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Köniz

Velofreaks wollen Olympia-Bike

Bei Olympia holte der Berner Mountainbiker Mathias Flückiger Silber – mit einem Thömus-Velo. Nun wird dem Hersteller aus Köniz die Bude eingerannt.

Bild: Keystone

Christoph Albrecht

Die Olympischen Spiele von Tokio sind seit diesem Wochenende vorbei. Im 10 000 Kilometer entfernten Niederscherli hallen sie aber ordentlich nach. Im Könizer Ortsteil befindet sich der Hauptsitz der Velomarke Thömus. Von ihr stammt das Mountainbike, auf dem der Berner Rennfahrer Mathias Flückiger bei Olympia zu Silber raste.

Nun zeigt sich, welchen Effekt eine solche Medaille haben kann. «Wir erhalten derzeit Mails und Anrufe aus aller Welt», sagt Thomas Binggeli, Chef und Inhaber von Thömus. Die Absender seien gratulierende Partner, Lieferanten und teilweise sogar Konkurrenten aus der Branche.

Der weitaus grössere Teil sind jedoch Kundinnen und Kunden. «Es melden sich Velofreaks, die unbedingt das Bike haben wollen, das Mathias Flückiger bei Olympia gefahren ist», so Binggeli. Bereits mehrere Dutzend Bestellungen seien seit dem Silbergewinn eingegangen. «Die Nachfrage ist enorm.»

Am Bike hatte Thömus mit Flückiger während rund anderthalb Jahren getüftelt. Um das Velo noch leichter und schneller zu machen, wurde etwa ein Speziallack verwendet. «Damit konnten wir nochmals 280 Gramm sparen.» Der Aufwand scheint sich sowohl für den Sportler wie auch für den Unternehmer zu lohnen. 100 Exemplare des Olympia-Bikes hat Thömus in einer limitierten Auflage für den kommerziellen Bereich produziert. Laut Binggeli sind nur noch wenige erhältlich. Die Olympischen Spiele bescheren dem Velohersteller nicht nur Prestige, sondern auch einen Geldsegen. Das Olympia-Bike kostet 8888 Franken. Bei 100 Stück ergibt das einen Umsatz von fast einer Million.

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