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Finsterhennen

Frischer Wind, bewährtes Konzept

Ruedi und Ursula Kiener übergeben in Finsterhennen ihren Betrieb, «Kiener’s Bistro», in neue Hände. Die Nachfolger rund um den Täuffeler Gemeindepräsidenten Andreas Stauffer wollen auf währschafte Kost und lokale Zutaten setzen.

Bild: ls

Lotti Studer

Es ist bereits 35 Jahre her, seit der Koch Ruedi Kiener und die Servicefachfrau Ursula Kiener von Alchenflüh nach Finsterhennen gezogen sind, um dort das Restaurant Kreuz zu übernehmen. Nach 20 Jahren bauten sie mitten in Finsterhennen ihr eigenes Restaurant auf, «Kiener’s Bistro».

Nun heisst es Abschied nehmen. Kieners geben den Betrieb in neue Hände. «Ruedis erste AHV-Rente ist bereits eingetroffen», sagt Ursula und lacht. Nach der Pensionierung will Ruedi Kiener vor allem die Natur und Tiere geniessen. Ursula Kiener betreibt ein Studio für Fusspflege und therapeutische Massage. «Uns beiden wird es sicher nicht langweilig werden», sagt sie.

Kieners haben für ihr Restaurant Nachfolger gefunden: Andreas und Fabienne Stauffer aus Täuffelen sind bereits am Werk. Sohn Lukas, gelernter Koch, steht mit Jana Zbinden, der Freundin des zweiten Sohnes, in der Küche.

Es braucht viel Mut und Zuversicht, in diesen unruhigen Zeiten einen Gastrobetrieb zu übernehmen. Dessen sind sich Stauffers durchaus bewusst. Eine gewisse Sicherheit gibt ihnen die Geschichte des Bistros. Stauffers wollen nämlich ganz im Sinne von Ruedi und Ursula Kiener weiterfahren. Dabei setzen sie auf die Stammkundschaft.

Ein weiterer Vorteil:Näher an frischem Gemüse kann ein Restaurant kaum sein. Darum will auch Lukas Stauffer in der Küche mit Produkten aus dem nahen «Gemüsegarten der Schweiz» die Gäste verwöhnen. Eine Fahrt durch das Seeland zeigt, wo frisches Gemüse produziert wird. Vor vielen Bauernhäusern stehen Tafeln mit Aufschriften wie «Frisches Gemüse ab Hof», «Jeden Samstag frische Züpfe» oder «Lauch, Blumenkohl, Rüebli, Zwiebeln und vieles mehr, sogar Rosen zum Selberpflücken». Da bieten sich einem Koch viele Möglichkeiten.

Andreas Stauffer arbeitet weiterhin als Lokführer bei der BLS und amtet bis Ende Jahr in Täuffelen als Gemeindepräsident. Nach 16 Jahren Lokalpolitik (vier Jahren als Gemeinderat und zwölf Jahren als Gemeindepräsident) werden auf ihn, auch wenn er als Wirt das Zepter hauptsächlich seiner Frau und seinem Sohn überlässt, andere Aufgaben warten.

Familie Stauffer freut sich auf ihre neue Aufgabe. «Ein Schickimicki-Lokal würde nicht zu uns passen, unsere Küche ist gut bürgerlich», erklärt Fabienne Stauffer.

Stichwörter: Finsterhennen, Seeland, Lokal, Laden

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