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Lengnau

Der Dorfbrunnen wird zur Kneippanlage

Bei misslichem Wetter ist im Kneipp-Schnupperkurs des Seniorennetzwerks im Brunnen vor dem Schulhaus geübt worden.

Eine eisklate Alternative zur Theorie im geheizten Dorfschulhaus ewar das Kneippen im Brunnen. Bild: Margrit Renfer

Es regnet, schneit und stürmt: Das Wetter des Kneipp-Schnupperkurses verlangt von den Teilnehmern etwas Mut ab. Nicht alle, die sich die Theorie drinnen in der Aula Dorfschulhaus erklären lassen, wagen den Schritt zum Brunnen vor dem Schulhaus. «Wir haben so viele Brunnen in Lengnau, das ist eine einfache Möglichkeit zu kneippen, und die kostet nichts», sagt Kursleiter Josef Rothenfluh.

Frisch gewagt, werden die Jacken ausgezogen, die Ärmel hochgekrempelt, und los gehts. Zuerst werden die dem Herzen am weitesten entfernten Finger der rechten Hand eingetaucht, dann der Arm, die linke Hand, und immer langsam bewegen, bis die Kälte brennt. Die Übung gefällt. Dann wieder raus, das Wasser abstreifen und die Jacke wieder anziehen. Dann kommt das wohlige, angenehme Gefühl, das Blut fliesse dahin, wo das Wasser kühlt. Der Blutkreislauf wird angeregt.

Bewegung, Heilkräuter, Lebensordnung, Ernährung, Wasser: Über die Kneipp-Philosophie orientiert der Kursleiter. Für die Gesundheit etwas tun, und dies ganz einfach mit kaltem Wasser, der Schnupperkurs animiert zum Weitermachen. Kneippen könne Arzt und Medikamente zwar nicht ersetzen, doch die wohltuende Wirkung sei unbestritten, sagt Rothenfluh. Kneippen hat keine Nebenwirkungen, kostet jedoch den eigenen Willen, es zu tun. Gleichgesinnte treffen sich in den verschiedenen Kneippvereinen. Margrit Renfer

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