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Stadtbibliothek

Kultur und Service unter einem Dach

Seit bald 250 Jahren gibt es die Stadtbibliothek in Biel. Ihr Angebot und ihre Aufgaben haben sich seit ihren Anfängen stark verändert. Heute ist das Gebäude an der Ecke Dufour- und Neumarktstrasse ein Servicecenter. E-Medien, Lesungen, Konzerte und Ausstellungen gehören ebenso zum Angebot wie Bücher für jedes Alter und zu (fast) allen Themen.

Arbeiten, lesen oder diskutieren: In der Stadtbibliothek Biel kann man die Zeit auf ganz unterschiedliche Weise verbringen. Bild: Patrick Weyeneth/a
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Annelise Alder


«Nicht schreien, nicht springen», steht auf der Infotafel. Schliesslich befinden wir uns in einer Bibliothek. Doch hier oben im ersten Stock, wo die Kinder- und Jugendmedien untergebracht sind, steht ein Gerät, das man nicht zwischen Büchern erwarten würde. Die Spielkonsole, über die das Schild angebracht ist, sorgt denn auch öfter für Aufregung.


Öffentlichkeit als Zielpublikum
Die Stadtbibliothek bezeichnet sich als «Bildungs- und Studienbibliothek von allgemein öffentlichem Charakter». Ein hoher Anspruch. Denn wie erreicht man die  gesamte Öffentlichkeit? Wie kommt man an Teens heran, die ihre Zeit lieber am Handy als mit einem Buch verbringen? Die Spielkonsole ist nur ein Versuch, die Jugendlichen in eine öffentliche Bibliothek zu locken. Ein weiteres Mittel sind Veranstaltungen im Bereich Rock-Pop.
Doch die Stadtbibliothek möchte mehr, als mit besonderen Serviceelementen die unterschiedlichsten Zielgruppen für sich gewinnen. Sie versteht sich auch als Begegnungszone. In der Bibliothek ist man weder zuhause noch bei der Arbeit oder in der Schule. Es ist ein Dritter Ort.


Begegnung und Austausch
Die Bezeichnung «Dritter Ort» geht auf den amerikanischen Soziologen Ray Oldenburg zurück. Das damit verbundene Konzept von der Bibliothek als einen «Erlebnisraum» hat sich in den USA bereits etabliert. In der Schweiz beginnt sich dieser Standard in den allgemeinen Bibliotheken erst langsam durchzusetzen.
Eine öffentliche Bibliothek ist im Unterschied zu einer Fachbibliothek nicht nur ein Ort des Wissens und der Informationsbeschaffung sein. Sie versteht sich vielmehr auch als eine Zone der Begegnung und des Austauschs. Dabei legt gerade die Stadtbibliothek in Biel wert darauf, dass dieser über Sprach-, Kultur, Gesellschafts- und Generationsbarrieren hinweg» funktioniert.


Kinder im Vorschulalter
Damit die Stadtbibliothek, die als Stiftung unter anderem von der Stadt und vom Kanton finanziert wird, ihre verschiedenen Zielgruppen erreicht, ist ein auf die unterschiedlichen Bedürfnisse abgestimmtes und systematisches Angebot wichtig. Es beginnt, und das ist wörtlich zu verstehen, bei Null. So schenkt die Bibliothek jedem Bieler und jeder Bielerin zur Geburt einen Koffer. Darin befindet sich ein Bilderbuch für das Kind und eine Broschüre für die Eltern.
An diese erste und frühe Bekanntschaft mit der Stadtbibliothek schliessen als nächstes Sprachspiel-Nachmittage und Märchenstunden für das Kleinkind an. Zunehmend gefragt sind auch die Animationen, die in Arabisch, Portugiesisch, Persisch und Tigrinisch angeboten werden und die sich an die in der Region wohnhaften Menschen aus anderen Kulturkreisen richten.


Erste kantonale Jugendbibliothek
Die nächste Begegnung mit der Bibliothek erfolgt zusammen mit der Schulklasse. Dabei lernt jedes Kind, wie ein Buch online an einem der Terminals gesucht und bestellt wird sowie auch, wie man das von zuhause aus machen kann.
Nebenbei erfährt es auch, dass in der Stadtbibliothek Biel nicht nur Bücher ausgeliehen werden. Zum Bestand gehören auch E-Medien wie Hörbücher, CDs und Filme.
Die Kinder- und Jugendbibliothek kann inzwischen auf ein ansehnliches Alter zurückblicken. Vor über 60 Jahren wurde sie gegründet. Sie war übrigens die erste öffentliche Bibliothek, die sich ausschliesslich der Jugendliteratur verpflichtet fühlte. Erst Anfang der Siebzigerjahre kamen Kinder- und Bilderbücher dazu. Später folgten Comics und Mangas. Heute ist das Angebot höchst diversifiziert und gesucht, wie die Zahl von über dreitausend registrierten Jungkunden belegen.


Auch Senioren im Fokus
Auch für Erwachsene bietet das Haus an der Dufourstrasse Unterstützung aller Art. Sie reichen von Bücherempfehlungen, über regelmässig und kostenfrei durchgeführte Führungen bis zu saisonalen Angeboten: Während den Sommerferien öffnet die Stadtbibliothek jeweils eine kleine Filiale im Strandbad Biel.
Auch den besonderen Bedürfnissen der älteren Benutzer trägt die Bibliothek Rechnung: Seit einem guten Jahr werden Bücher auch nach Hause geliefert. Möglich macht dies ein knallroter Piaggio Ape, den die Stadtbibliothek im Rahmen der nationalen Bibliothekskampagne «Biblioth’Freak» geschenkt bekommen hat.
Zu den weiteren angebotenen Dienstleistungen gehört neben einem grossen Medienbestand in Deutsch und Französisch auch ein ausführliches Zeitschriftenangebot, ein Lesesaal, PC-Arbeitsplätze mit Internetzugang, ein Fernleihsystem und einen Mehrzwecksaal.


Service und Vermittlung
Die Grundaufgaben der Stadtbibliothek lauten gemäss Statuten: «Sammlung des gedruckten Kulturguts aus Biel und der näheren Region, Förderung der Bildung und der Lesekultur sowie freier Zugang zu wichtigen Informationsquellen». Über 200‘000 Medien - die meisten davon sind Bücher - bilden dabei die Basis des Servicecenters.
Um auch Menschen zu erreichen, welche die Bibliothek als Bieler Kulturinstitution nicht kennen oder die sich davor scheuen, die Räume zu betreten, und um der breiten Bevölkerung die Stadtbibliothek als «Erlebnisort» schmackhaft zu machen, braucht es mehr. Die Stadtbibliothek agiert deshalb auch als Kulturvermittler. Das Angebot an Veranstaltungen ist breit und attraktiv.
Noch wichtiger wäre es, die Stadtbibliothek könnte ihr reichhaltiges Angebot in passendem Rahmen präsentieren. Die Räumlichkeiten im ersten und zweiten Stock sind lichtdurchflutet und knüpfen an moderne Standards an. Es ist zu wünschen, der Eingang im Erdgeschoss zu dieser Säule unter den Bieler Kulturinstitutionen würde ebenso zeitgemäss daherkommen.

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«Eine Bibliothek ist ein grosses Medienhaus»


Clemens Moser: Was ist für sie eine Bibliothek?
Clemens Moser: Eine Bibliothek ist ein grosses Medienhaus, das Bücher, Filme und Musik für die Bevölkerung zur Ausleihe zur Verfügung stellt. Daneben bietet die Bibliothek verschiedenste Dienstleistungen und Veranstaltungen an.
Hier kann man auch die Freizeit verbringen, weil das Angebot über die Medien hinausgeht. Wir stellen Internet und Lese- und Arbeitsplätze zur Verfügung, bei uns kann man Skypen, Filme anschauen, Zeitungen oder Zeitschriften lesen, miteinander diskutieren oder auf einer Spielkonsole spielen, was natürlich gerne genutzt wird.
Dann bieten wir in verschiedenen Bereichen Veranstaltungen an. Am Freitag liest zum Beispiel Max Küng. Bei den Kindern geht es darum, sie an Bücher und Literatur heranzuführen. Wir organisieren Konzerte, am Samstag zum Beispiel tritt Martin Schütz auf. Wir wollen dabei vor allem lokale Künstler einladen. Kürzlich war Ripstone da. Das war super.


Das Konzert fand im Mehrzweckraum statt?
Nein, mitten in der Bibliothek inklusive Verstärker und Lichtshow. Das hat auch Jugendliche angesprochen, die sonst keine Bibliothek betreten. Damit wurde eines unserer Ziele erfüllt, nämlich zu zeigen, dass die Bibliothek nicht nur eine Ausleihstelle ist, sondern dass man hier auf Leute gleicher Wellenlänge trifft.
Wir bieten mit der neuen Reihe «Ohren auf» noch einen anderen Zugang zur Musik. Dabei arbeiten wir mit anderen Kulturinstitutionen zusammen. Wenn das Tobs eine Oper aufführt, dann veranstalten wir eine Einführung in das Werk.


Gehört das zu den Aufgaben einer Bibliothek?
Es gehört auch zu einer Bibliothek.


Weshalb?
Eine Oper basiert ja auf einem Libretto und dieses ist Literatur. Es ist doch interessant zu wissen, dass ein Krimi-Schriftsteller auch Opern schreibt wie im Fall von «Marie und Robert» von Hansjörg Schneider. Man lernt den Autor von einer ganz anderen Seite kennen.


Die Bibliothek ist also auch ein Kulturanbieter?
Wir gehören ja dem Amt für Kultur. Wir stellen Kultur zwar nicht selbst her, aber wir vermitteln sie. Die Vermittlungsarbeit ist eine sehr zentrale Aufgabe der Bibliothek.


Sind Bücher nur noch Nebensache?
Die Bücher bilden immer noch die Basis. Das ist klar. Aber wir bauen auf die Bücher auf. Wir versuchen Geschichten hinter und neben den Büchern zu finden, auch hinter und neben der Musik. Dies wenn möglich in einem kleinen lokalen oder regionalen Rahmen.


Welches sind die Herausforderungen der Zukunft?
Wir wollen auch in Zukunft der Gesellschaft ein kulturelles Angebot anbieten. Sie muss wissen, was Kultur ist und wie man damit umgeht, was es heisst, Mensch zu sein.


Wie wollen Sie die Generation erreichen, die ihre Freizeit nur am Handy verbringt?
Wir versuchen sie durch Konzerte mit jungen Künstlern zu erreichen. Oder durch mehrsprachige Lesungen oder mit Theaterstücken. Wir wollen auch mit den Schulen mehr kooperieren.
Natürlich ist das nicht einfach. Die Jugendlichen sind in Vereinen tätig und haben andere Interessen. Aber wenn es uns gelingt, die Bibliothek als einen Ort zu etablieren, an dem man sich wohl fühlt, dann ist schon ein erster wichtiger Schritt getan. Die Arbeitsräume können ja kostenlos benützt werden. Hier kann man die Hausaufgaben erledigen oder sich mit Kollegen treffen.


Leseförderung ist ein häufig genanntes Stichwort. Arbeiten Sie diesbezüglich mit den Schulen zusammen?
Wir machen etwa 50 Klassenführungen jährlich und zeigen, wie eine Bibliothek funktioniert, wie ein Buch ausgeliehen wird. Jedes Bieler Schulkind ist mindestens einmal hier in der Stadtbibliothek gewesen. Es hat also bereits einen Fuss drin.


Gehen Sie auch in die Schulen?
Wir gehen bewusst nicht in die Schulen, weil sie ja selbst Bibliotheken haben. Unsere wichtigste Zielgruppe sind Kleinkinder bis zum Schulalter. Das beginnt bereits mit dem Lesekoffer, das jedes Kind erhält.


Alle Kinder erhalten einen Lesekoffer?
Ja, jedes Kind in Biel erhält zur Geburt einen kleinen Koffer mit einemBilderbuch. Damit wollen wir das Kind von Beginn weg an die Bibliothek heranführen. Als nächstes kommen dann die Veranstaltungen für Zwei- bis Vierjährige mit den Leseanimatorinnen. Später sind Märchennachmittage angesagt. Die Kinder gehen darin vollkommen auf. Daran sieht man auch, wie wichtig Kultur ist. Diesen direkten Bezug zu den Märchenerzählerinnen kann man in einer Schulumgebung nicht anbieten. So etwas muss in der Freizeit passieren.


Wird das Angebot genutzt?
Sehr gut sogar. Darauf sind wir stolz. Es steckt auch viel Arbeit dahinter. Das betrifft auch den Bereich Family Literacy, den wir neu anbieten.


... also die Angebote für Personen anderer Kulturen. Wie werden die erreicht?
Wir haben inzwischen gute Leseanimatorinnen gefunden, die zu diesen Sprachgruppen Bezug haben. Ihre Ausbildung wird vom Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien übernommen. Sie lernen, wie man gemeinsam einen Nachmittag mit einer Familie oder einer Gruppe aus einem bestimmten kulturellen Umfeld gestaltet.


Was sollen Sie damit erreichen?
Wir wollen die Leute fördern und ihnen die Angebote einer Bibliothek aufzeigen.


Geht es auch darum, Hemmschwellen abzubauen?
Es ist tatsächlich ein sehr niederschwelliges Angebot. Man beginnt mit Basteln. Übers Spiel kommt man dann aufs Sprechen und die Sprache. Dazu werden Bilderbücher in der entsprechenden Sprache beigezogen.


Ein soziokulturelles Animationsprogramm?
Wir wollen über die Kinder die Eltern ansprechen. Es berührt mich, wenn an einer Veranstaltung am Samstagnachmittag Leute aus dem Iran oder eine Gruppe von jungen Eritreern in die Bibliothek kommt. Die ist dann den ganzen Nachmittag hier und nutzt unser Angebot.


Ein anderes Thema: Der Stadtbibliothek wurden Räume im Erdgeschoss der Liegenschaft versprochen, wo heute die Post ist. Wie ist der Stand?
Man hat uns auf Ende Jahr einen Entscheid in Aussicht gestellt. Leider ist dem nicht so. Das ist frustrierend.


An wem liegt das?
An den Politikern. Es liegt nicht an uns. Wir haben alles vorbereitet. Es existieren bereits Zusammenarbeitsverträge mit einem Café. Der Empfang käme ins Erdgeschoss, hier würden auch die Neuerscheinungen aufliegen. Wir würden gerne auch die Ludothek integrieren. Die Pläne liegen fixfertig in der Schublade. Wir warten nur noch aufs grüne Licht.


Die Stadtbibliothek wäre dann präsenter im Stadtbild.
Man weiss zwar, wo sich die Stadtbibliothek befindet. Aber man sieht sie nicht, sondern nur die Post, auch wenn deutlich «Stadtbibliothek» angeschrieben steht.
Präsenz ist aber wichtig, wie andere Erfahrungen zeigen. Seit die Bibliothek in Liestal das neue Gebäude am Bahnhof bezogen hat, sind die Ausleihzahlen explodiert. Das Beispiel zeigt auch, dass die Bevölkerung diese Institution braucht.
Schon damals vor 25 Jahren, mit der Eröffnung unserer erweiterten Bibliothek, sind die Zahlen sprunghaft gestiegen. Jetzt wäre es wieder an der Zeit, einen kleinen Schritt vorwärts zu machen.


All ihre Mitarbeitenden haben ein Spezialgebiet. Ihres sind die Rara und Biennensia. Was ist darunter zu verstehen?
Die Biennensias umfassen alle Publikationen zu Biel. Die Neuerscheinungen kommen in zweifacher Ausführung zu uns. Ein Exemplar wandert ins Magazin als Gedächtnis, das andere kann ausgeliehen werden. Mittlerweile umfasst die Sammlung 3500 Bücher. Übrigens gehört auch das Bieler Tagblatt dazu. Das Archiv wird gerade in Zusammenhang mit Geburtstagsfeiern rege genutzt.


Was sind Ihre Rara?
Das sind Bücher aus unserer 250-jährigen Geschichte. Darunter befindet sich ein Griechisches Wörterbuch aus dem 17. Jahrhundert, Raubdrucke von Werken Goethes oder die Gesamtausgabe von Napoleons Reise nach Ägypten.


Blicken wir  in die Zukunft. Mit Digitalisierung wird landläufig das Wegrationalisieren von Arbeitsplätzen verbunden. Wie sieht es bei Ihnen aus?
Sie fordert die Mitarbeitenden. Im 2012 haben wir auf die automatisierte Ausleihe umgestellt. Aber wir haben tatsächlich keine einzige Mitarbeitende entlassen. Die Aufgaben haben sich einfach verlagert im Sinne eines Change Management. Die Mitarbeitenden sind vermehrt im Bereich PR oder Kundengewinnung tätig, jemand ist für die Website zuständig, andere für Facebook wieder andere organisieren eine Ausstellung im Haus.


Zum Schluss noch ein paar persönliche Fragen: Welches ist ihr Lieblingsort in der Bibliothek?
Das hängt von meiner Befindlichkeit ab. Aber wenn Märchenzeit ist, bin ich gerne in der Kinderbücherecke. Es fasziniert mich, wie kleine Kinder mit grossen Augen den Märchen lauschen. Ich geniesse das und es gibt mir einen guten Bezug zur Bibliothek und zu deren jungen Gästen.
Mir gefallen auch die übrigen Veranstaltungen. Ich finde es eindrücklich, wie Präsenz und Interaktion entsteht, wenn etwa Peter Stamm oder Robert Walser ihre eigenen Bücher vorlesen. Da begreift man plötzlich, was hinter den Texten steckt.


Ihr Lieblingsautor oder -bereich?
Comic gefällt mir. Ich mag Robert Gernhardt sehr. Er kann sich mittels Sprache auf fantastische Art mitteilen. Auch die Bücher von Walter Moers sprechen mich speziell an. Sie haben für mich einen genialen Zug. Bei den Franzosen mag ich die Klassiker. Ich bin ein grosser Zola-Fan. Romane und Krimis lese ich natürlich auch. Das ist dann einfach Lesefutter. Interview: Annelise Alder

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Die Stadtbibliothek Biel

Ort: Dufourstrasse 26, T: 032 329 11 00
biblio@bibliobiel.ch
Öffnungszeiten: Täglich ausser Sonntag.
Einschreibegebühr:
- Junior bis 17 gratis (ohne Video, Filme und CDs)
- Junior bis 17 alle Dokumente: CHF 30.-
- Erwachsene bis 63: CHF 70.-
- Erwachsene ermässigt: CHF 50.-
Weitere Benutzungsangebote wie Schnupperabo oder Einzelbezug: www.bibliobiel.ch
Nächste Veranstaltungen:
Freitag 19 Uhr: Lesung mit Max Küng
Samstag 11 Uhr: Martin Schütz (Cello) aa

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Veranstaltungen und Angebote auf einen Blick

Lesungen
Am Samstag liest Max Küng aus seinem neuen Buch «Die Rettung der Dinge». Seine Kolumnen im Magazin des Bundes und des Tages-Anzeigers sind Kult. Sprachlich virtuos und mit ironisch gebrochenem Blick widmet er sich den Nebensächlichkeiten des Lebens und sorgt so für Lesevergnügen erster Güte.
Eine Woche darauf steht der Bürener Künstler Peter Travaglini im Fokus, dessen Monografie vor Kurzem erschienen ist. Der Verfasser des opulenten Bildbands über den wichtigen Schweizer Pop-Art-Künstler, Peter Killer, ist in der Stadtbibliothek zu Gast.
Info: Samstag, 17.11., 19 Uhr und Sonntag, 25.11., 18 Uhr.


Biblio’Sound
Martin Schütz ist Komponist und improvisierender Cellist. Er wohnt in Biel, ist aber ein international gefragter Performer. In die Stadtbibliothek bringt er nicht nur sein meistens präpariertes Cello mit. Sondern auch tonnenweise Erfahrungen: Aus der Praxis der freien Improvisation, die er seit mehreren Jahrzehnten auf der halben Welt betreibt, als Solist, in kleinen und grossen Ensembles, als Leiter des Joyfulnoise Orchestra und im Zusammenspiel mit anderen Künsten. In seinen Improvisationen finden sich Einflüsse von Musik, Film, darstellenden Künsten, bildender Kunst und Literatur - selbst die Stadtbibliothek wäre zu klein, um diese alle aufzunehmen.

Info: Samstag, 18. 11. 2017, 11 Uhr. Eintritt frei (Kollekte)


Schenk mir eine Geschichte
Diese Veranstaltungsreihe richtet sich an Menschen aus anderen Kulturen, getreu nach dem Prinzip: Wer die Muttersprache gut spricht, lernt die andere Sprache besser. Die nächsten Ausgaben der Reihe sind in kurdischer, arabischer und portugiesischer Sprache und richten sich an Eltern, Grosseltern und Kinder von 1 bis 6 Jahren. Gemeinsam lernen nicht nur die Welt der Bilderbücher kennen, sondern spielen, basteln und zeichnen zusammen und lernen nebenbei die Funktionsweise der Stadtbibliothek.

Info: Eintritt gratis, Termine unter www.bibliobiel.ch.


Kinder im Vorschulalter
Lirum, Larum, Värslispiel ist ein Angebot für Eltern mit Kindern im Alter von 2 bis 4 Jahren. Geschichten, Värsli und Fingerspiele gibt es einmal im Monat, jeweils am Mittwochvormittag. Märchenzeit ist für Kinder ab 3 Jahren jeweils am Samstagvormittag. Beide Veranstaltungen finden auf Französisch und auf Deutsch statt. Sie dauern eine halbe Stunde und sind kostenlos. Eine Voranmeldung ist nicht nötig.


Biblio BIZ
Fachleute des Berufsberatungs- und Informationszentrums BIZ stehen in der Stadtbibliothek für Kurzgespräch zur Verfügung. Die Gespräche sind kostenlos und finden regelmässig statt. Hier erhalten Interessierte Informationen zu den Themen Laufbahn, Arbeit, Beruf oder Aus- und Weiterbildung. Das Angebot richtet sich nicht nur an Jugendliche, sondern auch an Erwachsene.


Ohren auf
Das neue Musikvermittlungsangebot der Mediothek ermöglicht es, Musik auf ungewöhnliche Weise zu entdecken. Es wird zusammen mit anderen Kulturinstitutionen der Stadt realisiert und nimmt Bezug auf aktuelle Veranstaltungen. In der nächsten Ausgabe ist Alan Sapritch zu Gast. Er wird kurz vor der Aufführung seines Stücks «T’as vu c’que t’écoutes ?» die Stadtbibliothek in ein innovatives Atelier verwandeln. Die Teilnehmenden können sich auf ihren Musikinstrumenten in allen musikalischen Stilrichtungen auszutoben.

Info: In Zusammenarbeit mit «Spectacles français», 15. 12., 20 Uhr im Téâtre de Poche.


Geschichtentasche
Was soll ich meinen Enkeln und Patenkindern vorlesen? Eine Frage, die der Leiterin der Kinderbuchabteilung Sylviane Froidevaux früher oft gestellt wurde. Denn viele Grosseltern, Gotte und Göttis sind mit der so vielfältigen Welt der Kinderliteratur noch wenig vertraut. Die Stadtbibliothek bietet eine überraschende Lösung an: die Geschichtentasche. Die rote Umhängetasche mit den weissen Punkten enthält Bilder- und Sachbücher, ein Hörbuch und DVD für Kinder im Alter von 3 bis 8 Jahren. Es gibt Taschen zu den Themen «Tiere», «Rund um die Welt» oder «Wundertüte».

Info: Kostenlos. Nächste Veranstaltung am 25.11., 10 bis 12 Uhr. Annelise Alder
 

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