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Initiative

Erdgasbohrung in Rapperswil: Die Grünen wollen „Fracking“ verbieten

Dass bei den bevorstehenden Erdgasbohrungen in Rapperswil die Fracking-Methode zum Einsatz kommen könnte, wollen die Grünen Kanton Bern verhindern. Heute Freitag haben sie eine entsprechende Initiative mit 17‘900 Unterschriften eingereicht.

Die Fracking-Methode stösst weltweit auf Gegenwehr. Dieses Bild zeigt einen Demonstranten in Argentinien. copyright: keystone

17'900 beglaubigte Unterschriften gegen Fracking: Die Grünen Kanton Bern und unterstützende Organisationen konnten heute Freitag die Initiative "Keine Vergiftung unserer Böden durch Erdgasförderung" bei der Staatskanzlei einreichen.

Die Stopp-Fracking-Initiative verlangt, dass die Förderung von Erdgas und Erdöl aus nicht-konventionellen Lagerstätten im Kanton Bern verboten wird. „Die Absicht eines Erdölförderkonsortiums, in Rapperswil Erdgas zu fördern und dabei allenfalls auch die Fracking-Methode einzusetzen, zeigt, dass ein Fracking-Verbot dringend nötig ist“, schreiben die Grünen in ihrem Communiqué.

Damit sprechen sie die Pläne des Konsortiums Peos-Seag an, das ursprünglich in Hermrigen nach Erdgas bohren wollte. Diese Pläne wurden verworfen, jetzt soll in Ruppoldsried in Rapperswil Erdgas gefördert werden. Den ausführlichen Artikel dazu lesen Sie hier.

Gemeinsam mit den unterstützenden Organisationen Pro Natura Bern, WWF Bern, greenpeace Regionalgruppe Bern und der EVP Kanton Bern haben die Grünen die Initiative lanciert. Nach dem deutlichen Ja des Grossen Rates zu einem kantonalen Fracking-Verbot sei „das hervorragende Sammelergebnis für die Initiativ“e ein weiteres Zeichen dafür, dass Fracking im Kanton Bern nicht willkommen sei.

In ihrem Communiqué schreiben die Grünen, dass die Folgen von Fracking in den USA heute sichtbar würden.  Fracking habe eine gefährliche Preisspirale in Gang gesetzt, vergifte Boden und Wasser, untergrabe die Energiewende, bedeutt eine enorme Klimabelastung und produziere gefährliche Abfälle. "Unsere Landschaft ist in der dicht besiedelten Schweiz mit ihrer intensiven Bodennutzung bereits unter starkem Druck. Fracking stellt eine weitere Bedrohung dar, die überdies unsere Lebensgrundlagen Wasser und Boden gefährdet. Dies wollen wir nicht riskieren", begründet Geschäftsführer Jan Ryser das Engagement von Pro Natura Bern.
 

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