Sie sind hier

Kanton Solothurn

Seniorin übergibt mehr als 100'000 Franken an falschen Polizisten

Am vergangenen Wochenende ist in einer Gemeinde im Schwarzbubenland eine Seniorin Opfer einer perfiden Betrugsmasche geworden. Der Täter gab sich als Polizist aus und bot der Frau an, ihr Geld und ihre Wertsachen zum Schutz vor Einbrechern sicher aufzubewahren. Auf diese Weise erbeutete er weit über 100'000 Franken.

Symbolbild: zvg / Polizei Kanton Solothurn

Am Samstagabend, 15. Dezember, kontaktierte ein unbekannter Mann telefonisch eine Seniorin, die in einer Gemeinde im Schwarzbubenland wohnt. Er gab sich als Kommissar der Kantonspolizei aus. Der Mann erklärte ihr, dass Diebesbanden unterwegs seien. Im Verlauf des Gesprächs konnte er die über 80-Jährige davon überzeugen, dass ihre Wertsachen und ihr Bargeld im Haus nicht mehr sicher seien und die Polizei diese an einem geschützten Ort aufbewahren könnte. Die Frau vertraute dem vermeintlichen Polizisten. Noch am selben Abend übergab sie in ihrem Haus einem unbekannten Mann Schmuck und Geld im Wert von weit über 100'000 Franken, heisst es in der Medienmitteilung.

Am Folgetag erkundigte sie sich dann bei der echten Polizei nach dem Polizisten und dem Verbleib ihrer Wertsachen. Erst jetzt flog der Betrug auf. Die Kantonspolizei hat entsprechende Ermittlungen aufgenommen, heisst es weiter. pks


*******


Vorsicht Betrug!
Beim so genannten «Polizeitrick» handelt es sich um eine Variante des Telefonbetrugs, ähnlich dem Enkeltrick. Die Betrüger erschleichen sich das Vertrauen meist älterer Bürgerinnen und Bürger und gelangen so immer wieder an grosse Deliktsummen. Einmal mehr warnt die Polizei vor dieser Masche des Telefonbetrugs und rät:

- Misstrauisch sein: Die Polizei ruft nicht mit der Telefonnummer 117 an und bietet nie an, Geld oder Wertsachen aufzubewahren.

- Nie auf Geldforderungen eingehen: Niemals Geld an fremde Personen übergeben, auch wenn diese noch so vertrauenswürdig klingen.

- Nicht unter Druck setzen lassen: Am Telefon keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen bekannt geben. Sich nie unter Druck setzen lassen und solche Telefonate sofort beenden.

- Rücksprache halten, Hilfe holen: Nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen umgehend Rücksprache mit Familienangehörigen oder der Polizei nehmen.

Fälle von Telefon- und Internetbetrug nehmen zu. Daher hat die Kantonspolizei Solothurn eine Kampagne lanciert, die anhand einfacher Comics verschiedene Betrugsmaschen im Internet, am Telefon oder via Social-Media aufzeigt und Tipps zur Verhinderung solcher Delikte gibt, heisst es in der Pressemitteilung. pks

Nachrichten zu Schweiz »