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Kanton Bern

Fall- und Kostenentwicklung in der Sozialhilfe im Kanton Bern

Im Jahr 2019 haben 44'549 Personen im Kanton Bern Sozialhilfeleistungen bezogen. Das sind 387 Personen weniger als im Vorjahr. Die Nettokosten sind um 0.3 Prozent gesunken, jedoch stiegen die Kosten pro unterstützte Person um 0.5 Prozent.

Symbolbild: Keystone

Im Kanton Bern wurden im Jahr 2019 44'549 Personen durch die Sozialhilfe unterstützt. Das sind 387 Personen bzw. 0.9 Prozent weniger als 2018 (44'936 Personen). Die Sozialhilfequote sank im Vergleich zum Vorjahr um 0.1 Prozentpunkte und liegt für den gesamten Kanton bei 4.3 Prozent (Vorjahr: 4.4 Prozent). Die Nettokosten der wirtschaftlichen Sozialhilfe betrugen im Jahr 2019 rund 470 Millionen Franken. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Nettokosten um 1 Million Franken bzw. 0.3 Prozent gesunken. Hingegen stiegen die durchschnittlichen Kosten pro unterstützte Person gegenüber dem Vorjahr um 0.5 Prozent auf 10'543 Franken. Im Durchschnitt wurde jede Person im Jahr 2019 während 9.2 Monaten unterstützt. Die Nettokosten pro Person und effektiv unterstütztem Monat betrugen somit 1'146 Franken.


Sozialhilfebeziehende aufgeschlüsselt nach Alter, Bildungsabschluss und Erwerbssituation

Knapp ein Drittel aller Sozialhilfebeziehenden sind Kinder und Jugendliche. Junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren machen gut 9 Prozent der Sozialhilfebeziehenden aus. Leicht mehr Sozialhilfebeziehende sind 56 bis 64 Jahre alt. Nur gut 1 Prozent aller Sozialhilfebeziehenden sind 65+ Jahre alt.

Bei knapp der Hälfte (45 Prozent) der Sozialhilfebeziehenden im Alter von 25 bis 64 Jahren ist die obligatorische Schule der höchste Bildungsabschluss. Unter den Ausländerinnen und Ausländern haben gut 60 Prozent keine weitere Ausbildung als die obligatorische Schule, während dies bei 35 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer der Fall ist.

Zur Erwerbssituation der Sozialhilfebeziehenden lässt sich Folgendes feststellen: Rund ein Drittel ist erwerbstätig, das zweite Drittel auf Stellensuche und das letzte Drittel hat keine Arbeit, z. B. weil Kinder betreut werden oder vorübergehend eine Arbeitsunfähigkeit besteht. Im Vergleich zu 2018 hat die Anzahl Erwerbstätiger, die Sozialhilfe beziehen, um 4.6 Prozent (gut 400 Personen) zugenommen und die Anzahl der erwerbslosen Sozialhilfebeziehenden um 5.4 Prozent abgenommen. Unter den erwerbstätigen Personen arbeiten rund 15 Prozent Vollzeit bei einem Pensum von mindestens 90 Prozent. Dennoch können sie ihren Lebensunterhalt nicht ohne Sozialhilfeunterstützung bestreiten. mt

 

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