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Aegerten

Begonnen hat alles vor 125 Jahren mit Genfer Velofahrern

Am Samstag war es endlich wieder soweit: Der TCS Biel-Seeland, mit 23 000 Mitgliedern der grösste Verein der Region, hat sich zum traditionellen Theaterabend in Aegerten getroffen.

Symbolbild: Keystone

Markus Dähler

Bei der Vorpremiere des neuen Stücks der Liebhaberbühne Biel beim Theaterabend des TCS Biel-Seeland hätten es auch ein paar Gäste mehr sein dürfen. Bewirtung und Service durch den einheimischen Neuner-Klub funktionierten bestens, die Zertifikatskontrolle erfolgte reibungslos.

Die mehrheitlich ältere Gästeschar wurde zu nostalgischen Klängen der «Friends for you» mit einem Nachtessen und dem heiteren Dreiakter «Chömed doch mou verby» verwöhnt. «Es war eine wahre Freude, nach zwei Jahren wieder auf der Theaterbühne zu stehen», resümierte Thomas Buser, Präsident und Darsteller, sichtlich bewegt nach knapp zwei Stunden bester Unterhaltung.

Am 4. November steht dann die Premiere im Bieler Stadttheater an. Nur so viel sei verraten: Die beliebte Floskel «Chömed doch mou verby», hier zum Ferienende auf Mallorca ausgesprochen, entpuppt sich für Familie Roth als Albtraum. Aus der Ferne reist der Geissberger-Clan mit Tochter und Hamster an und reizt die Gastfreundschaft der Ferienfreunde aus.

Wie beim hochstehenden Laientheater der Liebhaberbühne üblich, überzeugte die Aufführung in der Mehrzweckhalle in jeder Hinsicht. Die anspruchsvolle Akustik wurde im unverstärkten Naturton gemeistert und die Butter hiess hier noch «Anke». Und der lupenreine Rollendialekt der Gäste-Frauen – Monika Strasser und Rachelle Furrer sprechen neben der Bühne breite Bieler Mundart – war beeindruckend. Das gilt auch für Karin Pott, die mit ihrer ausdrucksstarken Gestik pure Verzweiflung spürbar machte. Die temperamentvolle Regie von Rebecca Jutzi mit überzeugenden Charakteren, viel Action und witzigen Pointen war nach theaterlosen Monaten Balsam für die Seele – sowohl auf der Bühne als auch im Saal.

TCS-Präsident Peter Bohnenblust nutzte die Bühne, um die kommenden Aktivitäten des jubilierenden Touring-Clubs anzukündigen. Vor 125 Jahren haben 205 Radfahrer in Genf den nationalen TCS mit heute 1,5 Millionen Mitgliedern gegründet. Die Sektion Biel-Seeland lädt nun Familien zu einer Jubiläums-Kinomatinée mit zweimal 200 Gratistickets ein. Am Sonntag, 31. Oktober, steht im Lido 1 um 10.30 Uhr der Familienfilm «Die Addams Family 2» an (deutsche Version, die französische folgt um 11 Uhr im Lido 2). «Nebst vielfältigem technischem Support im TCS-Zentrum an der Lengnaustrasse 7 in Bözingen wollen wir unseren Mitgliedern eben auch kulturelle und gesellschaftliche Unterhaltung bieten», so Bohnenblust. So steigt bereits am Freitagabend im Brügger «Bahnhöfli»-Saal der Jass-Abend. Noch hat es einige freie Plätze.

Der 4. November («Tag des Lichts») ist mit den öffentlichen Gratis-Lichttests im TCS-Zentrum für die Verkehrsteilnehmenden aller Kategorien sowie Nichtmitglieder ein wichtiges Datum im Jahresprogramm.

«Es geht oft vergessen, dass der TCS von Radfahrern gegründet worden ist und mit der neuen Familienmitgliedschaft auch dieser Kategorie Support anbietet», begründete Bohnenblust das vielfältige Engagement des grössten Seeländer Vereins.

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