Tildy Schmid
Zweimal jährlich findet der traditionelle Märit in Ins statt. Dies nun seit 35 Jahren. Das ergibt eine runde Zahl. Am kommenden Mittwoch werden Besucherinnen und Besucher bereits zum 70. Mal durch die Gassen von Ins mit mehr als 150 Ständen flanieren können. Für Barbara Düscher und Kathrin Bandi, die Märitleiterinnen, bietet der Märit immer wieder neue persönliche Erlebnisse; Begegnungen mit den verschiedensten Menschen, die, wie sie sagen, bereichernd und lehrreich seien.
Mit Feuer und Flamme dabei
Obwohl es sehr arbeitsintensiv sei, den Märit vorzubereiten und durchzuführen, sind die beiden Frauen noch immer Feuer und Flamme für ihren «Eisser» Märit: «Es ist eine intensive Zeit, die wir aber nicht missen möchten.» Barbara Düscher und Kathrin Bandi sind aber nicht allein. 110 Helferinnen und Helfer stünden ihnen zur Seite und auch diese würden sich jeweils auf jeden Märit freuen. Auch die Dorfbevölkerung steht hinter ihrem Märit. «Wir glauben, dass das halbe Dorf den Wettergott um zumindest anständiges Wetter bittet», sagen die beiden Märit-Enthusiastinnen. Auch wenn die Mehrzahl der Strandbetreiber von nah und fern nach Ins kommt, sind rund 25 Marktstände von teils alteingesessenen Geschäften. Diese bauen gemäss den Märitleiterinnen ihre Stände sogar eigenhändig auf.
Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Neben zahlreichen Märitbeizli bieten die Inser Restaurants spezielle «Märit-Menus» an. Auch die umliegenden Geschäfte tragen mit Spezialaktionen und Schnäppchenpreisen zum Gelingen des Märits bei.
Immer wieder Neues
Barbara Düscher und Kathrin Bandi fühlen sich von vielen Seiten in ihrem Tun unterstützt. Sie möchten nicht nur den Anwohnern der drei Strassen, in denen der Märit durchgeführt wird, ein Kränzchen winden für ihre Geduld und ihr Verständnis, sondern auch der Gemeinde und dem Sicherheitsdienst. Sie alle würden dazu beitragen, dass der Märit unfallfrei und zur Zufriedenheit aller über die Bühne gehe. Am Inser Märit trifft man immer wieder auf neue Angebote. So wird dieses Mal die Hobbybäckerin Nicole Käser gegenüber dem Rösslispiel vor aller Augen Berliner backen. Sie freut sich schon auf Mittwoch: «Meine Bräzeli und Berliner sollen allen Besuchern den Märit versüssen», sagt sie und lacht.
Ebenfalls neu dabei sind Susanna Martinez, Steffi Landolt und Kathrin Wandfluh. Die drei Frauen betreiben einen Internetladen. Am Inser Märit verkaufen sie an ihrem Stand allerlei Brauchbares für Babys und Kleinkinder sowie Modisches für Mamas.
Schmuck und Figuren aus Filz
Gleich neben dem Frauentrio steht zum ersten Mal der Stand von Christiana Szegö-Schlätti, die dort ihre selbstgefertigten Metallkreationen anbietet. Die Ideen für die Farben hole sie sich von der Natur, sagt sie. Ebenfalls handgefertigt sind die Filzfiguren von Irene Vogel. Die ehemalige Kindergärtnerin stellt sie seit Jahren aus Schafswolle her. Unter ihren Fingern entstehen Filzmützen, Filztiere, Filzschmuck und Filztaschen. Sie freue sich jeweils, wenn die Besucher ihre Sachen befühlten.
Derweil ist Barbara Düscher und Kathrin Bandi die Vorfreude deutlich anzusehen: Beide lachen übers ganze Gesicht, wenn sie von «ihrem» Märit schwärmen. «Ohne die Marktfahrerinnen und Marktfahrer, ohne ihre originellen Stände mit Kunsthandwerk, ohne die Brocante, den Warenmarkt und den Kindermärit gäbe es den Inser Märit nicht so, wie er heute ist», sagen sie. Sie würden viele Marktfahrer kennen, die sich keinen anderen Beruf vorstellen könnten. Sie seien «hart im Nehmen». Denn sie würden oft stundenlang an ihren Ständen stehen, egal, wie tief die Temperaturen seien.
Nun bleibt Barbara Düscher und Kathrin Bandi nur noch, den Märitbesuchern eine tolle Zeit am Inser Märit zu wünschen.
Link: www.inser-maerit.ch
Inser Märit vom 23. Oktober
- Beginn 8 Uhr, Ende 18 Uhr.
- Märitbeizli ab 7 Uhr bis 21 Uhr
- Kostenlos stündlich Rösslitram (nicht vor 9.30 Uhr) für die Besucher vom Bahnhof BN ins Dorfzentrum und zusätzlich von der Sporthalle bis zum Märitgelände.
- Daten für 2020: 27. Mai, 28. Oktober. tsi
