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Bern

Vor dem Gefängnis verhaftet: Sie wollten eine Ausschaffung verhindern

Heute Freitagmorgen blockierten 13 Leute die Zugänge zum Regionalgefängnis in Bern. Mit dieser Aktion wollten sie offenbar die Ausschaffung eines türkischen Politaktivisten verhindern.

Die Polizei im Einsatz. bt/a

Heute Freitagmorgen, kurz vor 7 Uhr, versammelten sich mehrere Personen vor den Zugängen des Regionalgefängnisses in der Stadt Bern. Sie stellten sich den Transportfahrzeugen, die das Gefängnis an der Hodlerstrasse verlassen wollten, in den Weg.

Wie die Berner Kantonspolizei mitteilt, mussten die Einsatzkräfte eingreifen, um die Transporte sicherzustellen: „Nachdem vier Fahrzeuge blockiert worden waren und die anwesenden Personen die polizeiliche Anweisung, die Fahrten nicht weiter zu behindern, weiter missachtet hatten, wurden die entsprechenden Personen kurz vor 9.30 Uhr festgenommen.“

13 Personen – zehn Männer und drei Frauen – welche sich Transportfahrzeugen in den Weg gestellt hatten, müssen mit einer Anzeige rechnen. Drei Männer und eine Frau, welche sich zunächst an der Genfergasse aufgehalten hatten und dann zu den Angehaltenen durchdringen wollten, wurden zudem zur Kontrolle kurzzeitig auf eine Wache geführt.

Wie „Der Bund“ in seiner Online-Ausgabe berichtet, hatte die Aktion den Hintergrund, eine Ausschaffung zu verhindern. Per SMS seien die Leute aufgerufen worden, sich um 6.30 Uhr vor dem Regionalgefängnis zu treffen, um die Ausschaffung eines Polit-Aktivisten in die Türkei durch eine Menschenkette zu verhindern. In der Türkei drohe dem Aktivisten eine langjährige Haftstrafe. pkb/pam
 

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