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Strafvollzug

«Ein Aufseher darf nicht in die Helferrolle fallen»

Nachts schlafen in Witzwil nur die Insassen. Die Aufseher hingegen sind wach. Das ist einer der Punkte, in denen sich die Seeländer Strafanstalt vom Gefängnis Limmattal unterscheidet, aus dem kürzlich ein Häftling mit einer Aufseherin floh. Nach dem Vorfall wurde das Sicherheitskonzept überprüft.

  • 1/18 Auch in der offen geführten Anstalt St. Johannsen sorgt das Personal für Sicherheit. Bilder: Peter Samuel Jaggi
  • 2/18 Im Regionalgefängnis Biel ist Schlafen für die Aufseher verboten.
  • 3/18 Im Regionalgefängnis Biel ist Schlafen für die Aufseher verboten.
  • 4/18 Im Regionalgefängnis Biel ist Schlafen für die Aufseher verboten.
  • 5/18 Witzwil ist eine offene Anstalt. Doch in der Nacht werden die Zellen geschlossen.
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Deborah Balmer

Der Fall, der sich Anfang Februar im Kanton Zürich zugetragen hat, hat auch die Strafanstalten im Seeland aufhorchen lassen. Hans-Rudolf Schwarz, Direktor der Strafanstalt Witzwil, sagt: «Wir haben uns natürlich die Frage gestellt, ob so etwas auch bei uns passieren könnte.»

Zur Erinnerung: Einem Häftling ist in der Nacht vom 8. auf den 9. Februar dank der Hilfe einer Aufseherin die Flucht aus dem Gefängnis Limmattal gelungen. Der Fall sorgte international für Schlagzeilen. Denn der Gefängnisausbruch glich viel eher einem Spaziergang: Der 27-jährige Sexualstraftäter Hassan wurde nachts von der 32-jährigen Aufseherin Angela aus seiner Zelle befreit, während ein zweiter Aufseher schlief. Die beiden flüchteten im schwarzen BMW X1 der jungen Frau. Seither fehlt vom Paar jede Spur.

«Bei uns kann man ausbrechen»

Laut dem Direktor von Witzwil lässt sich Witzwil nur schwer mit Limmattal vergleichen (siehe Infobox). In Witzwil braucht es nicht die Hilfe eines Aufsehers. «Bei uns im offenen Vollzug kann ein Insasse mit der nötigen kriminellen Energie ausbrechen», sagt Schwarz. Für die Mitarbeiter in Witzwil ist es deshalb das Wichtigste, zu wissen, wenn jemand fehlt. Um dann sofort handeln zu können. Es sei nicht die absolute Fluchtverhinderung, die zähle, sondern die absolute Kontrolle. «Wir wollen wissen, wenn etwas Irreguläres passiert», sagt Schwarz.

Denn in einem offenen Vollzug wie Witzwil gibt es eine besondere Herausforderung: Am Tag ist die Anstalt offen, nachts geschlossen. «Am Tag schaffen wir draussen Übungsfelder», sagt Schwarz. In der Nacht werden die Zellentüren in der gesicherten Zone wieder abgeschlossen. In Witzwil sorgen Angestellte in 127 Vollzeitstellen für einen sicheren Betrieb mit 184 Insassen.

Anders als im Gefängnis Limmattal schläft in Witzwil nachts keiner vom Personal. Auch die Zentrale ist stehts bewacht. Zwar lässt sich im inneren Bereich der Strafanstalt, in der Wohngruppe, eine Zellentüre durch nur einen Aufseher alleine öffnen. Doch beim Verlassen des Areals muss immer mindestens eine weitere Person anwesend sein.

Abläufe müssen sich ändern

Hans-Rudolf Schwarz arbeitet seit 15 Jahren im Strafvollzug. Vor Witzwil war er in der geschlossenen Anstalt Grosshof im luzernischen Kriens tätig. Er weiss um die Stärken von Häftlingen, die theoretisch 24 Stunden am Tag Zeit haben, um darüber nachzudenken, wie sie aus der Anstalt hinauskommen. «Ein Gefangener bemerkt jede Veränderung, kennt jede Schwachstelle des Vollzugs. Er weiss beispielsweise, wann welcher Aufseher Dienst, und wann er frei hat.»

Christian Ambühl, der Sicherheitschef in Witzwil, sagt: «Zur Gewährung der Sicherheit ist es wichtig, dass man Abläufe nicht immer auf die genau gleiche Art erledigt.» Das beginne etwa damit, dass nachts die Zellentüren nicht immer in der selben Reihenfolge geschlossen werden. Wenn immer der gleiche Insasse als letzter eingeschlossen wird, birgt das ein Risiko: So könnte beispielsweise der letzte Insasse behaupten, dass er vom Aufseher tätlich angegriffen wurde. Denn Zeugen würden ja fehlen.

Schwarz hat erlebt, dass einer Betreuerin in einer Anstalt eine Beziehung zu einem Insassen angedichtet wurde – das Gerücht entstand, weil sie stets den gleichen Insassen als letztes einschloss.

Nähe und Distanz

In einer Strafanstalt wie Witzwil wird nichts dem Zufall überlassen. Professionelle Nähe und Distanz etwa ist Pflicht. Darf ein Aufseher Geschenke eines Häftlings annehmen? Darf er mit einem Insassen per Du sein? Was tut man, wenn man den Eindruck hat, dass sich zwischen einer Betreuerin und einem Insassen eine Beziehung entwickelt? Um das zu beantworten, gibt es klare Richtlinien: So ist beispielsweise kein Mitarbeiter mit einem Insassen per Du. «Das gilt auch, wenn sich die beiden von früher kennen, was natürlich in einer Region wie dem Seeland vorkommt», sagt Schwarz.

Standen sich zwei früher einmal sehr nahe, wird geschaut, dass sie im Vollzug nichts mehr miteinander zu tun haben. Etwa, wenn in Aufseher im Gefängnis plötzlich sein Göttikind wieder trifft oder zwei miteinander verwandt sind. Grundsätzlich lässt sich sagen: Wer im Strafvollzug arbeitet, muss eine gefestigte Persönlichkeit sein. Tatsächlich könne es laut Schwarz passieren, dass sich zwischen einer Betreuerin und einem Insassen eine Beziehung entwickle. Etwas, was sofort ausgesprochen werden müsse und natürlich in einem Gefängnis nicht tragbar ist. Für die Insassen etwa steht ein Seelsorger zur Verfügung.

Abgrenzung ist etwas vom Wichtigsten. Christian Ambühl sagt, besonders gefährlich sei es, wenn sich das Sicherheitspersonal zu stark auf einen Gefangenen einlasse und plötzlich Mitleid mit ihm empfinde. «Ein Aufseher darf nicht die Helferrolle einnehmen», so Ambühl. «Wenn das passiert, macht er vielleicht etwas, was er nicht sollte», so Ambühl. Um die nötige Distanz einzuhalten, muss ein Mitarbeiter einem Insassen auch mal klar machen, in welcher Rolle man miteinander zu tun hat.

Um die Sicherheit im Gefängnis Witzwil zu gewährleisten, sind auch gute Arbeitsbedingungen Pflicht: So steht Angestellten ein Fitness- und ein Ruheraum zur Verfügung. Wer will, kann sich in Kursen weiterbilden.

«So sicher wie noch nie»

Schaut man im Schweizer Strafvollzug ein Jahrzehnt zurück, war die Situation eine ganz andere: Es gab viele kleine Gefängnisse, die Ressourcen waren begrenzt. In manchen Regionalgefängnissen war nachts nur ein Mitarbeiter zugegen, manchmal war gar keiner da. Etwas plakativ gesagt, konnte damals ein Häftling nachts sägen, hämmern und sich aus der Zelle abseilen, ohne dass es jemand merkte. Im besten Fall schaute die Patrouille der Regionalpolizei vorbei, weil jemand den Alarm auslöste. Doch die Zeiten haben sich geändert. Schwarz sagt: «Heute sind Gefängnisse so sicher wie noch nie.»

Offener Vollzug Witzwil

  • Witzwil ist ein offener Vollzug mit einem Landwirtschaftsbetrieb, auf dem die Insassen arbeiten. Es werden keine gemeingefährlichen Personen eingewiesen. Hierher kommt nur, wenn keine Fluchtgefahr und Wiederholungsgefahr besteht.
  • In Witzwil gibt es drei Sicherheitszonen: Die gesicherte (mit den Zellen), die kontrollierte (mit den meisten Arbeitsplätzen) und die überwachte Zone, in der Fahrzeuge patrouillieren. Abends befinden sich alle Insassen in der gesicherten Zone. Beim Übertritt eines Insassen von einer in die nächste Zone sind immer mindestens zwei Mitarbeiter beteiligt.
  • Der offene Strafvollzug fördert die Resozialisierung und senkt das Rückfallrisiko. bal

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Nur Sicherheitsdienst öffnet nachts die Tür

In der Nacht verlässt nicht einmal der Direktor von St. Johannsen die Anstalt ohne die Hilfe des Sicherheitspersonals. Dies, obwohl es sich um eine offene Institution handelt.

Im Massnahmenzentrum St. Johannsen macht Direktor Manfred Stuber klar, dass sich seine Einrichtung nicht mit dem Gefängnis Limmattal vergleichen lässt. «Wir sind kein Gefängnis, sondern eine offen geführte, forensisch-therapeutische Institution zur Reintegration von Straftätern.»

Trotzdem wagt er nach dem Vorfall ein Urteil: «Negative Einzelbeispiele sagen meiner Meinung nach wenig über die gesamte Qualität des Vollzugs aus. Ich wage sogar zu behaupten, dass der Straf- und Massnahmenvollzug noch nie so erfolgreich war wie heute.»

Alle Mitarbeiter sind ausgebildet

Im Massnahmenzentrum St. Johannsen befinden sich immer mindestens zwei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes im aktiven Dienst – auch in der Nacht. Zu dieser Zeit können Angestellte das Zentrum nur mit Hilfe des Sicherheitspersonals verlassen. Sichergestellt wird dies durch ein elektronisch gesteuertes Schliesssystem. «Nicht einmal der Direktor kann in diesen Zeiten die Türe alleine aufschliessen», sagt Stuber.

Zur Sicherheit und Qualität trägt auch bei, dass das Personal über eine entsprechende Ausbildung verfügt. Von den soziotherapeutischen und psychotherapeutischen Mitarbeitern etwa wird ein Hochschul- oder Fachhochschulabschluss verlangt. Auch beim Sicherheitspersonal sind alle ausgebildet.

St. Johannsen verfügt über rund 103 Vollzeitstellen für die Therapie und Reintegration von 80 psychisch belasteten Straftätern. Mitgezählt sind Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, der Administration und des Managements. bal

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 «Jede Gefängnisdirektion macht sich Gedanken»

Im Regionalgefängnis gibt es 44 Plätze für die Untersuchungshaft. Das Thema Nähe und Distanz wird unter Aufsehern immer wieder zur Sprache gebracht.

Nach der spektakulären Flucht des Häftlings und seiner Aufseherin aus dem Gefängnis Limmattal im zürcherischen Dietikon, hat man auch im Regionalgefängnis Biel das eigene Sicherheitskonzept auf allfällige Mängel überprüft. Das sagt Bruno Graf, der Direktor des Gefängnisses, das über 44 Haftplätze für Personen in Untersuchungshaft verfügt. «Nach einem Fall wie Limmattal macht sich selbstverständlich jede Gefängnisdirektion Gedanken», sagt er. Allerdings werden laut Graf die Sicherheitskonzepte in den Gefängnissen im Kanton Bern kontinuierlich überprüft und falls notwendig angepasst. Und die aktuelle Überprüfung haben keine Mängel aufgezeigt. «Somit gibt es auch keine Notwendigkeit, Anpassungen vorzunehmen», sagt er.

Zum konkreten Fall Limmattal will Graf zwar keine Stellung nehmen. Doch er sagt, dass es in Biel nicht möglich wäre, dass eine Aufsichtsperson das Regionalgefängnis alleine verlassen würde. «Unbemerkt ist das bei uns nicht möglich.»

Die Fluchthelferin aus Dietikon war nicht ausgebildet, obwohl sie seit drei Jahren im Gefängnis arbeitete. Auch dies ist im Regionalgefängnis undenkbar. Laut Graf werden neue Mitarbeiter zuerst in die praktische Arbeit eingeführt, wobei neben dem praktischen auch theoretisches Wissen vermittelt wird. «Die Bewerber werden dabei begleitet und verrichten den Dienst nicht alleine», sagt Graf. Später absolvieren sie den Grundkurs am Ausbildungszentrum für das Strafvollzugspersonal (siehe Infobox). Ein Kurs, der praktisches Wissen voraussetzt.

Arbeitsklima ist wichtig

Die nächtliche Flucht der beiden ist gelungen, weil eine zweite Aufsichtsperson schlief. Auch dies wäre im Regionalgefängnis Biel undenkbar. «Bei uns legt sich niemand hin. Schlafen ist verboten. Das wird auch eingehalten», sagt Graf.

Laut Graf besuchen Aufseher des Gefängnisses regelmässig Weiterbildungskurse zu unterschiedlichen Themen. Und auch intern werden gewisse Dinge immer wieder zur Sprache gebracht: «In den wöchentlich kurzen Teamsitzungen reden wir regelmässig über die professionelle Nähe von Aufseher und Insassen.» Pflicht sei auch ein gutes Arbeitsklima: Dazu gehören klare Abläufe und Prozesse, eine gute Fehlerkultur, Lob und offene Kommunikation. Neben einer guten Ausbildung sei auch Teambildung und stetes Training wichtig. bal

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Als Erstes wird das Facebook-Profil geprüft

Wer in einer Strafanstalt wie Witzwil arbeitet, wird im Vorfeld gründlich geprüft. Alle Mitarbeiter unterschreiben einen Ethikkodex, an den sie sich halten müssen. Dazu gehört etwa, dass private Angelegenheiten nicht mit Inhaftierten besprochen werden.

Zum A und O im Strafvollzug gehören die richtige Auswahl des Personals und die Überprüfung der Persönlichkeit. Das geschieht mit Gesprächen und psychologischen Tests im Vorfeld einer Anstellung. Laut Hans-Rudolf Schwarz, dem Direktor von Witzwil, braucht es aber in erster Linie einmal ein tief verinnerlichtes positives Menschenbild, um im Strafvollzug zu arbeiten. «Der Glaube daran, dass der Mensch im Grundsatz gut ist», so Schwarz.

Jedes Entscheidungsgespräch führt Schwarz persönlich.

Eine der besonderen Herausforderungen im Strafvollzug sei, dass zwischen Inhaftierten und den Mitarbeitenden ein starkes Abhängigkeitsverhältnis bestehe. Und Abhängigkeit könne von beiden Seiten – bewusst oder unbewusst – dazu missbraucht werden, sich auf Kosten des anderen einen Vorteil zu verschaffen.

In Witzwil unterschreibt jeder Mitarbeiter einen Ethikkodex, in dem Grundsätze formuliert sind, die eingehalten werden müssen. Ein Beispiel: Etwa, dass Überschreitungen von Verhaltensregeln angesprochen werden. Hat ein Teammitglied das Gefühl, etwas zu beobachten, das zu Schwierigkeiten führen könnte, ist es verpflichtet, das zu thematisieren. Bereits im Bewerbungsverfahren wird geprüft, ob sich jemand gut abgrenzen kann. Wenn ein Insasse nach dem Hafturlaub einen USB-Stick mit in die Zelle nehmen möchte, weil «er darauf wichtige Fotos der Familie gespeichert» hat, muss ein Angestellter hart bleiben. «In so einem Fall erwarten wir, dass er sich an die Richtlinien hält und klar sagt, dass dies nicht möglich ist», sagt Christian Ambühl, Sicherheitschef in Witzwil. Im Ethikkodex steht weiter, dass Angestellte ihre privaten Angelegenheiten nicht mit Inhaftierten besprechen.

Im Selektionsverfahren werden als etwas vom Ersten die Social-Media-Profile der Bewerber geprüft, etwa das Facebook-Profil angeschaut. Wenn jemand rassistische Einträge hat oder sich in unanständigen Posen präsentiert, scheidet er aus.

Sicherheitslage ändert täglich

Besonders wichtig ist die Konstanz in einem Team. Und zwar deshalb, weil sich die Sicherheitslage fast täglich verändert. Etwa, wenn sich die Zusammensetzung der Gefangenen ändert (die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt nur 222 Tage). Auch ein Gerichtsurteil kann für Unruhe sorgen oder eine bedingte Entlassung, die nicht gewährt wird.

In Witzwil besteht jedes Team aus Vertretern verschiedener Disziplinen: Jemand vom Sozialdienst, ein Werkmeister, eine Vollzugsperson und ein Psychologe. Jeden Morgen treffen sie sich zu einem kurzen Check. Jede Auffälligkeit muss gemeldet werden. Schwarz: «Die Sicherheit muss jeden Tag neu hergestellt werden.» bal

Fachperson im Justizvollzug

Justizvollzugsperson wird man berufsbegleitend innerhalb von zwei Jahren: Nach einer einjährigen Einarbeitung in einem Gefängnis beginnt die 15-wöchige Ausbildung im Ausbildungszentrum für den Justizvollzug in Freiburg.

  • Die Fachpersonen übernehmen Sicherheits- und Betreuungsfunktionen gegenüber den Eingewiesenen. Das kann in einem Untersuchungsgefängnis, einer Institution des Straf- und Massnahmenvollzugs oder in der Ausschaffungshaft sein.
  • Voraussetzung ist eine abgeschlossene Berufslehre und ein Mindestalter von 28 Jahren. Für den Beruf braucht es keine Muskeln, sondern einen respektvollen Umgang mit Häftlingen. bal

 

Kommentare

Biennensis

Da kann ich stockam voll zustimmen. Der Forensisch-Psychiatrischer Dienst (FPD) der Universität Bern hat auch einige Charakterlumpen, die sich wiederum in der Strafanstalt Witzwil in Gampelen (BE) herumtreiben, oder sich herumgetrieben haben (Wissensstand 2009/10/11). Besonders gefählich wird es, wenn die Meinung einer noch unerfahrenen 24-jährigen Psychologie-Studentin (Master in/of Psychology) in einer Straftäter-Gruppentherapie zu sehr übergewichtet wird.


stockam

Kürzlich musste sogar ein Gefängnis Direktor aus seinem Amt entfernt werden. Es gibt Betreuer die im Privatleben Charakterlumpen sind und nicht in diese Funktion gehören. Es ist an der Zeit, dass der Kanton die Bewerber besser überprüft.


Biennensis

Es geht auch anders! Die 32 Jahre alte Schweizer Aufseherin Angela Magdici (Gefängnis Limmattal) und der 27-jährige Sexualstraftäter Hassan Kiko aus Syrien haben ihre eigene Ausschaffung gleich selbst eingeleitet.


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