Sie sind hier

Abo

Laufsport

Bieler Doppelsieg in Nidau

Der Marokkaner Mohammed Boulama und der Ire Daire Bermingham waren am 11-km-Lauf von Nidau am schnellsten und setzten eine neue Rekordmarke. Das Ziel von 300 Startenden wurde allerdings nicht erreicht.

Der Marokkaner Mohammed Boulama freut sich über seinen Sieg in Nidau. Copyright: Peter Samuel Jaggi/Bieler Tagblatt

Weiteres zum Thema

Martin Rindlisbacher

Die beiden Neo-Bieler liefen in Nidau in einer eigenen Liga: Sie distanzierten den Rest des Feldes um über drei Minuten. Es sei ein wunderbarer Lauf auf einer tollen Strecke, gab der erst 23-jährige Sieger Mohammed Boulama, ein gebürtiger Marokkaner, zu Protokoll. Er verbesserte den bisherigen Streckenrekord seines Widersachers um 42 Sekunden. 2013 erreichte der damals noch nicht 20-Jährige an der WM in Moskau für Marokko die Halbfinals über 3000 m Steeple, kam ein Jahr später als Gast in die Schweiz und startet seither an verschiedenen Läufen.

Daire Bermingham, vor anderthalb Jahren Sieger am Bürenlauf, und mit 36:14 Minuten bisheriger Rekordhalter in Nidau musste sich um fünf Sekunden geschlagen geben, blieb aber ebenfalls unter seiner Bestmarke. Während sich der 45-jährige Matthias Klotz über ein «hartes Rennen» äusserte, fand der 30-jährige Gabriel Hopf die Steigung bei Aegerten in den Jäissbergwald «eine Herausforderung». Kevin Hegg (Ipsach) fand den Lauf «super», vor allem auch, weil er diesmal seinen Vater Hansjörg distanzieren konnte. Vor einem Jahr war der Vater noch schneller.

Erster Einsatz von Fahrni

Mit Sandrine Jehl und Manuela Fahrni von Biel/Bienne Athletics, beide in Ipsach wohnhaft, erreichten bei den Frauen zwei Läuferinnen aus der Region das Podest hinter der unbestrittenen Siegerin Karen Schulthess aus Neuenegg. «Nach der Knochenhautentzündung im Dezember ist dies mein erster Wettkampf im Jahr», erklärt die 23-jährige Fahrni. Monique Hofer aus Tschugg verpasste das Podest knapp, derweil die gebürtige Seewilerin Claudia Vogt (Münchenbuchsee) doch deutlich Terrain verlor. Für die Bielerin Adriana Granitto war Nidau bereits der vierte Ernstkampf im noch jungen Jahr. «Vor einer Woche habe ich die 20km von Lausanne absolviert, vorher in Oensingen die 10km-Schweizermeisterschaften bestritten. Da war ich mir nicht sicher, wie es mir hier in Nidau laufen würde.» Eingestiegen in die Saison ist die 57-Jährige Mitte März beim Kerzerslauf.

Ziel noch nicht erreicht

OK-Präsident André Nussbaum hatte sich bei seinem Amtsantritt vor drei Jahren zum Ziel gesetzt, mindestens 300 Startende in Nidau zu haben. «Erneut haben wir dieses Ziel nicht erreicht», hadert der Organisator vom Cross Club Nidau. «Seit drei Jahren bieten wir den Kindern einen entsprechenden Lauf an und geben den Walkern eine Startmöglichkeit», so Nussbaum. Man wolle nicht klein beigeben und es dem Bieler Cross gleichtun. Mit der Umstellung in der Infrastruktur vor zwei Jahren mit Start beim Schulhaus Beunden und Ziel bei den gegenüber liegenden Balainen-Schulanlagen habe man eine wesentliche Verbesserung erreicht. Die Strecke ist der Aare entlang bis zum «Guldhubel» in Aegerten flach, ehe sie im Jäissberg jäh ansteigt und auf dem Rückweg nach Nidau nur wenige Höhenmeter hat.

Info: Alle Resultate finden Sie unter www.ccnidau.ch und www.mso-chrono.ch/de/2017/767-11-km-nidau

Stichwörter: 11-km-Lauf, Nidau

Nachrichten zu Biel »