Sie sind hier

Biel/Bern

Ex-Thorberg-Direktor Caccivio akzeptiert Entscheid

Der Fall von Georges Caccivio wird definitiv vor dem Verwaltungsgericht des Kantons Bern verhandelt. Der ehemalige, inzwischen fallengelassene Thorberg-Direktor verzichtet auf einen Rekurs.

Georges Caccivio aus Biel. copyright:adrian streun/bieler tagblatt/archiv

Weiteres zum Thema

von Patrick Furrer

Der Fall von Georges Caccivio wird definitiv vor dem Verwaltungsgericht des Kantons Bern verhandelt. Der ehemalige Thorberg-Chef verzichtet auf einen Rekurs.

Georges Caccivio pflegte Sexkontakte zum Bieler Drogenmilieu, bevorzugte Gefängnisinsassen und frisierte eine Akte. Der Bieler hatte aufgrund dieser Vorwürfe im August von der Polizei- und Militärdirektion (POM) die Kündigung erhalten, erhob aber Beschwerde. Polizeidirektor Hans-Jürg Käser (FDP) erklärte sich daraufhin für befangen. Sein Stellvertreter Bernhard Pulver (Grüne) trat in den Ausstand und regte an, dass die Frage, ob die Kündigung rechtens war, vom Verwaltungsgericht entschieden werden soll.

Das wird nun definitiv der Fall sein, wie das Gericht gestern bestätigte. Das Urteil vom 5. Januar zur Frage der Zuständigkeit ist rechtskräftig.

Auf eine Beschwerde vor Bundesgericht verzichtete der Ex-Thorberg-Direktor. Er werde sein Recht nun vor Verwaltungsgericht einfordern, sagte er gestern dem BT. Seine Kündigung ist seit Ende November 2014 wirksam. Angeblich möchte Caccivio aber während der Dauer des Verfahrens wieder beim Kanton arbeiten können. Weil nun direkt das Verwaltungsgericht entscheidet, wird der Regierungsrat als Instanz übersprungen und Caccivio verliert eine Beschwerdemöglichkeit.

Caccivio ist ein früherer FDP-Politiker. Er arbeitete eine Zeit lang auf dem Bieler Steueramt, leitete Ende der 90er-Jahre Leiter die damalige Klinik Wildermeth, kandidierte 2000 für den Stadtrat. Er war Mitglied der Sekundarschul- und der Verkehrskommission.

Er engagierte sich ausserdem seit 2003 als Mitglied der Treibstoffversorgungsgenossenschaft des Personals der Kantonsverwaltung, musste dort aber im August aufgrund der Vorfälle auf dem Thorberg austreten.

Nachrichten zu Biel »