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Ferien

Was Touristen 
in Biel fotografieren

Sie kommen zwar noch nicht in Scharen nach Biel, wie sie das in Bern oder Interlaken tun. Trotzdem haben wir ein paar Reisende gefunden, die in der Uhrenstadt waren und uns ihre schönsten Erinnerungsfotos zeigten.

Copyright: zvg / Bieler Tagblatt
  • Dossier

Deborah Balmer

 

Ins Auge gestochen
Dem Franzosen Adam Barkatz fiel auf seinem Biel-Trip dieser schnittige Alfa Romeo auf. «Ich mag die klaren Linien des roten Oldtimers und musste das einfach festhalten mit meiner Kamera.»

Barkatz lebt seit längerer Zeit in Israel, in Biel ist er zum ersten Mal in seinem Leben und nur einen einzigen Tag lang: Angereist ist er mit dem Zug aus Zürich, aus dem Zugfenster hat er bereits erste Fotos geschossen, wie er erzählt. Der Grund seiner Reise ist ein Geschäftsmeeting in der Uhrenindustrie. Trotzdem liess er es sich nicht nehmen, neben seinen Verpflichtungen ein wenig durch die Stadt zu gehen und die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen.

Copyright: zvg / Bieler Tagblatt

 

New Yorker Fotograf ist fasziniert von der Stadt
Der New Yorker Geschäftsmann Ramon Fernandez ist mit seinem Businesspartner nach Biel gereist. Auch sie haben ein Meeting in der Uhrenindustrie. Fernandez lebt seit mehreren Jahren in Shanghai und seine Firma kümmert sich um Fotografie, Video und Design.

Es ist das allererste Mal, dass er Europa besucht: Vom Flughafen München ist er direkt nach Biel gefahren. «Dass man hier Deutsch und Französisch spricht und mitten im Gespräch die Sprachen wechselt, ist sehr faszinierend», sagt er. Auch die vielen Bäume und der Jura sind ihm positiv aufgefallen: «It’s amazing.»

Das Bild der Häuserzeile an der Albrecht-Haller-Strasse hat der Fotograf am 18. Juli um 19.56 Uhr geschossen. Das Foto vor dem «Provisorium» am Guisanplatz wurde am gleichen Tag um 18.37 Uhr aufgenommen. Von Fernandez stammt auch das Bild auf der heutigen Titelseite.

Alle Bilder schickte er dem BT netterweise per E-Mail und schrieb dazu: «Ich habe meine Zeit in Biel sehr genossen. Nach zwei kurzen Tagen in der Stadt kann ich behaupten, dass Biel ein toller Ort ist und die Leute hier ihr ruhiges Leben geniessen. Die Mischung unterschiedlichster Menschen und Sprachen hier lässt sich mit keiner anderen Stadt oder einem anderen Land vergleichen, das ich je besuchte oder in dem ich lebte. Das alles ist atemberaubend und ‹I can not wait to come back.»

 

Copyright: zvg / Bieler Tagblatt

 

Inszenierung vor der Kriche
Die junge Maskenbildnerin Xi Yang aus China, die seit fünf Jahren in Paris lebt, hat sich vor der Französischen Kirche in Biel perfekt inszeniert. Es ist ihr Lieblingsbild ihres Ferienaufenthaltes geworden.

Die Kirche war einer der ersten Orte, die sie in der Stadt besuchte. Es wurde am 9. Juli um 13.59 Uhr aufgenommen, noch Tage später ist Xi Yang begeistert von der schönen Kirche, die irgendwie anders sei als andere: einfach und gleichzeitig modern, wie sie sagt. Und sie hatte Glück: vor Ort öffnete ihr jemand extra die Tür. Gerne hätte sie sich eines der Konzerte angehört, doch im Moment gibt es keine, wie sie erfahren hat.

Nach Biel gereist ist sie, um ihren Freund zu begleiten, der in der Region eine Firma führt. Die Stadt entdeckte sie spazierend, mit ihrem Freund hat sie während der WM ein Public-Viewing besucht.

Der Rhythmus der Stadt Biel, die Menschen hier, erinnern sie ein wenig an Frankreich: «Die Leute sind sehr freundlich in Biel», sagt Xi Yang. Und: «C’est joli ici!»

Copyright: zvg / Bieler Tagblatt

 

Zum Abschied vom Ehemann
Pawleen Etter aus Nordaustralien und ihr erwachsener Sohn Theo, der in Sydney lebt, haben in den letzten Tagen hunderte Fotos geknipst, wie sie sagen.

Drei davon haben sie dem BT zur Verfügung gestellt: Eines zeigt Pawleen Etter am Zentralplatz, aufgenommen am 13. Juli um 9.48 Uhr. Das zweite Bild zeigt die schöne Symmetrie des Kreisels beim Guisanplatz. Es ist der Blick von Theos Zimmer im Hotel Elite. Fotografiert hat er es am 16. Juli um 13.15 Uhr.

Auch das Foto von der Schüss stammt von ihm. «Ich war unterwegs ins Einkaufszentrum Manor und habe dieses schöne Bild gemacht, ich denke, ich bin genau im richtigen Moment über die Brücke gegangen, sagt er. In Australien haben wir nicht solche Kanäle, deshalb fiel mir das auf: ‹It’s nice.›»

Der eigentliche Grund ihrer Reise ist ein trauriger: Pawleen Etters Ehemann, der aus Biel stammte, ist gestorben. Die beiden waren 43 Jahre lang verheiratet.

Im Restaurant Péniche in Nidau habe man mit 90 Verwandten, Freunden und Bekannten Abschied genommen. Der Sohn begleitete seine Mutter.

Etter ist also nicht zum ersten Mal in der Stadt: «I love it! Es ist eine wunderbare Stadt, besonders die Altstadt, ich habe sehr viele schöne Erinnerungen.»

Alle zwei bis drei Jahre sei sie früher mit ihrem Mann in die Region gereist, sie kennt auch Bern, Murten und La Neuveville.

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Weitere Fotos aus Biel

 

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