Rund 79 Prozent der Jugendlichen steigen nach den Sommerferien direkt in eine berufliche Grundbildung, ein Gymnasium oder eine Fachmittelschule ein. Die übrigen besuchen ein kantonales oder privates Brückenangebot, heisst es in der Medienmitteilung.
Die diesjährige Umfrage zeigt im Vergleich zum Vorjahr nahezu deckungsgleiche Ergebnisse. Im deutschsprachigen Kantonsteil entschieden sich per 1. Juni 51,3 Prozent (2018: 51 Prozent) der Schulabgängerinnen und -abgänger für eine berufliche Grundbildung (Berufslehren EBA oder EFZ, schulische berufliche Grundbildung).
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Gymnasien: 20,6 Prozent der Jugendlichen treten nach den Sommerferien ins GYM2 (ehemals Tertia) ein (2018: 21,2 Prozent). 3,2 Prozent der Jugendlichen (2018 3,9 Prozent) treten in eine Fachmittelschule ein.
Mit einem Anteil von rund 18 Prozent bleibt auch die Nutzung von Zwischenlösungen konstant. Die berufsvorbereitenden Schuljahre (BVS) weisen 2019 gegenüber 2018 zwar einen leicht höheren Wert aus, bleiben aber mit rund 10 Prozent auf vergleichbarem Niveau. Die übrigen Zwischenlösungen beinhalten Vorlehren, Motivationssemester (SEMO), private Brückenangebote, Praktika und praktische Zwischenjahre.
Per Stichtag 1. Juni hatten bereits 97,2 Prozent der Jugendlichen eine Anschlusslösung im Sinne einer Ausbildung auf Sekundarstufe II bzw. einem Brückenangebot (Vorjahr 97,7). Die übrigen Jugendlichen sind nach wie vor auf Lehrstellensuche. Ein kleiner Teil ist noch unentschlossen. Nur vereinzelt treten Jugendliche ohne Ausbildung eine Arbeitsstelle an oder kehren in ihr Heimatland zurück. Weil der Kanton Bern per 27. Juni noch 991 offene Lehrstellen auswies, stehen die Chancen gut, dass Lehrstellensuchende und Unentschlossene bis im August eine Anschlusslösung finden.
Im Rahmen der Schulaustretendenumfrage bewerten die Lehrkräfte auch die Zusammenarbeit mit der Berufsberatung. Die Schulen sind zufrieden mit den BIZ: 66 Prozent der befragten 455 Lehrerinnen und Lehrer bewerten die Zusammenarbeit als sehr gut, 29 Prozent als gut.
Eine enge Zusammenarbeit aller bei der beruflichen Orientierung involvierten Partner – Jugendliche, Eltern, Lehrpersonen, Berufsberatung und Lehrbetriebe - wird auch in Zukunft wichtig bleiben. Gemäss Schätzungen werden die Schülerzahlen in den nächsten fünf Jahren um rund 10 Prozent steigen. Es ist zu hoffen, dass bisher angebotene Lehrstellen erhalten bleiben, selbst wenn sie sich in einzelnen Berufen momentan nicht besetzen lassen.
Die Schulaustretendenumfrage wird jeweils mit Stichtag 1. Juni online im ganzen Kanton erhoben. Für die vorliegenden Ergebnisse haben die BIZ in Zusammenarbeit mit der Firma «w hoch 2» alle öffentlichen und privaten Schulen mit Abschlussklassen befragt. Die Rücklaufquote liegt bei 90,8 Prozent, heisst es weiter. mt
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Eine Anschlusslösung gefunden
Über 97 Prozent der Schülerinnen und Schüler wissen bereits, wie ihre Ausbildung nach der obligatorischen Schulzeit weitergeht. Dieses erfreuliche Ergebnis zeigt die jährliche Umfrage der BIZ Berufsberatungs- und Informationszentren zur Situation der Schulaustretenden.
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