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Biel

«Canal 3» im neuen Kleid

Haben Sie es schon gehört? Heute um Mitternacht hat der Lokalsender «Canal 3» für sein deutschsprachiges Programm ein neues Audio-Layout lanciert.

Symbolbild: Pixabay

Die Wetteransage, die Einleitungen zu Verkehrsmeldungen oder Nachrichten, die Erkennungsmelodie: Diese Elemente kennzeichnen die verschiedenen Sendeinhalte und geben einem Radiosender seinen Charakter. «Canal 3» hat diese Komponenten komplett neu produziert. Seit Mitternacht ist das deutschsprachige Programm mit neuen Klängen auf Sendung. «Ich freue mich wie ein kleines Kind», sagt Programmleiter Kevin Gander.

Schon seit drei Jahren überdenkt der Regionalsender seine Ausrichtung. Im letzten Jahr hat er repräsentative Marktbefragungen durchgeführt, um die Bedürfnisse seiner Hörerschaft zu ermitteln. Im November darauf startete er mit einem neuen Musikkonzept, bei dem das Publikum alle acht Wochen befragt wird, was es gerne hören will. Als nächster Schritt folgen nun die neuen, auf die Hörer abgestimmten Erkennungselemente.

«Das vorige Layout war nicht völlig falsch», sagt Gander. «In der Zeit, in der es produziert wurde, war es das Richtige. Aber die Ansprüche des Publikums entwickeln sich weiter.» Die Klänge sollen den Zeitgeist widerspiegeln. «Modern konservativ», nennt Gander den typischen deutschsprachigen «Canal 3»-Hörer. Er stellt sich dabei eine junge Familie aus der Region vor, die Sesshaftigkeit anstrebt, aber Neuem gegenüber sehr offen ist. Am Sendekonzept ändere sich nichts, versichert Gander: «Wir bleiben die Gleichen, wir haben uns nur ein neues Kleid angezogen.»

In Brüssel produziert
Für die Produktion hat «Canal 3» das belgische Unternehmen Brandy ins Boot geholt. Beim Durchhören der Jingle-Päckchen, Zusammenstellungen von Melodien verschiedener Jingle-Firmen, fanden Gander und sein Team bei Brandy den Sound, der ihren Vorstellungen entspricht.

Das ausgewählte Jingle-Päckchen wurde auf das Bieler Lokalradio angepasst. Dazu reiste ein Radioteam für zwei Tage nach Brüssel. Die Aufnahmen seien aufwendig gewesen, sagt Gander. Damit das charakteristische «Canal 3» richtig satt klingt, sei der Sänger an die zehnmal aufgenommen worden, um die Tonspuren dann übereinanderzulegen. Zurück in Biel übernahm Oliver Probst, Audiodesigner bei «Canal 3», die Nachproduktion. «Ich bin froh, haben wir diese Firma ausgewählt», zeigt sich Gander zufrieden mit dem Resultat. «Und ich bin stolz, dass wir vieles auch intern machen konnten.»

Nach der Layout-Auffrischung im deutschsprachigen Programm folgt am 29. April auch das Französischsprachige. Es erhält eine eigene, auf das frankophone Publikum abgestimmte akustische Verpackung, die laut Gander progressiver und urbaner daherkommt als das deutschsprachige Pendant. Jasmin Hefti

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