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10 Finger 10 Fragen

«Selbstgemachte Teigwaren schmecken fein»

Seit Januar dieses Jahres amtet die ausgebildete Kunsthistorikerin Bernadette Walter als Direktorin des Neuen Museums Biel, das über die drei Abteilungen Kunst, Geschichte und Archäologie verfügt. Zuvor hat Bernadette Walter am NMB als Kuratorin gearbeitet.

Bernadette Walter, Museumsdirektorin
  • Dossier

1. Wem würden Sie gerne einmal die Hand schütteln und warum?

Ich hätte gerne einmal dem Ausstellungsmacher Harald Szeemann, der leider 2005 verstorben ist, die Hand geschüttelt und wäre gerne mit ihm zusammen durch eine von ihm kuratierte Ausstellung gegangen.

2. Gibt es etwas Handgemachtes, auf das Sie besonders stolz sind?

Meine selbst genähten Kleider, die ich immer wieder gerne anziehe.

3. Womit haben Sie zurzeit alle Hände voll zu tun?

Mit dem Aufbau der Ausstellung «Oser la Folie. 50 Jahre Kongresshaus Biel». Wir sind im Endspurt und es gibt noch Tausend Dinge zu tun, bevor die Ausstellung am Samstag dem Publikum präsentiert werden kann.

4. Mit wem würden Sie gerne Hand in Hand arbeiten?

Ich habe das Glück, im Museum schon mit Menschen Hand in Hand zu arbeiten, die ich sehr schätze: In den turbulenten Zeiten eines Ausstellungsaufbaus weiss jede Hand, was sie zu tun hat, damit nachher ein stimmiges Ganzes zu sehen ist.

5. Wie haben Sie Ihren Mann um den Finger gewickelt?

Hab ich ihn um den Finger gewickelt? Oder hat er mich um den Finger gewickelt?

6. Wann haben Sie das letzte Mal vor Freude in die Hände geklatscht?

Vor ein paar Tagen, als die Elektriker, die im Museum die Lichtanlage erneuern, erstmals das Licht andrehten und wir die Museumsobjekte in einem schönen, warmen und hellen Licht sahen.

7. Wann und wo haben Sie das letzte Mal feuchte Hände gekriegt und warum?

Am letzten Samstag beim Fischen auf dem Bielersee: Ein grosser Egli an der Angel liess meinen Puls in die Höhe schnellen, weil ich ihn unbedingt ins Boot holen wollte, er aber versucht hat, sich zu befreien.

8. Gab es eine Zeit, in der Sie von der Hand in den Mund leben mussten?

Nein, da ich immer das Glück hatte – auch während meines Studiums – einer Arbeit nachgehen zu können.

9. Womit machen Sie sich gerne die Hände schmutzig?

Beim Kneten eines Pastateiges, da die Vorfreude gross ist, wie fein selbstgemachte Teigwaren schmecken.

10. Was wollen Sie in diesem Jahr unbedingt noch an die Hand nehmen?

Der Besuch von vielen Museen und Ausstellungen, etwas was in den letzten Monaten ein wenig zu kurz kam.

Info: Am Samstag öffnet im Neuen Museum Biel die Ausstellung «Oser la folie. 50 Jahre Kongresshaus Biel». Anhand von Fotografien oder Bauplänen wird die wechselvolle Baugeschichte des Gebäudes beleuchtet. Der von Architekt Max Schlup entworfene Komplex wurde in den 1960er-Jahren als Symbol für den wirtschaftlichen Aufschwung gefeiert. In den 1990er-Jahren wurde ein Abbruch erwogen. Heute gilt das Gebäude als einer der Wahrzeichen Biels.

Info: www.nmbiel.ch.

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