Sie sind hier

Abstimmung

Die Meinungen in Nidau sind gespalten

Am übernächsten Sonntag werden sich die Bürger von Nidau an der Urne zur Zukunft der französischsprachigen Kinder äussern. Die Nidauer Meinungen gehen auseinander, nur bei einem Punkt ist man sich einig: Die Zweisprachigkeit soll erhalten bleiben.

Für die französischprachigen Nidauer Kinder ist die Abstimmung wegweisend. Bild: Peter Samuel Jaggi/a

 

Nidau ist schweizweit in die Schlagzeilen geraten: Das Parlament will in Zukunft kein Geld mehr dafür ausgeben, französischsprachige Schüler in Biel auf Französisch unterrichten zu lassen.

Wie zweisprachig ist Nidau wirklich und wie gehen die Nidauer mit den negativen Schlagzeilen um? Canal3-Redaktorin Marielle Käser war in Nidau und hat nachgefragt.

«Nidau ist eine deutschsprachige Gemeinde, aber es wird sehr viel Französisch gesprochen» ist eine der Meinungen, ein anderer hingegen meint: «Nein, hier ist bilingue, wir sind halb-halb». Eine Nidauerin erzählt sogar, sie erlebe es «nicht so zweisprachig», mit einer Ausnahme: «Wenn ich mit dem 8er-Bus hier durchfahre, ist es sehr zweisprachig», ergänzt sie mit einem Lachen.

Dieser Röstigraben ist auch bei den Meinungen zur kommenden Abstimmung zu hören.  «Ja, wenn sie in Nidau wohnen, sollen sie doch in die Deutschschweizer Schule, sie reden ja zu Hause trotzdem Französisch», sagt eine Nidauerin. Eine andere widerspricht: «Es kann zu schulischen Problemen führen, wenn sie dann in einer Fremdsprache unterrichtet werden und zu Hause nicht noch zusätzliche Unterstützung erhalten».

Explizit gegen die Zweisprachigkeit ausgesprochen habe sich aber niemand. Katharina Meister, die in Nidau einen Märitstand betreibt, sagt: «Es gehört zur Region. Das macht den Charme der Gegend aus. »

Was die Fraktionen dazu sagen, erfahren Sie hier.

mt

Kommentare

Steuerzahler

Gibt es denn in Sonceboz oder Neuchâtel deutschsprachige Schulen? Oder werden diese in anderen Gemeinden in ihrer Wunschsprache unterrichtet (und von der Gemeinde bezahlt)? Bleibt realisitisch Leute, wir können uns nicht alles leisten (auch nicht auf Pump, d.h. zu Lasten unserer Kinder).


Georges

Nachdem was ich da gelesen habe, findet man keine Spur von Solidarität und vernünftiges Denken im Dorf Nidau. Wirklich, traurige Bürger und traurige Gesellschaft. Man kommt sich vor wie im Mittelalter. Nidau soll wieder Zollschranken einsetzen und jeder "Auswertige" soll eine Eintrittsgebühr bezahlen.


Nachrichten zu Biel »