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Müntschemier

Ganzes Dorf wird Tempo-30-Zone

Unlängst hat der Gemeinderat von Müntschemier amtlich publiziert, dass der Dorfteil Süd als Tempo-30-Zone markiert werde. Und er merkte an, dass man dagegen nicht Einsprache einlegen könne.

Symbolbild: Keystone

Wie Gemeindepräsident Raynald Richard (SVP) auf Anfrage erklärte, hat der Gemeinderat bei diesem umstrittenen Thema aber durchaus das Volk einbezogen.

Den Anfang genommen habe das Projekt, als Anwohnende an der Moosgasse und am Brückenweg Tempo 30 gewünscht hätten. Da das Verkehrsaufkommen an der Moosgasse überdurchschnittlich sei und das Gebiet Neuengasse Ost/Moosgasse Süd/Brückenweg unter viel Schwerverkehr leide, habe der Gemeinderat «unter Einbezug der betroffenen Parteien», so Richard, das Verkehrskonzept «Tempo 30 im Dorfteil Süd» erarbeitet – wobei auf dem Rebenweg schon seit Mitte 2012 Höchstgeschwindigkeit 30 Stundenkilometer gelte.

Die Umsetzung des Verkehrskonzeptes sei an der Gemeindeversammlung im Dezember 2019 thematisiert und zur Abstimmung gebracht worden. «Zu diesem Zeitpunkt bestand somit sehr wohl die Möglichkeit, Einspruch zu erheben», so der Gemeindepräsident. Mit einer klaren Mehrheit von 99 Ja-Stimmen bei neun Gegenstimmen und sieben Enthaltungen sei die Vorlage damals angenommen worden.

Der Dorfteil Nord auf der Nordseite der Insstrasse – der kantonalen Hauptstrasse durch das Dorf – ist schon seit Ende 2016 Tempo-30-Zone. Somit wird das Dorf auf den Quartierstrassen nächstens flächendeckend Tempo 30 haben. Damit dürfte Müntschemier unter den Landgemeinden in der Region einen Spitzenplatz einnehmen. Denn dort existieren Langsamverkehr-Zonen – wenn überhaupt – höchstens in einem relativ kleinen Gebiet. bk

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