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Spitallandschaft

Spitäler im Kanton Bern sollen mehr kooperieren und profitabler werden

Der Berner Regierungsrat hat Massnahmen und Empfehlungen formuliert, um die Spitallandschaft des Kantons profitabler zu gestalten. Insbesondere soll dabei die Vernetzung gefördert werden.

Symbolbild: Keystone

Die öffentlichen Spitäler im Kanton Bern sind derzeit nicht genügend profitabel. Daher sehen sie sich trotz robuster finanzieller Basis mit Risiken konfrontiert. Der Regierungsrat will daher die Versorgungsregionen vergrössern und bessere Rahmenbedingungen für Kooperationen und strategische Allianzen schaffen.


Der Spitalbericht
Die Pricewaterhouse Coopers AG (PwC) hat im Auftrag der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion einen Bericht über den Status Quo und die Entwicklung der Berner Spitallandschaft bis zum Jahr 2035 erstellt. Der Regierungsrat hat daraus Massnahmen und Empfehlungen abgeleitet und den Spitalbericht zur Kenntnisnahme an den Grossen Rat verabschiedet.
Der Spitalbericht zeigt auf, dass die Spitäler des Kantons Bern aufgrund der robusten Eigenmittelausstattung in den nächsten Jahren finanziell nicht gefährdet sind. Allerdings mangelt es an Profitabilität, was langfristig zu einem Problem für die Refinanzierung von grossen Infrastrukturinvestitionen führen kann. Der Kanton will nun die Vernetzung und die Bildung von starken Kooperationen fördern.


Die konkreten Massnahmen
Konkret will der Kanton die Versorgungsregionen neuorganisieren und einen grösseren Versorgungsraum «4+» schaffen, der die Regionen Bern-Mittelland, Berner Oberland, Biel/Bienne-Seeland-Berner-Jura und Emmental-Oberaargau umfassen soll. Das «+» steht dabei für die angemessene Berücksichtigung der Zweisprachigkeit.
Darüber hinaus soll ein Zielbild für ein Versorgungsmodell entwickelt werden, das ein dichteres Netzwerk der Leistungserbringer ermögliche. Die Vergabe der Leistungsaufträge soll angepasst werden, um eine wohnortsnahe Grundversorgung zu gewährleisten. Gleichzeitig sollen fragmentierte Behandlungsketten vermieden werden. Bei Bedarf würde der Kanton auch die Eigentumsverhältnisse anpassen. Der Grosse Rat wird sich in der Herbstsession 2021 mit dem Spitalbericht befassen. mt

 

Stichwörter: Gesundheitswesen, Bern, Spital

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