Die Initiative sieht vor, dass nur noch Werbung erlaubt ist, die sich an Erwachsene richtet oder sich an Orten befindet, zu denen Minderjährige keinen Zugang haben. So darf es in der Öffentlichkeit keine Plakate mit Tabakprodukten mehr geben, ebenso ist Werbung an Kinos, in Medien oder an Sportplätzen tabu. Markus Wildermuth vom Blauen Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg zeigt sich auf Anfrage von «Canal 3» erfreut über das Abstimmungsresultat. Er sei dankbar dafür, dass Kinder und Jugendliche künftig keiner Tabakwerbung mehr ausgesetzt seien. Er bezeichnet es insbesondere als grossen Schritt, dass Tabakfirmen nicht mehr an Festivals werben dürfen. Zurücklehnen will sich Wildermuth aber noch nicht. «Wir müssen weiterhin sehr aufpassen, denn Tabakfirmen sind erfinderisch.» Ein grosses Risiko sieht der Teamleiter in der Werbung für alternative Tabakprodukte wie Snus – hier würde aktuell sehr aktiv versucht, Jugendliche zum Konsum zu animieren.
Vom neuen Werbeverbot direkt betroffen ist das Lakelive-Festival auf dem Nidauer Expo-Areal: Zu ihren Partnern gehört die Marke Pueblo der Pöschl Tobacco Switzerland AG. Es sei noch etwas zu früh, um einordnen zu können, welche Konsequenzen das Abstimmungsergebnis haben wird, sagt Mitorganisator Lukas Hohl. Allerdings würde ein Ausfall des Tabaksponsors das Festival nicht direkt gefährden, versichert er. cst
