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Kanton Bern

Erfolgreiche Lösungsfindung für Tarife in der Sozialzahnmedizin

Die Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) und die bernische Sektion der Schweizerischen Zahnärztegesellschaft (SSO Bern) haben partnerschaftlich eine Lösung für die Zahnarztkosten in der Sozialhilfe gefunden. Künftig wird der revidierte Zahnarzt- und Zahntechniktarif auch in der Sozialhilfe angewandt.

Symbolbild: Keystone

Die Parteien haben zudem einen verbindlichen Leistungskatalog für die Sozialzahnmedizin im Kanton Bern erarbeitet sowie Regelungen zu Notfallbehandlungen und zum Beizug einer Vertrauenszahnärztin oder eines Vertrauenszahnarztes getroffen, heisst es in der Medienmitteilung.

Eine vom Grossen Rat im Juni 2018 überwiesene Motion beauftragte den Regierungsrat, das bisherige Tarifsystem (SUVA-Tarif von 1994) beizubehalten. Als Alternative könne ein angepasstes System erarbeitet werden, das im Vergleich zu den Vorjahren keine Mehrkosten generieren soll (Motion 032-2018 «Sparpotenzial in der Sozialhilfe nutzen und bisheriges Tarifsystem für Zahnarztkosten beibehalten»).

Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Interessensgruppen haben in den vergangenen Wochen eine gemeinsame Lösung erarbeitet. Diese basiert einerseits auf dem von der SSO auf nationaler Ebene verhandelten, revidierten Sozialtarif. Dieser ist den heutigen Behandlungsmethoden angepasst und bringt den Zahnärzten einen Ausgleich eines Teils der seit Erlass des alten Tarifs im Jahr 1994 aufgelaufenen Teuerung, nicht aber eine Lohnerhöhung.

Andererseits gewährleistet die Lösung die vom Grossen Rat geforderte Kostenkontrolle mittels verschiedener Massnahmen. So wurde z.B. ein verbindlicher Leistungskatalog für die Sozial-zahnmedizin erarbeitet sowie Regelungen zu Notfallbehandlungen und zum Beizug einer Vertrauenszahnärztin oder eines Vertrauenszahnarztes definiert. Die SSO wird die Zahnärztinnen und Zahnärzte über die Standards in der Sozialzahnmedizin schulen. Schliesslich wird ein Rabattsystem zum Tragen kommen, falls die Kosten trotz dieser Massnahmen gegenüber dem Jahr 2017 massgeblich gestiegen sind, heisst es weiter. mt

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