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Rapperswil

Die Ortsvereinigung erlebt eine Schlappe

Die Vereinigung für Gemeindepolitik hat bei den Wahlen in Rapperswil einen Sitz an die SVP verloren. An ihren Kandidierenden liege das nicht.

Symbolbild: Keystone

Vor vier Jahren hat die Vereinigung für Gemeindepolitik (VGP) der SVP einen Sitz abgeluchst. Diesen hat sich die SVP bei den gestrigen Wahlen wieder zurückgeholt. Somit wird sie künftig vier von sieben Sitzen im Gemeinderat innehaben, die VGP zwei und die SP einen.

Von der SVP sind gewählt: der bisherige Matthias Rätz , der mit 653 Stimmen das beste Resultat erzielte, Hansjörg Räz (462 Stimmen), Markus Stähli (362 Stimmen) und Therese Theler (478 Stimmen). Damit ist Parteipräsident Markus Egger zufrieden, obgleich er selbst die Wahl nicht geschafft hat. Die SVP habe eine gute Auswahl an Kandidierenden gehabt, erklärt er den Erfolg. Zudem habe die SVP wohl Wählerinnen aus den eigenen Reihen mobilisieren können, auch wenn die Stimmbeteiligung mit 35,4 Prozent nicht gerade hoch war.

Von der VGP sind die Bisherigen Jolanda Streun (579 Stimmen) und Daniel Hochstrasser (502 Stimmen) wiedergewählt. Streun wurde mangels weiterer Kandidaturen in stiller Wahl zur künftigen Gemeindepräsidentin gewählt. Der amtierende Gemeinderat Bernhard Uhr wurde abgewählt.

Über Letzteres ist VGP-Präsidentin Caroline Bagnoud enttäuscht. Das liege aber keineswegs daran, dass Uhr schlechte Arbeit geleistet hätte, im Gegenteil: Er holte 407 Stimmen. Nur fiel diesmal das Restmandat der SVP zu. Das erklärt sich Bagnoud damit, dass vor allem jene Bürgerinnen und Bürger wählen gingen, die stark mit dem Ort verbunden seien. Und dies seien häufig SVP-Wähler. Die VGP habe zu wenig Wählerinnen mobilisieren können. «Unsere Aufgabe wird es sein, die schlafende Mehrheit zu wecken», sagt sie. Aber in der Gemeinde gebe es nun mal keine grossen Skandale oder kontroversen Themen, die die Wahlberechtigten an die Urne locken würden.

So sieht das auch SP-Präsident Bernhard Siegenthaler. Rapperswil sei traditionell eine SVP-Hochburg. Dies sei schwierig zu ändern, da die Kinder von SVP-Wählerinnen oftmals den elterlichen Hof übernähmen, während der Nachwuchs von SP-Wählern eher wegziehe. Obwohl nicht ganz glücklich über den Wahlausgang, freut sich Siegenthaler, dass die Sozialdemokraten ihr Ziel erreicht haben und den Sitz von Doris Werder (322 Stimmen) halten konnten. sg

Stichwörter: Rapperswil, SVP, Wahlen

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