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Kanton Bern

Berner Landwirtschaftsbetriebe setzen weniger Pflanzenschutzmittel ein

2019 beteiligen sich 3412 Landwirtschaftsbetriebe am Berner Pflanzenschutzprojekt. Das sind 212 Betriebe mehr als im Vorjahr. Mit zehn verschiedenen Massnahmen reduzieren sie die negativen Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln oder setzen teilweise keine mehr ein.

Symbolbild: Keystone

Im dritten Projektjahr haben sich 212 Betriebe neu angemeldet, insgesamt machen 3412 Betriebe beim Projekt mit. Gesamthaft setzten diese Betriebe auf über 28‘558 Hektaren Massnahmen um, die den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln optimieren und damit die Umweltrisiken – insbesondere für Gewässer – reduzieren. Im Kanton Bern gibt es in den vier Sparten Acker-, Gemüse-, Obst- und Rebbau etwa 5500 Betriebe. Somit nehmen rund 60 Prozent der Betriebe im Kanton Bern am Berner Pflanzenschutzprojekt teil, heisst es in der Medienmitteilung.

Deutlich mehr Betriebe als im Vorjahr haben sich für die Massnahmen «Herbizidverzicht im Ackerbau» (plus 52 Prozent) und «reduzierter Fungizid-/Insektizideinsatz» (plus 24 Prozent) angemeldet. Konkret heisst das, dass auf 18‘700 Hektaren das Totalherbizid Glyphosat nicht eingesetzt wird und auf 3400 Hektaren Fungizide und Insektizide nur reduziert eingesetzt werden. Vermehrt werden zudem Querstreifen am Feldrand begrünt. Dies verhindert, dass Pflanzenschutzmittel über Strassen und Feldwege in Schächte oder Oberflächengewässer gelangen.

Über das Berner Pflanzenschutzprojekt wird den Landwirtschaftsbetrieben im laufenden Jahr voraussichtlich der Gesamtbetrag von 6,8 Millionen Franken für die angemeldeten Massnahmen ausbezahlt. Damit werden die Betriebe für die zusätzlichen Arbeitsaufwände und die Risiken abgegolten. Die hohe Beteiligung am Projekt stimmt mit den Projektzielen und den budgetierten Mitteln überein.

Infotafeln am Feldrand vom Berner Bauern Verband
Der Berner Bauern Verband stellt in diesem Jahr Informationstafeln für Landwirtschaftsbetriebe zur Verfügung, die beim Berner Pflanzenschutzprojekt mitmachen. Auf den Tafeln werden vier Massnahmen beschrieben und erklärt. Damit wird die Bevölkerung informiert, was die Landwirtinnen und Landwirte auf ihren Feldern konkret umsetzen, um die negativen Auswirkungen des Pflanzenschutzmitteleinsatzes zu verringern, heisst es weiter. mt

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