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Kanton richtet Quarantäne-Plätze in Prêles ein

Angesichts der rasch zunehmenden Coronavirus-Fälle in Norditalien und dem ersten bestätigten Fall in der Schweiz ist auch der Kanton Bern in erhöhter Bereitschaft. Die Behörden und das Gesundheitswesen haben die Vorkehrungsmassnahmen intensiviert und sind auf ein Auftreten des neuen Coronavirus vorbereitet.

Bild: bt/a

Die Erwartung des Bundesamts für Gesundheit (BAG), dass ein Auftreten eines Coronavirus-Falls in der Schweiz eine Frage der Zeit ist, hat sich gestern bestätigt. In verschiedenen Ländern steigen die Coronavirus-Ansteckungen (neue Bezeichnung der Krankheit: COVID-19). In Italien nehmen die COVID-19-Fälle seit dem Wochenende rasch zu. Mit dieser Entwicklung erhöht sich das Risiko für die ganze Schweiz. Trotz des ersten Coronavirus-Falls ändern sich die empfohlenen Massnahmen jedoch nicht. Die Bevölkerung kann einen wesentlichen Beitrag zum eigenen Schutz leisten, indem sie die Hygienemassnahmen umsetzt, die auch bei einer Grippe üblich sind, heisst es in der Medienmitteilung.

Die Kantonale Verwaltung arbeitet eng mit allen Partnern des Gesundheitswesens, den Gemeinden und weiteren Partnern zusammen. Sie stimmt die Kommunikation laufend mit dem BAG und den kantonalen Partnern ab. Das Kantonale Führungsorgan KFO steht in engem Austausch, nimmt Lagebeurteilungen und Eventualplanungen vor. Derzeit ziehen jedoch weder der Bund noch der Kanton einschränkende Massnahmen in Betracht.

Kanton richtet Quarantäne-Plätze in Prêles ein

Der Kanton bereitet sich darauf vor, dass er bei Bedarf auch eine Gruppe von Menschen gemeinsam an einem Ort in Quarantäne nehmen kann. Dafür hat er in den Gebäuden des ehemaligen Jugendheims von Prêles zwei Wohnungen bereitgestellt. In den vom Amt für Bevölkerungsschutz, Sport und Militär in Zusammenarbeit mit dem Kantonsarztamt vorbereiteten Gebäuden lassen sich rund zwei Dutzend Personen unterbringen und betreuen. Die Gebäude stehen im Moment leer. Die Behörden der Gemeinde Plateau de Diesse sind über die Präventivmassnahme für grössere Personengruppen informiert. Das Kantonsarztamt strebt an, dass Personen ohne Krankheitszeichen eine 14 Tage dauernde Quarantäne nach Möglichkeit zuhause verbringen können.

Weil sich die Lage laufend ändern kann, empfiehlt das Kantonsarztamt, sich regelmässig auf der Webseite des BAG zu informieren (www.bag.admin.ch/2019-ncov). Das BAG aktualisiert die Informationen für die Schweiz laufend. Für die Bevölkerung steht die BAG-Hotline zur Verfügung: Tel. +41 58 463 00 00. Der Kanton würde im Falle von dringenden Sofortmassnahmen über das Internet, www.be.ch, Twitter und über die Medien informieren. mt

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