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Schweizerische Uhrenexporte

Mässiges Wachstum auf hohem Niveau

Die schweizerische Uhrenindustrie kann auf ein insgesamt gutes Jahr 2013 zurückblicken. Ihre Exporte erreichten einen noch nie gekannten Wert von 21,8 Milliarden Franken.

(mt) Dieser Betrag liegt um 400 Millionen Franken über demjenigen von 2012, was einem Wachstum von 1,9 Prozent entspricht. Die für 2013 erwartete Konsolidierung der sehr guten Vorjahresergebnisse ist somit Tatsache geworden. Die Veränderung gegenüber der Vorjahresperiode hat sich von +11,0 Prozent Ende 2012 deutlich auf +1,9 Prozent abgeschwächt, ist allerdings über das ganze Jahr gesehen positiv geblieben.
 
Wie vorhergesagt entwickelte sich das zweite Halbjahr (+3,0 Prozent) besser als das erste (+0,7 Prozent). Eine Abschwächung des Wachstums war hauptsächlich in der ersten Jahreshälfte zu beobachten, als drei rückläufige Monate zu verzeichnen waren. In der Periode Juli–Dezember wurden regelmässig Verbesserungen verzeichnet, sodass die Veränderung im Jahresvergleich auf dem jetzigen Stand stabilisiert werden konnte. Die Uhrenexporte erfreuen sich somit einer soliden Grundlage und dürften 2014 weiter wachsen. Erste Schätzungen weisen auf ein höheres Wachstum als 2013 hin. Sämtliche Regionen werden dazu beitragen, obschon von Fernost eine bescheidenere Dynamik zu erwarten ist.
 
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Fast 95 Prozent des gesamten Exportwertes entfielen 2013 auf Kleinuhren. Sie legten 2,0 Prozent zu und erreichten damit 20,6 Milliarden Franken. Volumenmässig exportierte die Schweiz 28,1 Millionen Stück. Der Rückgang gegenüber 2012 beträgt gut eine Million Stück (-3,6 Prozent). Die wichtigsten Materialien, die zu diesen Entwicklungen beitragen haben, sind wertmässig Stahl (+4,9 Prozent) und die Kategorie der übrigen Metalle (+15,7 Prozent), während die Edelmetalle stabil blieben (-0,3 Prozent). Stückzahlmässig wurde das Gesamtergebnis durch die Kategorien der übrigen Materialien (-8,4 Prozent) und der übrigen Metalle (-11,7 Prozent) belastet. Die Zunahme bei den Stahluhren (+1,0 Prozent) reichte bei Weitem nicht aus, um diese Einbusse aufzufangen.
 
Die Ergebnisse waren nicht in allen Preissegmenten gleich. Die Uhren für weniger als 200 Franken (Exportpreis) gingen volumenmässig um 8,5 Prozent auf 18,2 Millionen Stück zurück. Die Kategorie 200–500 Franken zeichnete sich das ganze Jahr über durch ein sehr hohes Wachstum der Stückzahlen (+14,2 Prozent) und des Wertes (+12,7 Prozent) aus. In der Kategorie über 500 Franken waren die Veränderungen gering. Zwischen 500 und 3'000 Franken ging der Wert leicht zurück (-1,4 Prozent), während das Volumen stabil blieb (+0,2 Prozent).  Mit einem Wachstum von 2,8 Prozent trugen die Uhren im Preis von über 3'000 Franken wesentlich zur Erhöhung des Gesamtwerts bei.
 
Die 15 wichtigsten Exportmärkte der schweizerischen Uhrenindustrie lagen mehrheitlich im Aufwärtstrend. Gegen den Strom schwamm Hongkong, das während zweier Drittel des Jahres negative Zahlen schrieb und schliesslich einen Rückgang um -5,6 Prozent verzeichnete. In den USA schwächte sich das Wachstum ab und stabilisierte sich im zweiten Halbjahr im Bereich des weltweiten Durchschnitts. Nach einem farblosen 2012 verzeichnete China das schlechteste Ergebnis der 15 Märkte (-12,5 Prozent). Vor allem im ersten Halbjahr waren hier markante Einbussen hinzunehmen.
 
In Europa spielten mehrere Märkte eine wichtige Rolle für die schweizerischen Uhrenexporte. Deutschland blieb dank eines deutlichen Wachstums der Motor des Alten Kontinents (+9,0 Prozent). Italien trug in bescheidenerem Mass (+4,6 Prozent) ebenfalls zur Verbesserung bei. Frankreich, dessen Situation sich im Frühling erheblich verschlechterte, beendete das Jahr mit einem spürbaren Rückgang (-9,6 Prozent). Grossbritannien an neunter Stelle erzielte ein ungewöhnlich hohes Wachstum (+18,2 Prozent), das sich erst im vierten Quartal abschwächte. Unter den übrigen asiatischen Märkten verbesserten sich Japan und Thailand überdurchschnittlich, verzeichneten Singapur und Taiwan kaum Veränderungen und wies der Mittlere Osten ein zweistelliges Wachstum aus (+10,7 Prozent).
Stichwörter: Uhren, Uhrenexporte, Schweiz

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