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Medienmitteilung

Langzeitpflege: 1. Gesamtarbeitsvertrage

Nach mehreren Verhandlungsrunden liegt der „Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für Pflegeheime im Kanton Bern“ zur Unterzeichnung bereit.

(mt) Der GAV sorgt dafür, dass das Personal in Alters- und Pflegeheimen gleich behandelt wird. Dieser zwischen dem Arbeitgeberverband dedica und den Personalverbänden SBK Bern und VPOD ausgehandel-te GAV ist für den Kanton Bern ein erfreuliches Signal.

Die Direktorenkonferenz dedica hat vor 2 Jahren entschieden, die Erarbeitung eines GAV voranzutreiben. Die Langzeitpflegeinstitutionen stehen zunehmend vor der grossen Heraus-forderung, genügend qualifiziertes Pflegepersonal im immer komplexer werdenden Pflege-alltag zu finden. „Mit dem GAV verspricht sich der Verein dedica und seine angeschlossenen Betriebe, auf dem Personalmarkt ein Argument für die Arbeit in einer Langzeitpflegeinstitu-tion bieten zu können“, argumentiert Urs Lüthi, Leiter Verhandlungsdelegation dedica und Direktor dahlia. Weiter entlastet der GAV die Betriebe im personaladministrativen Bereich, da auf betriebsinterne Regulatorien verzichtet werden kann.

Aus Sicht des Berufsverbandes SBK ist dieser GAV wichtig, denn er bietet einen besseren arbeitsrechtlichen Rahmen und damit auch Schutz. Die Anzahl alter und chronisch kranker Menschen wird weiter zunehmen. Damit steigen auch die Anforderungen an das Personal im Langzeitbereich kontinuierlich.

Für die Gewerkschaft VPOD ist der GAV für das Personal in bernischen Pflegeheimen „ein Meilenstein“. „Ich bin überzeugt, dass es die Attraktivität von Stellen erhöht, wenn ein Ar-beitgeber seinen Betrieb einem GAV unterstellt“, sagt die Präsidentin des VPOD, Karin Thomas.
Der „Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für Pflegeheime im Kanton Bern“ soll per 1. Januar 2014 in Kraft treten. Die dedica-Institutionen entscheiden einzeln, ob sie sich anschliessen. Für die Umsetzung der GAV-Bedingungen, ist eine Frist von einem Jahr vorgesehen.

Die Vertragspartner

Arbeitgeber
dedica Interessensvereinigung spezialisierter Langzeitpflege-Institutionen im Kanton Bern
Unter dem Dach von dedica sind die im Kanton Bern führenden Langzeitpflegeinstitutionen zusammengefasst. Der Verein vertritt 14 Institutionen, welche an über 20 Standorten pro Jahr 890‘000 Pflegetage leisten und 3‘500 Mitarbeitende beschäftigen. Die dedica- Betriebe bieten 13.5 % aller Alters- und Pflegeheimbetten im Kanton Bern an.

Personalverbände
SBK Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner, Sektion BernDer SBK ist der Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner und vertritt als grösster Verband im schweizerischen Gesundheitswesen insgesamt 26‘000 Mitglieder. Die Interessen der Pflegenden an politischen Entscheidungsprozessen werden kantonal durch 12 regionale Sektionen vertreten. Diese geographische Nähe ermöglicht es, auf lokale Probleme einzugehen und bei Bedarf rasch vor Ort zu sein. Der SBK Bern gehört mit seinen 5‘400 Mit-gliedern zu den grössten Sektionen und bietet eigene Weiterbildung, Rechtsberatung und Stellenvermittlung an.

VPOD Verband Personal öffentlicher Dienste, Sektion Bern
Der VPOD ist der Verband der Mitarbeitenden im öffentlichen Dienst und hat gesamtschwei-zerisch 35'000 Mitglieder, die öffentliche Aufgaben erfüllen. Im Kanton Bern sind es über 5000 Mitglieder, denen der VPOD Bern bei beruflichen oder privatrechtlichen Problemen hilft oder bei Arbeits- oder Anstellungsbedingungen, Lohn, Mutterschaftsurlaub, Zulagen oder Ferienansprüche verhandelt. Der VPOD Bern beteiligt sich zudem an Vernehmlassun-gen und engagiert sich bei Sozialversicherungs- oder Frauenanliegen.

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