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Schneemensch

Gibt es den Yeti wirklich?

Seit Jahrhunderten berichten Menschen davon, in den Schneehöhen Tibets und Nepals Yetis gesichtet zu haben: grosse, behaarte Wesen, die übel riechen und riesige Füsse haben. Doch was steckt hinter diesen Geschichten?

So stellt sich der Zeichner Philippe Semeria den Yeti vor. Bild: zvg/Philippe Semeria

Gibt es ihn oder gibt es ihn nicht, den Yeti? Über diese Frage streiten Menschen schon lange. Doch was ist ein Yeti überhaupt? Der Yeti ist ein Fabelwesen. Manche behaupten, er sei ein Tier. Er soll im Himalaya leben, dem höchsten Gebirge der Welt, zwei bis drei Meter gross sein, übel riechen, riesige Füsse und ein dichtes Fell haben. Der Ausdruck «schrecklicher Schneemensch» stammt aus einer englischen Zeitschrift aus dem Jahr 1921. «Yeti» kommt aus dem Tibetischen und heisst etwa «Felsenbär».


Berichte über den Yeti gibt es vor allem aus Tibet. Dort wollen manche Leute ihn gesehen haben. Mittlerweile wurden Bücher geschrieben und Spielfilme gedreht, in denen Yetis vorkommen.
Die meisten Wissenschaftler aber glauben nicht an den Yeti. Einige vermuten, dass es sich um eine Art von grossen Bären handelt, die noch nicht entdeckt worden ist. Die anderen sagen: So ein Quatsch. Der Yeti ist nur eine Sagen-Gestalt. In Wirklichkeit gibt es ihn gar nicht.
Bewiesen ist bisher weder die eine Meinung noch die andere. Es gibt aber Forscher, die sich mit der Suche nach solchen unbekannten Wesen beschäftigen. Sie heissen Krypto-Zoologen.
Diese Forscher wollen Tiere aufspüren, die die Wissenschaft noch nicht kennt. Zum Beispiel, weil die Tiere noch nicht eingefangen, untersucht oder wenigstens einmal gefilmt wurden. Dazu gehören der Yeti und andere Wesen, über die es viele Geschichten gibt. Aber auch Tierarten, die die Forscher in sehr abgelegenen Gegenden vermuten. Zum Beispiel tief unten im Meer. Oder in dichten Wäldern, in die nur selten Menschen vordringen.
Krypto-Zoologie kann man nicht als Fach studieren. Einige Krypto-Zoologen sind Hobby-Forscher. Andere haben Biologie oder etwas anderes studiert. Viele Naturwissenschaftler nehmen die Krypto-Zoologen nicht ganz ernst. Sie glauben nicht, dass es Wesen wie den Yeti wirklich geben könnte.


Einige US-Wissenschaftler haben kürzlich neun Überbleibsel genau untersucht, die angeblich vom Yeti stammen sollen. Sie stellten fest: Acht der neun untersuchten Proben – gewonnen aus Knochen, Zähnen, Haaren oder Exkrementen – stammen von Asiatischen Schwarzbären, Himalaya-Braunbären oder Tibetischen Braunbären, die neunte von einem Hund.
Tja. Zumindest die angeblichen Yeti-Überbleibsel waren also nicht vom Yeti. Das heisst natürlich nicht, dass es den Yeti nicht trotzdem irgendwo gibt. Vielleicht stapft er doch durch den Himalaya – und versteckt sich einfach gut vor der Wissenschaft. sda/helles-koepfchen.de
 

Stichwörter: Yeti, Schneemensch, Tibet, Nepal, Wesen

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