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Fertig Baulärm: Hier wird nun gelernt und gespielt

Kinder der Heilpädagogischen Schule und der integrativen Tagesschule, Oberstufenschülerinnen und Kindergärteler gehen im Erweiterungsbau der Schule Grentschel ein und aus. Am Samstag findet der Tag der offenen Tür statt.

  • 1/13 Einblicke in den Neubau und den Anbau. Bilder: Matthias Käser
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Sarah Grandjean
 
«Das ist eigentlich ein Holzbau», sagt Gemeinderat Rolf Christen (die Mitte) und deutet auf ein Gebäude aus Beton und Glas. Es handelt sich dabei um den Neubau der Schule Grentschel. Die Fassade sei zum Schutz vor Witterung mit Beton verkleidet, erklärt Christen, der dem Ressort Bau und Planung vorsteht. Das Innere besteht grösstenteils aus Holz.
 
Der Neubau und der Erweiterungsbau der Aula haben eine lange Geschichte. Vor rund fünf Jahren hat die Abteilung Bildung und Kultur eruiert, dass für das Schuljahr 2020/2021 vier bis fünf zusätzliche Klassen benötigt würden, und tatsächlich wurden seither fünf eröffnet. 2017 hat die Gemeinde einen Wettbewerb ausgeschrieben, den das Luzerner Architekturbüro Ahaa gewann. Im Februar 2019 stimmte die Lysser Bevölkerung dem Kredit von 16,4 Millionen Franken zu. Im März 2020 haben die Bauarbeiten begonnen, die nun mehrheitlich abgeschlossen sind.
 
Einzig einige Umgebungsarbeiten stehen noch an. Wo früher der Pavillon stand und in Zukunft eine Spielwiese entstehen soll, ist bloss nackte Erde zu sehen. Auch von den Parkplätzen, die zwischen dem Bildungszentrum Wald und dem Neubau geplant sind, ist noch nichts zu sehen.
 
Raum für zwölf Klassen
 
Der Neubau bietet Platz für maximal zwölf Klassen, momentan sind darin neun untergebracht. Möglich wäre auch, bei Bedarf einen weiteren Stock oben drauf zu bauen, sagt Christen. Aktuell sind im Untergeschoss drei Klassen der Heilpädagogischen Schule Lyss eingemietet. Zudem befindet sich dort ein Konferenzraum. Im Erdgeschoss sind vier Kindergartenklassen untergebracht und im ersten Stock zwei Oberstufenklassen plus ein Lehrerzimmer. 
 
Von aussen wirkt der graue Neubau eher kalt, doch sobald man durch die Tür tritt, ändert sich das Bild. Fast alles ist aus Holz, die Wände, die Türen, die Bänke und Tische. An der Garderobe hängen Jacken, Taschen und Leuchtgurte, die Zimmer sind farbenfroh eingerichtet. Eine Kindergärtnerin sagt, sie habe gerade mal eine Woche Zeit gehabt, um ihr Klassenzimmer einzurichten. Das sieht man den Räumen aber nicht an. Sie wirken einladend mit ihren Spiel- und Bastelecken. Kleine Stühle stehen im Kreis bereit, Fliesssand und Legos warten auf die Kinder und an einer Tür hängen bunte Steckbriefe. Etwas zu viel des Guten für Christen: «Wo haben denn hier die Kinder noch Platz?»
 
Da gefällt ihm das Obergeschoss besser, wo sich die Schulzimmer der Oberstufenklassen befinden. Viel Betrieb herrscht hier nicht. Die Bänke und Tische sind verlassen, nur eines der vier Schulzimmer ist an diesem Morgen besetzt. Auf der Ablage, die sich rund um den Lichthof zieht, liegt nichts ausser ein zerfledderter Band von «Der Herr der Ringe». Christen führt durch eines der freien Zimmer. Darin steht eine Tafel, die sich aufklappen lässt, dahinter kommt ein riesiger Touch-Bildschirm zum Vorschein. Von jedem Schulzimmer gehen zwei Türen ab, durch die man in einen Gruppenraum gelangt. Diese teilen sich die Schülerinnen jeweils mit den Klassen der benachbarten Schulzimmer. Die grossen Gruppenräume können bei Bedarf mit einer Trennwand halbiert werden. 
 
Das Untergeschoss ist gleich aufgebaut wie die anderen Stockwerke, ausser, dass es zusätzlich eine Küche und eine Toilette mit Bad gibt. Dort sind die Schüler der Heilpädagogischen Schule Lyss untergebracht. Dies, damit sie vom Hauptgebäude, das auf der anderen Seite des Bachs liegt, über einen Teerweg barrierefrei zu ihren Schulzimmern gelangen können.
 
Kinder konnten mitreden
 
Zwischen dem Neubau und der Aula gibt es einen neuen Spielplatz. Gerade hat eine Klasse Pause. Die Kinder turnen auf dem Klettergerüst herum, schwatzen und bewerfen einander mit Kieselsteinchen. Ein Stück weiter gibt es eine 
«Dräckeliecke», die auf Wunsch der Schüler entstanden ist: Dort kann man einen Wasserhahn aufdrehen, dann fliesst das Wasser über bunt bemalte Steine in einen Sandkasten.
 
Im Anbau der Aula befindet sich die integrative Tagesschule, ein Pilotprojekt, das in diesem Schuljahr gestartet ist. 17 Kinder mit und 74 ohne Beeinträchtigung gehen dort hin, Platz hätten insgesamt 150. Weiter bietet der Anbau Platz für eine Küche, einen Ruheraum, mehrere Besprechungszimmer und eine Bibliothek. Diese ist von einer Galerie eingefasst, die in den ursprünglichen Plänen nicht vorgesehen war. Von dort aus blickt man hinunter auf mehrere mit Büchern gefüllte Regale, die auf lesehungrige Kinder warten.
 
Um etwas über allfälligen weiteren Schulraumbedarf zu sagen, sei es noch zu früh, sagt Stefan Nobs (FDP), Gemeinderat im Ressort Bildung und Kultur. Die Schulraumplanung werde im Moment überarbeitet. Lyss wachse weiter, aber für die nächsten paar Jahre habe man genug Schulraum.
 
Info: Am Samstag von 12 bis 15 Uhr 
findet der Tag der offenen Türen statt.

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