Grüne Scheine werden zur Mangelware

Esthy Rüdiger

Am 12. April ist es soweit: Die neue 50-Franken-Note wird in Umlauf gebracht. Es handelt sich hierbei um die erste Note der achten Banknotenserie. Und diese stellt die Banken vor besondere Herausforderungen: Die neue 50er-Note wird kleiner ausfallen als die bisherige, weshalb sämtliche Bancomaten inklusive Software umgerüstet werden müssen.

Bei den meisten Banken sollte dies für den Kunden grösstenteils unbemerkt vor sich gehen. Aus diesem Grund beginnt etwa die Berner Kantonalbank (BEKB) erst nach dem Emissionstag mit der Umrüstung seiner Bankomaten. Der Zeitraum wurde zwischen dem 13. und 15. April festgelegt. «Bis zu diesem Zeitpunkt bleiben die alten 50-Franken-Noten verfügbar, danach sind sofort auch neue im Angebot», versichert Harry Tresch, Mediensprecher der BEKB. Es sei weiterhin möglich, die alten Noten an den Automaten einzuzahlen. Einzig: Am Schalter werden ab Emissionstag «in der Regel» nur noch neue 50-Franken-Scheine ausgegeben.

Ab Tag X nur neue Noten

Bei der UBS werden die Bancomaten seit Ende März umgestellt, Mitte April sind sie bereit. Bei den meisten Geräten stelle dies kein grosses Problem dar, wie Mediensprecher Marco Tomasina mitteilt: Die Kassetten würden lediglich ausgetauscht und der Kunde werde davon nichts bemerken.

Bei einigen wenigen Bancomaten müssten jedoch «etwas umfangreichere Anpassungen» vorgenommen werden, die Kassetten müssen neu justiert werden. «Bei den betroffenen Bancomaten wird es von Ende März bis Mitte April keine 50er-Noten geben», so Tomasina. In Biel seien keine Bancomaten betroffen, im Seeland vereinzelte. Darüber, welche genau betroffen sind, wollte die UBS keine Auskunft erteilen.

Auch die Kunden der Raiffeisenbank Biel-Seeland werden den Notenwechsel kaum spüren. Die Notenausgabe ist für den 13. April, also nach dem Emissionstag, angegeben. Die Kassetten werden aber bereits im Voraus justiert und anschliessend lediglich ausgetauscht. «Uns ist es ein Anliegen, dass die Kunden immer 50er-Noten an den Bancomaten beziehen können», sagt Rahel Spörri-Gartmann, stellvertretende Vorsitzende der Bankleitung. Vom Tag X an wird an den Bancomaten nur noch die neue Serie ausgegeben und auch an den Raiffeisen-Schaltern fährt man diese Strategie. «Wir wollen so schnell wie möglich keine alten Noten mehr ausgeben», so Spörri-Gartmann.

Keine 50er-Note bei Valiant

Grössere Probleme bringt hingegen die Umrüstung der Valiant-Bancomaten mit sich. «Wir haben bereits mit der Umrüstung der Bancomaten begonnen», teilt Mediensprecher Marc Andrey mit. Dies bleibt für die Kunden nicht ohne Folgen: «Bis zum Emissionstag können wir an unseren Bancomaten keine 50er-Noten auszahlen.»

Grund für diese Komplikation sei, dass alle Kassetten für die 50er-Noten umgebaut werden müssen. «Dies dauert bei unseren 231 Bancomaten ein paar Wochen», sagt Andrey.

Er versichert hingegen, dass keine weiteren Auswirkungen für die Kunden zu erwarten seien. Andrey merkt aber an, dass derartige Komplikationen wohl bei jeder neu hinzukommenden Note der achten Serie auftreten können, «vor allem, wenn sich die Grösse der Noten ändert». Einzahlgeräte bräuchten zudem ein Update der Software, «damit sie die neuen Noten ebenfalls erkennen», so Marc Andrey.

20er-Note ab Frühjahr 2017

Auf die Einzahlung von 50er-Noten wird die Umstellung keinen Einfluss haben. Nach wie vor könne man auch nach der Umstellung alte Noten an den entsprechenden Bancomaten einzahlen, wie sämtliche Banken bestätigen.

Auch nach dem 12. April bleibt die alte 50-Franken-Note bis auf Weiteres gültig. «Die alten Banknoten behalten den Status als gesetzliches Zahlungsmittel während einer mehrjährigen Übergangszeit», wie die SNB mitteilte. Bei einer Medienkonferenz der SNB wird morgen die neue 50-Franken-Note der Öffentlichkeit vorgestellt. Ab Frühjahr 2017 darf als Nächstes die neue 20er-Note erwartet werden.