In die ehemaligen Räume der UBS kam vor einigen Wochen Bewegung. Das war auffallend, denn seit der Schliessung der Bank vor mehr als 20 Jahre herrschte dort Leere, Stille und Dunkelheit. Dabei befinden sie sich an bester Lage im Dorfzentrum. Die zum Teil lautstarken Renovationsarbeiten mit etlichen Mauerdurchbrüchen erregten deshalb das Interesse vieler Passanten. Diese schauten neugierig, kamen näher, stellten Fragen und erfuhren, dass hier die neuen Amtsräume für die Pfarrpersonen und das Sekretariat der reformierten Kirche Pieterlen-Meinisberg eingerichtet werden.
Seit dem Verkauf des Pfarrhauses an die Gemeinde Pieterlen im Jahr 2018 suchte der Kirchgemeinderat geeignete Arbeitsräume für die Mitarbeitenden. Eher zufällig wurde er auf die ehemaligen Backstage-Räume der Bank aufmerksam und mietete diese im August 2020. Nach einer Planungsphase und intensiver zweiwöchigen Renovationszeit fand am 18. Februar der Umzug in die insgesamt rund 120 Quadratmeter grossen Räumlichkeiten statt.
Der neue Standort besteht aus einem Grossraumbüro, einem Besprechungszimmer und einem Empfang mit Küchenzeile. Er gefällt den Pfarrpersonen sehr. «Ich fühle mich jetzt ganz anders», meint Brigitta Frey Kindlimann. Sie sei nun mitten im Dorf, nahe bei der Bevölkerung. Zuvor befanden sich die Amtsräume in einem Provisorium im Meinisberger Kirchgemeindehaus.
Seit rund einem Jahr ist die Pfarrerin mit ihrem Mann Ueli Kindlimann für die Kirchgemeinde verantwortlich. Ihnen sind Gastfreundschaft und das Pflegen der Kontakte mit den Menschen in ihrer Umgebung ein grosses Bedürfnis. Die Präsenz vor Ort lässt nun Begegnungen auf natürliche Art geschehen, da sich einige Einkaufsmöglichkeiten des Dorfes und ein Restaurant in unmittelbarer Nähe befinden.
Das Pfarrehepaar schätzt es ausserdem, dass sich der Arbeitsplatz des Sekretariats nun ebenfalls im gemeinsamen Grossraumbüro befindet. Ab März ist hier die neue Sekretärin Christina Habegger tätig. Ein weiterer Platz steht der Heimseelsorgerin zur Verfügung. Noch bis Ende März ist für das Schlössli Martina Wiederkehr-Steffen im Amt.
Die vier neuen runden Fenster ermöglichen den Blick gen Westen. Sie sorgen im Büro für ausreichend Licht. Sie wirken wie die Bullaugen eines Schiffes – eines Schiffes auf Reisen. Das Pfarrerpaar freut sich darauf, die Bewohnerinnen und Bewohner von Pieterlen und Meinisberg noch besser kennenzulernen und möchten diese «mit auf die Reise nehmen». Dafür öffnen sie gerne die Türe ihres neuen Büros.
Anke Eckardt
