Werner Bangerter
Corona-Sicherheitsabstände, die Abwesenheit des verstorbenen Gemeindeverwalters Stephan Spycher und eine sehr sparsam beheizte Mehrzweckhalle. Alles Umstände, die nicht geeignet sind, bei den 34 Anwesenden an der Budget-Versammlung eine Vorweihnachtsstimmung aufkommen zu lassen – die Lücke, die Stephan Spycher hinterlässt, wirkt nach. Der langjährige Gemeindeverwalter war im Sommer an den Folgen eines Unfalls im Alter von 55 Jahren verstorben.
André Bechler stellte am Mittwoch als Gemeindeverwalter ad interim das Budget 2022 vor. Dieses lehnt sich mit kleinen Abweichungen an das letztjährige an und wurde mit einem geringen Defizit einstimmig genehmigt. Es fusst, was die Liegenschaftssteuer, Hundetaxen und Gebühren für Frisch- und Abwasser und die Kehrrichtgebühr betrifft, auf unveränderten Ansätzen.
Die Versammlung folgte einem Vorschlag des Gemeinderats und beschloss die Inkraftsetzung eines Reglements für eine Spezialfinanzierung des Bootshafens. Wenn bisher der Unterhalt des Hafens mehr kostete, als durch die Platzmieter eingezahlt wurde, mussten Steuergelder herangezogen werden. Mit dem neuen Reglement ist dies nicht mehr der Fall. Vom Gewinn aus der Vermietung werden künftig jährlich 20000 Franken eingelegt, dies bis auf einen Maximalstand von 200'000 Franken.
Die Annahme eines Reglements für eine BKW-Konzessionsabgabe war reine Formsache. Ein Bundesgerichtsentscheid verlangt eine verbindliche Rechtsgrundlage zwischen den Gemeinden und den Stromlieferanten.
Gemeindepräsident Hansjürg Bigler entschuldigte die Abwesenheit von Damian Gnägi. Dieser wird 2022 in die Fussstapfen von Spycher treten. Der Kaufmann wird im Frühjahr die Ausbildung zum Gemeindeverwalter beginnen.
