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Der Märit, der sich zum Treffpunkt entwickelt hat

Morgen werden an der Dorfstrasse die Besucher zum Inser-Märit empfangen. An über 150 Ständen wird eine erstaunliche Vielfalt an Produkten angeboten, es lässt sich aber auch soziales und solidarisches Gedankengut finden.

Nebst Früchten und Gemüse wird auch eine grosse Auswahl an Dörrfrüchten angeboten. Bild: Tildy Schmid/a

Tildy Schmid

«Auso, uf Wiederluege am nächschte Inser-Märit.» Dieser Abschiedsgruss ist an der Dorfstrasse allgegenwärtig und wird meist mit Handschlag oder «Müntschi» bestätigt. Das wird auch morgen nicht anders sein, wenn die Standbetreiber ab 8 Uhr ihre Ware feilbieten.

Der Märit hat sich im Laufe der Jahre zu einem einzigartigen Treffpunkt entwickelt. Zweimal im Jahr, im Mai und im Oktober, treffen sich Landfrauen, Berufskollegen, Klassen-, Studien- und Militärkameraden im Märit-Beizli oder in der Kaffeestube im alten Schulhaus. Der Termin ist gegeben, eine spezielle Einladung entfällt, wer will, ist einfach da, geniesst den Rummel, frischt Erinnerungen auf und lässt sich leichter als sonst zum Kaufen verführen.

Den Daheimgebliebenen etwas als «Trösterli» oder als Dank heimzubringen, ist oft nicht leicht. Nebst «Nidletäfeli» oder Blumen könnte ein Märit-Gutschein willkommen sein. Damit kann sich der Beschenkte am nächsten Märit nach Lust und Laune etwas leisten, was er sich sonst zweimal überlegen würde. «Die Gutscheine gibt es am Infostand», sagen die Märit-Leiterinnen Barbara Düscher und Kathrin Bandi. Die eingelösten Gutscheine würden selbstverständlich voll und ganz den Marktfahrern zu Gute kommen, versichern die beiden.

 

Gute Ideen tanken
Gemeinsam mit der Regionalen Jugendarbeit Roja lädt die Aktionsgruppe Pro Juventute Region Erlach dieses Jahr zum Spielen ein. «Einfach kurz vorbei schauen, das freut uns», betont Regina Mundwiler. Kinder und Jugendliche können das Spiel Pukasi kennenlernen, neue Spielideen tanken und mit Jugendarbeitern reden.

Alexandra Ritter und Annina Frey, Schülerinnen am Oberstufenzentrum Ins, informieren am Märit-Stand über ihre Projektarbeit. Das Thema dreht sich um Menschen, deren Leben sich zum Schlechten wendete und die Hilfe und Unterkunft bei der Heilsarmee erfahren durften. Die initiativen Mädchen suchten den Kontakt mit dem Passantenheim der Heilsarmee Bern und vereinbarten, sich mit den Menschen dort zu unterhalten und beim Zvieri-Service behilflich zu sein. «Unser Ziel ist, Obdachlosen ein kostenloses Übernachten zu ermöglichen», erklärt Annina Frey, «und dafür brauchen wir Geld.» Frey und Ritter verkaufen selbst gebackene Kuchen und Kleingebäck. «Wir wünschen uns herzlich, dass viele Märit-Besucher uns etwas abkaufen. Wir versprechen, den ganzen Erlös persönlich in Bern abzuliefern.»

 

Erstmals am Inser-Märit
Und dann ist da noch die Naturfotografin Margrit Marti aus Meikirch. Sie zeigt erstmals ihr grosses Sortiment an Grusskarten, kreiert aus eigenen Fotos. Jung, individuell und trendy sind die Cupcakes der Confiseurin Linda Gutknecht aus Solothurn. Ihre essbaren Kunstwerke sind klein aber oho, und eignen sich ideal als Märit-Mitbringsel. Eine riesige Vielfalt an Stoff-Etuis bringt Nathalie Sager aus Zofingen und Fritz Schafroth zeigt aus Baumrugeln fabrizierte Wildbienenhotels und Nistkästen.

Das Angebot an den rund 150 Märit-Ständen ist überraschend vielseitig. Besonders attraktiv ist auch der Brocki-Bereich am alten Rathausplatz. Wie beliebt der Inser-Märit nicht nur für Besucher, sondern auch für Verkäufer ist, zeigt sich bei einem Blick auf die Website der Veranstaltung: Die Märit-Stände sind bereits bis und mit 2019 vollständig ausgebucht.

Am Inser-Märit wird nach Herzenslust gelacht, geschwatzt, gestaunt und gekauft. «Und wenn wir dann hören, wie die Besucher sagen, dass sie im Oktober sicher wiederkommen wollen, dann freuen wir uns», sagen die Märit-Leiterinnen Barbara Düscher und Kathrin Bandi.

Link: www.inser-maerit.ch

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Anreise mit der Bahn wird empfohlen

  • Die Veranstalter empfehlen, mit der Bahn oder dem Bus anzureisen. Der Märit ist mit der BTIBahn oder über die BLS-Strecke Bern-Neuenburg zu erreichen. Ab Ins Bahnhof führt ein Rössli-Tram stündlich mitten ins Dorf.
  • Anreise per Auto: Die Autobahnausfahrt Kerzers oder Murten nehmen, bei der Fahrt ins Dorf die Parkplatzwegweiser beachten. Wer von Biel her kommt, wird gebeten, die Parkplätze bei der Sporthalle zu nutzen. Wer von Gampelen/Erlach her anreist, soll die Parkplätze an der Gampelengasse berücksichtigen. tsi/lsg
Stichwörter: Märit, Ins, Produkte, Seeeland

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