An die Gemeindeversammlung in der Meinisberger Mehrzweckhalle kamen 46 Personen – 5-Prozent der Stimmberechtigten. Traktandiert waren die Rechnung 2019 und das Budget 2021. Zu reden gaben aber auch die Erweiterung des Schulhauses und das neue Gemeindehaus – Vorlagen, über die am Wochenende an der Urne entschieden wird. Die finanzielle Herausforderung für die Gemeinde mit einem Steuerfuss von 1.95 ist beachtlich, die Meinungen sind geteilt. «Über das Projekt wird am Sonntag abgestimmt. Es ist im Budget 2021 noch nicht relevant», sagte Gemeindepräsident Daniel Kruse, als bereits zur Rechnung 2019 Fragen gestellt wurden. Diese schloss dank mehr Steuereinnahmen und mit einer Einlage in die finanzpolitische Reserve von 50 000 Franken mit einem Ertragsüberschuss im Gesamthaushalt von 40 829 Franken ab und wurde von der Versammlung genehmigt. Die Meinisberger Rechnung wurde vom Amt für Gemeinden und Raumordnung einer vertieften Prüfung unterzogen und war von sehr guter Qualität.
Deutlich mehr Uneinigkeit gab es beim Budget 2021. Es sieht ein Defizit im allgemeinen Steuerhaushalt von 151 000 Franken vor, der gemäss Finanzplan auch in den Folgejahren durch das vorhandene Eigenkapital gedeckt ist. Ziel der Behörden sei ein ausgeglichener Haushalt, und dies, obwohl durch die gebundenen Ausgaben den Sparmassnahmen enge Grenzen gesetzt seien, sagte Finanzvorsteher Rudolf Lüthi.
Im Finanzplan ist das neue Dorfzentrum einberechnet. Von einem Schritt in die Zukunft sprachen die einen, für den man neue Projekte wagen müsse. Die anderen möchten lieber weniger riskieren. Nach längerer Diskussion wurde das Budget schliesslich mit 28 Ja- zu 11 Nein-Stimmen angenommen. Auch dem Ersatz der 33-jährigen Heizung durch eine neue Pellet-Heizung und PV-Anlage für das Oberstufenzentrum Orpund stimmte die Versammlung zu, nachdem im ersten Anlauf vor einem Jahr die Abstimmung für weitere Abklärungen verschoben worden war. Genehmigt wurde auch der Kredit für neue Kanalisationsleitungen Herrengasse-Hauptstrasse.
Margrit Renfer
