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Pieterlen

Die «Schul-Villa» gefällt

Für vier Millionen Franken ist die ehemalige Aula in Pieterlen zu Schulraum umgewandelt worden. Am Samstag wurde der Bevölkerung das Resultat vorgestellt.

Der neue Pieterler Schulraum stiess bei der Bevölkerung auf Anklang. Bild: flü

von Hanspeter Flückiger

Als im Sommer die Umbauarbeiten abgeschlossen waren, bei denen die Aula Pieterlen zu Schulraum umgebaut wurde, durften die Schülerinnen und Schüler vorgängig einen Augenschein nehmen. Es muss ein beeindruckendes Unterfangen gewesen sein. Zumindest für ein kleines Mädchen, welches in einem Schulzimmer stehend sagte: «Das sieht ja aus wie in einer Villa.» Ein Eindruck, dem sich viele der Besucher anschlossen, welche am Samstag dabei waren, als das Bauwerk offiziell seinem Zweck übergeben wurde.
 

Brutalismus in Pieterlen
«Wir sind mit Respekt an die Arbeit gegangen», sagte bei einem Rundgang die federführende Architektin Regina Glatz vom Berner Architekturbüro A. Furrer und Partner. Pieterlen gönnte sich vor 50 Jahren ein architektonisches Bjou.
Im Stil des Brutalismus (beton brut, französisch für Sichtbeton) entstand aus der Feder des Architekten Felix Wyler in den Jahren 1965/66 mit Schulhaus und Aula ein weitherum Anerkennung findendes Gebäude-Ensemble. In der Folge war es für die aktuelle Bauherrschaft und die Architekten ein Anliegen, ihre Arbeit im Sinn und Geist von Wyler auszuführen. Von aussen betrachtet ist der Charakter des Gebäudes erhalten geblieben. Innen prägt Eschenholz die hellen, lichtdurchfluteten Räume.
 

Die Rechnung geht auf
Für Bauverwalter Ueli Hofer war die Angelegenheit vielschichtig. Seit Pieterlen ein Mehrzweckgebäude hat, wurde die Aula nur noch wenig genutzt. Ein Rückbau des geschützten Gebäudes war aber nicht möglich.
So reifte im Gemeinderat der Gedanke, die in vielen Punkten nicht mehr den heutigen Bedürfnissen entsprechende Baute in dringend benötigten Schulraum umzuwandeln.
Das Projekt kostete fast vier Millionen Franken. Doch wer nun mit einer Million pro Schulzimmer rechnet, liegt dennoch falsch.
Unabhängig vom Schulraumprojekt hätte es gut zwei Millionen Franken gekostet, um das Gebäude gemäss den heute geltenden Anforderungen betriebssicher machen. Was die Summe von 3.98 Millionen, welche die Pieterler an der Urne klar bewilligten, relativiert.
Insbesondere, wenn man laut Ueli Hofer bedenkt, dass nicht nur die Aula umgebaut wurde, sondern gegenüber auch im Schulhaus Optimierungen vorgenommen wurden. Die Rechnung liegt noch nicht vor, ging aber auf. Sicher ist, dass die im Kredit inbegriffene Reserve von 180000 Franken nicht in Anspruch genommen werden musste.

Stichwörter: Schule Pieterlen, Aula

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