Farben für kranke Kinder

Lotti Studer

Frauen wie die Erlacherinnen Christine Jean und ihre Tochter Aline wissen aus eigener Erfahrung, wie Kinder, die an Krebs oder andern schweren Erkrankungen leiden, den tristen Alltag im Spital meistern müssen. Die Zeit ist ausgefüllt mit Behandlungen, Therapien, Gesprächen, Arztvisiten und vielem mehr. Die ständige Angst, die Ungewissheit, die Schmerzen, die Hoffnung, all dies kann nur schlecht beschrieben werden. Nur wer durch diese Hölle muss, weiss, wie es auf der Onkologie im Kinderspital ist.

Christine Jeans Tochter Aline ist 2004 an einem bösartigen Hirntumor erkrankt und nach einer langen Zeit der Ungewissheit gesund geworden. Jährlich erkranken in der Schweiz rund 200 Kinder an Krebs. Aline war monatelang im Spital, die meiste Zeit begleitet von ihren Eltern. In dieser schwierigen Zeit hat sich Christine Jean Gedanken gemacht, wie sie ihrer Tochter die lange Zeit auf der onkologischen Abteilung des Kinderspitals in Bern etwas erleichtern könnte. Und so hat sie das Spielzimmer immer saisonal geschmückt und half den Pflegenden auch, die Dekoration im Flur der Abteilung anzubringen.

Die innovative Frau gründete einen unabhängigen Verein mit dem Namen «Ghirlandas». Mit Hilfe der Pflegenden auf der Onkologieabteilung im Inselspital Bern und der Elterngruppe Bern der Kinderkrebshilfe ist «Ghirlandas» gut gestartet, die ersten Projekte fanden sehr grossen Anklang.

«Ghirlandas» nimmt Dekorationswünsche des Kinderspitals entgegen, entwickelt entsprechende Projekte und beschafft die dafür dringend notwendigen Mittel. Die Finanzierung wird mit Gönnerbeiträgen, Bar- und Naturalspenden ermöglicht. Diese Mittel fliessen vollumfänglich in das jeweilige Projekt. Alle Frauen arbeiten ehrenamtlich.

Link: www.ghirlandas.ch