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Biel

«Canal 3» gehört zu den sympathischsten Sendern

Radio «Canal 3» hat bei der Hörerschaft im schweizweiten Vergleich besonders viele Sympathiepunkte gesammelt. Das liegt auch an Biels Lage auf der Sprachgrenze.

Symbolbild: Pixabay

Lino Schaeren

Gute Noten für Radio «Canal 3»: Der Bieler Lokalsender wurde in der diesjährigen Media-Brands-Studie von Publicom zum sympathischsten Radio der Schweiz gekürt. Und das gleich doppelt: Während das deutschsprachige Programm in der Deutschschweiz auf der Topposition landete, gelang dem welschen Programm dasselbe in der französischsprachigen Schweiz. Eine höhere Indexzahl als «Canal 3» erreichte einzig «Radio Rumantsch» in der italienischen und rätoromanischen Schweiz.

Erfreut und gleichzeitig überrascht reagiert «Canal 3»-Programmleiter Michael Reusser auf das gleich doppelte Spitzenresultat. Das Team des Lokalsenders versuche täglich, ein tolles Radioprogramm zu machen, die Gründe dafür, dass «Canal 3» als sympathischer wahrgenommen wird als andere Sender, würden aber wohl in erster Linie die Hörerinnen und Hörer kennen. Für diese mache man letztlich auch Radio – die Menschen durch ihren Tag begleiten zu können, sei besser als jede Aussicht auf Podestplätze.

Die Sympathiewertung ist nur ein Teilaspekt der Media-Brands-Studie. Weitere Bereiche wie Glaubwürdigkeit oder Relevanz werden ebenfalls abgefragt. Die Gesamtstudie ist noch nicht veröffentlicht, die Auswertung läuft laut Publicom-Geschäftsführer Stefan Thommen noch. Die Erhebung 2021 wurde im April und Mai durchgeführt und basiert auf einer laut den Studienautoren für die Bevölkerung von 15-79 Jahren repräsentativen Stichprobe von 4700 Personen. Durch die grosse Zahl Befragter lassen sich laut Thommen auch verlässliche Aussagen zu Lokalsendern wie «Canal 3» treffen.

Dass der Bieler Sender in seinem Sendegebiet vergleichsweise als besonders sympathisch wahrgenommen wird, überrascht den Publicom-Geschäftsführer nicht sonderlich. Er verweist darauf, dass mit «Canal 3», «Radio Rumantsch» und »Radio Fribourg» Sender am besten abgeschnitten haben, die in einem Sendegebiet zuhause sind, das sensibilisiert ist auf sprachliche Besonderheiten; «Radio Rumantsch» sendet aus Chur für die kleinste der vier Sprachregionen der Schweiz, «Canal 3» und «Radio Fribourg» sehen sich mit der Zweisprachigkeit konfrontiert. Dass sich diese Sender besonders bemühen würden, alle Menschen in ihren sprachsensiblen Gebieten zu erreichen, mache sie per se sympathisch, glaubt Thommen.

Die Leute aus der Region würden sich mit «ihrem» Radio identifizieren. So erklärt sich der Medienforscher denn auch, dass vergleichsweise kleine Privatsender in der Sympathiewertung besser abschneiden als die deutlich grösser aufgestellte Konkurrenz aus dem Raum Bern oder Zürich. Insgesamt hat Publicom in der diesjährigen Media-Brands-Studie 52 Radiomarken auf ihre Ausstrahlung auf das Publikum untersucht.

Stichwörter: Biel, Canal 3, Radio

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