaftlern weiter Sorgen, wie Patricia Espinosa, Generalsekretärin der UNO-Klimarahmenkonvention, betont. «All diese Forschungsergebnisse unterstreichen das Risiko für Menschen, Wirtschaft und die gesamte Struktur des Lebens auf der Erde, wenn wir es nicht schaffen, auf die Ziele und Ambitionen des Pariser Klimaabkommens hinzuarbeiten.» sda

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2017: Das BT blickt zurück (10/11)

Das «Bieler Tagblatt» blickt tageweise auf das Jahr zurück.
Noch heute und morgen finden Sie auf einer Doppelseite die bewegendsten Bilder und Ereignisse aus der Region und der Welt.
Heute ist die Letzte an der Reihe. Den Abschluss bildet morgen eine Auswahl der besten Bilder der BT-Fotografinnen und
-Fotografen in diesem Jahr.
Bereits erschienen: Das Beste aus den Samstagsinterviews (16.12.), Wirtschaft (18.12.), Kultur (19.12.), Sport (20.12.), Kanton Bern (21.12.), Seeland (22.12.), Biel (23.12.), Schweiz (27.12) und Ausland (28.12.). egs

 

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