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Biel

In Biel gibt es bald wieder öffentliche Toiletten

In Biel können die Toiletten der Restaurants bald ohne schlechtes Gewissen benutzt werden, auch wenn nichts konsumiert wird. Die Stadt will die Restaurants bezahlen, damit ihre WC's benutzt werden können.

Öffentliche Toilette sind zurzeit in Biel Mangelware. Keystone

Jeder kennt diese Situation: Beim Bummeln in der Stadt drückt die Blase. Wo aber auf die Toilette gehen? In einem Restaurant die Toilette benützen ohne etwas zu konsumieren, gilt als unfreundlich. Nicht mehr! Die Stadt Biel will das Konzept "Nette Toilette"  aus Deutschland bald umsetzen, wie die Kollegen von Radio Canal 3 berichten.

Die Restaurants können selbst entscheiden, ob sie beim Projekt mitmachen wollen. Dabei erhalten sie Geld von der Stadt und im Gegenzug stellen sie ihre Toiletten den Passanten zur Verfügung. Laut Baudirektorin Barbara Schwickert eine Win-Win-Situation. Auf der einen Seite erhalten die Restaurants eine Entschädigung für die Nutzung der Toiletten, auf der anderen Seite erhält die Stadt eine günstige Lösung für das Problem der fehlenden öffentlichen Toiletten. Wegen Budgetkürzungen betreibt die Stadt keine öffentlichen Toiletten mehr. Für die Umsetzung wurden dem Projekt 20'000 Franken zugesprochen. Der Start wird voraussichtlich im Spätherbst sein.

Biel ist nicht die erste Schweizer Stadt, welche das Konzept der "Netten Toilette" anwendet. Ursprünglich aus Deutschland, hat auch die Stadt Thun die "Nette Toilette" eingeführt.

Der Name "Nette Toilette" wird übernommen, obwohl er Barbara Schwickert nicht sonderlich gefällt. Der Name wäre zu sehr deutsch. Da Thun aber den Namen übernommen hat, wird es Biel auch tun. Nach einem französischen Namen wird aber noch gesucht. ct

Kommentare

Georges

Für schräge Ideen sind unsere Stadtpolitiker immer bereit! Und ich finde es gar nicht so „nett“, wenn ich im Restaurant, Kaffee oder Bar etwas geniesse und alle paar Minuten laufen Leute mit ihrem Gepäck durch, um ihre Sache „hinten Links“ zu erledigen. Was für eine Furzidee! Restaurants, Kaffees und Bars praktisch in Kot- und Pinkel-Sammelstätten umzufunktionieren, mit dem Vorwand: Andere haben es ja schon probiert :-(). Aber vielleicht gehört das zur Kulturpolitik und Philosophie von Biel, wie zuerst handeln und dann überlegen…


Andre.Mesot

Das passt zu Biel . Öffentliche Toiletten , müssen punktuell der Bevölkerung zur Verfügung stehen . Mit der hirnspinstigen Aktion unserer Behörde . wird der Gang zu einem WC zu einem unzumutbaren Spiessruten Lauf . Ich stelle mir die Blicke eines Restauratoers vor , wenn eine Familie mit Kindern , seine Einrichtung lediglich zum verrichten ihrer Notdurft aufsucht . Wenn ich höre was in Biel nur für die Planungen öffentlichen Plätzen , ausgegeben wird , wird mir übel , und verstehe das Gejammer wegen einem halben Dutzend öffentlicher WC ,s nicht . André Mesot


rosste

Da kann ich nur den Kopf schütteln! Der Aufwand für die Kosten - ist das Ganze überschaubar? Es ist einfach lächerlich hier den Sparhebel anzuwenden. Hoffentlich kommen die Gründer dieser Massnahme mal so richtig in "Not" !!! Und immer noch diese Rechtfertigungen wer hat auch usw. und wieso der Name nette Toilette nicht gefällt. Starten wir doch einen Wettbewerb und der Gewinner erhält als Preis - na was wohl!


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