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Sanierung

Weitere drei Millionen

Die nächste Schule, die in Biel den heutigen Bedürfnissen angepasst werden soll, ist die Walkermatte. Drei Millionen Franken soll die Erweiterung kosten.

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EVA BERGER

Der Gemeinderat macht ernst mit der Sanierung der maroden Schulgebäude. Als nächstes soll das Schulhaus Walkermatte erweitert und den neuen Bedürfnissen angepasst werden. Der Stadtrat entscheidet am 17. Februar über einen Kredit von 3,3 Millionen Franken.
In der Schule Walkermatte werden deutsche und französische Klassen der Primarschule und des Kindergartens geführt. Die Schule muss nicht vollständig saniert werden. Die Bausubstanz sei gut erhalten, sagt Baudirektorin Barbara Schwickert (Grüne). Ausserdem habe man bereits in den Jahren 2009/2010 die Flachdächer saniert. Allerdings wird die Schule heute von mehr Kindern genutzt als nach dem Bau in den späten Sechzigerjahren. Zudem verlangt das erweiterte Angebot für die Tagesbetreuung ausserhalb der Unterrichtszeiten nach einer Erweiterung der Strukturen – ein «Mangel», der derzeit an den meisten Bieler Schulen, neben baulichen, behoben werden muss. Konkret wird bei der Schule Walkermatte über den bestehenden Kindergärten, am vorderen Abschluss des Pausenplatzes, ein pavillonartiger Aufbau errichtet und der Unterbau mit einem Vordach erweitert. Im Neubau werden der dritte Kindergarten sowie Räumlichkeiten für die Tagesstrukturen und ein Mehrzweckraum eingerichtet. Der bestehende Pausen- und Sportplatz wird so weitgehend erhalten – was durch den Aufbau verbaut wird, kommt als überdachter Pausenplatz mit dem Vorplatz wieder dazu.
Mit der Erweiterung kann der Wildermeth-Kindergarten wieder in die Walkermatte-Schule eingegliedert werden. Wildermeth wurde vor zirka 50 Jahren eigentlich als Provisorium errichtet und entspricht den Bedürfnissen des Quartiers nicht mehr.

Von vier auf drei Millionen
Als der Stadtrat im November 2010 den Verpflichtungskredit für die Projektierung gesprochen hatte, war noch von Kosten in der Höhe von rund vier Millionen Franken die Rede gewesen. Das konnte inzwischen auf 3,3 Millionen korrigiert werden, nicht viel mehr als jene drei Millionen, die in der Investitionsplanung 2013-2017 vorgesehen sind. Barbara Schwickert geht davon aus, dass die Kosten nicht überschritten werden. Weil es sich hier quasi um einen Neubau handle, bestehe das Risiko von Unvorhergesehenem kaum. Der Projektierungskredit war im Stadtrat weitgehend unbestritten, darum geht Schwickert trotz der schlechten finanziellen Lage der Stadt davon aus, dass das Parlament auch den Ausführungskredit sprechen wird. «Der Bedarf für die Erweiterung besteht, das wurde erkannt», so Schwickert.

Weitere Kredite stehen an
Die Diskussionen darüber, dass für die Bieler Schulen Geld aufgebracht werden muss, laufen seit Jahren. Jene über Walkermatte, wird nicht die letzte sein. Zu stark haben sich die Bedürfnisse verändert und zu lange wurden die Häuser vernachlässigt. Zuletzt wurde das Neumarkt-Schulhaus saniert, derzeit steht die Erweiterung und die Renovation der Schule Châtelet an. Eine Arbeitsgruppe eruiert jetzt, wo was getan werden muss und ob Biel vielleicht sogar ein neues Schulhaus braucht.
Augenfällig ist etwa der schlechte Zustand der Schule Dufour. Wann diese renoviert wird, ist aber noch nicht bekannt, denn zuerst müssten die Bedürfnisse an das Gebäude klar sein, so Barbara Schwickert. Sicher ist indes, dass in nächster Zeit zwei weitere Kredite für Schulanlagen anstehen. «So lange es die finanzielle Situation erlaubt, wird auch saniert», erklärt die Baudirektorin.

Baubeginn im Sommer
Spricht der Stadtrat den Kredit und verläuft das Bewilligungsverfahren reibungslos, soll mit den Bauarbeiten in den Sommerferien diesen Jahres begonnen werden. Innerhalb eines Jahres sollen die neuen Räume bezugsbereit sein. Derzeit noch nicht erneuert wird die Heizung der Schulanlage. Der Ersatz des Heizkessels stehe aber bald an, schreibt der Gemeinderat.

 

Das Projekt «Petit Beurre»:
• Die Schule Walkermatte wurde 1967/1968 durch die Bieler Architektengruppe Gruppe 44 (Benoit de Montmollin, Carlo Galli, Otto Leuenberger und Alain Tschumi) erbaut.
• Der terrassiert angelegte Bau im Quartier Beaumont gehört zum Bauinventar der Stadt
• Am Wettbewerb im März 2010 für die Erweiterung nahmen 35 Architekturteams teil
• Gewonnen hat das Projekt «Petit Beurre» der Basler bgm Architekten Bertrand Göhler Möhring  eva

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