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Bern

Hungerstreik vor dem Bundesamt für Migration

Eine Gruppe iranischer Flüchtlinge befindet sich seit heute 10 Uhr vor dem Bundesamt für Migration in einem Hungerstreik. Sie fordern eine stabile Aufenthaltsbewilligung und eine offizielle Verurteilung des Iran für seine systematischen Menschrechtsverletzungen.

(bt/sda) In einer Medienmitteilung gaben die Teilnehmenden des Hungerstreiks bekannt, dass sie die Schweizer Regierung, das Parlament und alle betroffenen Gremien aufforderten, ihren Forderungen nachzukommen. Der Hungerstreik  würde in einem friedlichen und ruhigen Rahmen geführt. Man werden ihn erst beenden, wenn die Ziele und Forderungen erfüllt sind.

Die Schweiz prüft derzeit die Aufhebung ihrer Sanktionen gegen die Islamische Republik Iran. Die Aktivisten fordern von der Schweiz, dass sie politisch anerkennt, dass die Menschenrechte durch die Islamische Republik Iran systematisch verletzt würden. Die Schweizer Regierung solle aktiv werden, um Menschenrechtsverletzungen des Irans zu verhindern.

Die Mitglieder der streikenden Gruppe haben Ausweise F, N oder sind abgewiesene Asylsuchende. Hinsichtlich der politischen und sozialen Situation im Iran, fordern  sie einen zügigen und positiven Bescheid auf ihr Asylgesuch. "Wir wollen wieder ein normales Leben führen, uns in der Gesellschaft sinnvoll betätigen und im Einklang mit den Menschenrechten leben, die man uns im Iran vorenthalten hat", heisst es in der Mitteilung.

Die Demonstranten haben auf dem Platz vor dem Bundesamt für Migration Transparente aufgespannt. "Hungerstreik für Menschenrechte" ist darauf beispielsweise zu lesen.

Im vergangenen Herbst hatten vor dem Bundesamt für Migration in Wabern syrische Flüchtlinge ein Protestcamp eingerichtet. Auch damals waren verschiedene Aktivisten in einen Hungerstreik getreten. Schliesslich beendeten die Syrer das Camp nach fast zwei Wochen und zogen friedlich ab.
 

Stichwörter: Iran, Hungerstreik

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