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Bieler Lauftage

Ein Rekord zum Auftakt

913 klassierte Kinder, so viele wie noch nie am Kids Run. Und nach dem Regen scheint auch noch die Sonne. Der Auftakt zu den Bieler Lauftagen verläuft vielversprechend.

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Beat Moning

Der Auftakt ins dreitägige Lauffest begann alles andere als verheissungsvoll: Gegen Mittag begann es gestern in Strömen zu regnen und behinderte die letzten Aufbauarbeiten auf dem Esplanade-Gelände. Ein Lächeln über die Gesichter aber zu jenem Zeitpunkt, als um 17 Uhr die ersten Teilnehmer der Bieler Lauftage, und erstmals auf dem neuen Start- und Zielgelände auf dem genannten Platz, auf die Runden geschickt wurden.

Die Jüngsten waren es. 913 an der Zahl, so viele wie noch nie. 99,9 Prozent mit viel Eifer dabei, nur wenige, die irgendeinmal wegen Seitenstechen zur Wandergeschwindigkeit schritten, solche, die begleitet und mit Tränen in den Augen die letzten Meter absolvierten. Gespannt war männiglich, wie die Masse die erste Kurve auf die Zentralstrasse meistert, wie die Schnellsten um Kampf um die vordersten Plätze eben diese Kurve noch optimal kriegen. Das Positive: Trotz Startgerangel und Ellenbogen-an-Ellenbogen-Momente gab es keine Stürze zu verzeichnen. Nur einmal musste die Sanität einschreiten, als sich zwei Mädchen auf den letzten Metern im Duell um eine bessere Platzierung in die Quere kamen und das eine stürzte. Und auch der etwa dreijährige Julius dürfte sich inzwischen wieder erholt haben. Minutenlang wurde er von der Speakerin als vermisst gemeldet. Die Mutter suchte ihn wohl auf der Strecke.

Die meisten Athleten stellte Biel-Bienne Athletics. Verschiedene Schulklassen waren angemeldet, dann sportartenfremde Gruppen wie der Schlittschuhclub Biel, der FC Aurore, die Jugi Sutz, der Skiklub Romand Biel oder das Swim Team. Da und dort konnte ein Aussenseiter-Sieg gefeiert werden. Etwa in der Kategorie der Mädchen Jahrgang 2010 mit der Eiskunstläuferin Kiki Werlen, der Tochter des einstigen Eishockeyaners Marc Werlen. Apropos einstig: Wie immer an vorderster Front beim Kids Run die läuferunverwüstliche Nidauerin Gaby Birrer. OK-Präsident Martin Reber und das ganze Team verabschiedete die einstige Siegerin des 100-km-Laufes. Es war ihr letzter Auftritt. Tränen waren keine auszumachen, und wenn, dann wären es Freudentränen gewesen. Das Team feierte die Chefin. Und die sagte zufrieden: «Ich habe Nachfolger gefunden, sogar zwei.» Viel Aufmerksamkeit hatte auch das Celebral-Rennen. Obwohl der eine wie ein Sprinter durch den Parcours fuhr, und ein anderer sich speziell viel Zeit liess, um die Atmosphäre zu geniessen. Am Start unter anderem Hans Stöckli. Der Ständerat ist voller Tatendrang: «Ich habe mich soeben für den 100-km-Lauf angemeldet.» Man darf gespannt sein. Zum neunten Mal will er das Ziel erreichen. Das haben im Celebral-Rennen auch die beiden Eishockeyaner Jason Fuchs und Mathieu Tschantré. «Ich glaube, meine Reifen waren nicht richtig gepumpt», entschuldigte sich der EHC-Captain, dass er nicht wie gewünscht auf Touren kam. Und wieso Fuchs als Mitglied der Sportler-Rekrutenschule teilnahm, erklärte er so: «Trainer Törmänen hat mir mehr Oberkörper-Training verschrieben.»

Info: Alle Resultate über Datasport, 
Auszüge im BT vom Dienstag.

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Werden heute über 1000 Läufer am Start sein?

- Vertraute Stimme nach Büro-Abgang bleibt: Viele Jahre war sie im Läufersekretariat eine wichtige Ansprechperson für alle, die sich mit den Lauftagen beschäftigen, mit Helfern, mit jenen, die an den Start gehen und im Vorfeld Bedürfnisse anmelden. Damit ist nun seit ein paar Wochen Schluss: Trix Käch hat das Büro an der Aarbergstrasse verlassen, hilft aber weiterhin Heidi Schlatter aus und ist über die Sozialen Medien aktiv. Heute und morgen ist sie zudem auf dem Speakerwagen. Die vertraute Stimme bleibt also. Arbeiten tut sie in der Privatklinik Wyss, zuständig für Paar- und Familienberatung und Nachbetreuung bei Burnouts. Helfen ist also auch da angesagt. Es müssen ja nicht unbedingt Läufer sein, die nach 100 Kilometern aus welchen Gründen auch immer in ein Loch fallen und Trix Käch aufsuchen müssen. bmb

- 1000 100-km-Läufer? Bis gestern Morgen schrieben sich 909 Läufer und Läuferinnen für den 61. 100-km-Lauf von Biel nach Biel ein. Stellt sich natürlich die Frage, ob es 1000 Anmeldungen geben wird und ob auch 1000 an den Start gehen werden. Zum Jubiläumslauf vor einem Jahr waren es 1070 Startende, 820 erreichen das Ziel. Seit gestern und bis zwei Stunden vor dem Start ist vor Ort eine Nachmeldung möglich. Und die Wetterprognosen sind nicht so, dass man sich davon abhalten lassen könnte. Über Facebook des Laufveranstalters gibt es einen Link mit dem genauen Wetterradar über das Laufgebiet. Zu sehen auch ein Youtube-Video der «Toten Hosen»: «Tage, wie diese». Die Organisatoren schreiben: «Wir warten seit Wochen auf diesen Tag und tanzen vor Freude über den Asphalt.» Auch weitere Läufer? bmb

- Live dabei mit Blitzradio. Auch in diesem Jahr wird «Radio Blitz» wieder live die über die Lauftage berichten. Mehrere Reporter sind die ganze Nacht von heute auf morgen unterwegs, man weiss immer genau, wo sich die Spitze befindet. Live-Einschaltungen, Kommentare und Interviews, gespickt mit Hörerwünschen und «fätziger» Musik, sind im Internet zu hören auf www.radioblitz.ch. Bereits jetzt kann man mit einer E-Mail an 100km@radioblitz.ch Musikwünsche und Grüsse an die Läufer oder Helfer senden, welche dann vor oder im Rennen abgespielt werden. Musikwünsche werden zudem die ganze Nacht entgegengenommen. mt

- Ehre wem Ehre gebührt. 45 Minuten vor dem Start, also zu einem Zeitpunkt, wo es gilt, die letzten Vorbereitungen zu treffen, werden die Jubilare abgefeiert. So wird man Ruedi Schneider aus Ammerzwil mit Jahrgang 1943 ehren, der nach 49 erfolgreichen Läufen auch den 50. gesund und munter hinter sich bringen will. Allerdings steht, wie Schneider ausrichten lässt, noch ein Fragezeichen: Er braucht das Einverständnis seines Arztes und will dann noch auf die Wetterprognosen schauen. Und wenn er dann startet und durchkommt, wird man ihn ohne Zweifel noch einmal richtig ehren können. Wer ihn nicht kennt, erkennt ihn an der Startnummer. Es ist die 50. bmb

- Medienteam unter Druck. Sie haben sich selbst eine hohe Hürde gelegt: Das Medienteam des Gassmann-Verlages bereitete sich minutiös im Stile von Halbprofis auf den Staffellauf vor, holte Rat bei erfahrenen Läufern, liess sich medizinisch checken und lief die nötigen Kilometer, um zu bestehen. Gestern erschienen Francisco Rodríguez («Bieler Tagblatt»), Christian Kobi («Journal du Jura»), Virginie Ducrot («Telebielingue»), Murielle Phillot (Radio «Canal 3» Deutsch) und Lyndon Viglino (Radio «Canal 3» Französisch) zur Startnummer-Ausgabe. Das Lauffieber hat so kurz vor dem Start einen ersten Höhepunkt erlebt. Der Rang sei zwar zweitrangig, die Zeit dagegen so bei 10 Stunden festgelegt. Aber auch für das Quintett gilt in erster Linie: Durchkommen. bmb

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12 Seeländer Siege

Sieger Knaben: Marin Marmet (Wichtrach), Jg 2015 und jünger. Alexis Itten (Les Geneveys-sur-Coffrane), Jg 2014. Matthew Ordann Nguewo (Biel), Jg 2013. Jim Elia Aeby (St. Ursen), Jg 2012. Julien Christ (Biel), Jg 2011. Adam Belfekroun (Biel), Jg 2010. Noé Schmocker (Diessbach), Jg 2008/09. Julian Lehmann (Büren), Jg 2006/07. Mickael Marti (Sonceboz-Sombeval), Jg 2004/05.

Sieger Mädchen: Malia Julie Niklaus (Ipsach), Jg 2015 und jünger. Lielle Habegger (Tramelan), Jg 2014. Luna Litzler (Port), Jg 2013. Julie Hulalka (Biel), Jg 2012. Beatriz Sanches Carvalho (Biel), Jg 2011. Kiki Werlen (Schüpfen), Jg 2010. Alicia Alioth (Hermrigen), Jg 2008/09. Rawa Iseli (Schüpfen), Jg 2006/07. Jael Schmocker (Diessbach), Jg 2004/05.