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Bildung

Jetzt ist klar, wie die neue Schule aussieht

Das westliche Seeland erhält ein neues Oberstufenzentrum. Stehen wird es in Ins nahe der schon bestehenden Sportanlagen. Die sieben Verbandsgemeinden erhalten mehr Raum und attraktive Unterrichtsmöglichkeiten.

Bild: zvg

Tildy Schmid

Die Gemeinde Ins als wichtiges Zentrum im westlichen Berner Seeland braucht mehr Schulraum. «Die neuen Unterrichtsformen verlangen angepasste und flexible Schulräumlichkeiten,» sagt Adrian Ritter, Schulleiter des Oberstufenzentrums.

Die bestehenden Schulhäuser (Dorfschulhaus und Blaues Schulhaus), die derzeit von der Oberstufe (7. bis 9. Schuljahr) genutzt werden, sind sanierungsbedürftig, zu klein und entsprechen nicht mehr den Anforderungen zeitgemässen Unterrichtsformen. Das Oberstufenzentrum Ins (OSZ) verbindet als Verband die sieben Gemeinden Ins, Gampelen, Müntschemier, Treiten, Finsterhennen, Siselen und Brüttelen.

 

Langfristige Planung

Die vor Jahren erarbeitete strategische Schulraumplanung berücksichtigte die zunehmenden Bevölkerungs- und Schülerzahlen in den Verbandsgemeinden. Eine aktuelle Machbarkeitsstudie prognostizierte die weitere Verknappung des Schulraums und führte zum Entschluss, ein neues Zentrum auf der Rötschmatte zu erstellen.

Das zur Überbauung vorgesehene Areal liegt am östlichen Siedlungsrand in unmittelbarer Nachbarschaft zu den bestehenden Sportanlagen und grenzt an die Landwirtschaftszone. Der dafür nötige Perimeter ist im Besitz der Gemeinde Ins.

«Für die Gemeinde Ins stellt das Projekt eine hohe, jedoch zukunftsgerichtete Investition dar», sagt Gemeindepräsident Kurt Stucki. Deshalb seien die Baukosten sowie die späteren Betriebs- und Unterhaltskosten sehr hoch gewichtet worden. Laut einer Kostengrobschätzung wird mit mehr als 20 Millionen Franken Investitionskosten gerechnet.

 

Der Projektwettbewerb

30 Planungsgemeinschaften der Fachrichtungen Architektur und Landschaftsarchitektur haben sich beworben», erklärt Bernhard Straub von der begleitenden Firma Planteam S AG, Bern. Nach der Präqualifikation wurden 16 Architektenteams beauftragt, ihre Projekte einzureichen. Die Vorgabe: Auf der Rötschmatte ist ein neues Oberstufenzentrum mit 15 Klassenzimmern, Gruppenräumen und diversen Fachzimmern zu planen. Dazu gehören die Infrastruktur für die Lehrerschaft, der Hauswartungsbereich, die Haustechnik, entsprechende Aussenräume, sowie die Option für allfällige spätere Erweiterungen.

Gemeinderat und Jurypräsident Martin Schöni würdigte die Qualität der eingereichten Arbeiten. Als Gewinner wurde das Architektenteam Soppelsa Architekten GmbH, Zürich und die Rosenmayr Landschaftsarchitektur GmbH, Zürich mit dem Projekt «uf dr mur» bestimmt.

Michael Röthlisberger, Präsident der Spezialkommission und Gemeinderat Ressort Bildung sagt: «Das Projekt «uf dr mur» verspricht insgesamt einen überaus kraftvoll gestalteten Campus. Der dreigeschossige, teils mit Holz strukturierte Gebäudekomplex bereichert und ordnet das Areal aufs Schönste».

Info: Noch bis am 22. Januar werden im Gemeindehaus die 16 Wettbewerbsbeiträge ausgestellt. Zeiten: Montag bis Freitag, 18 bis 20 Uhr, Samstag/Sonntag, 10 bis 12 Uhr. Jurybericht: www.ins.ch.

 

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Bildung ist stets im Wandel

«Schulhäuser werden für eine halbe Ewigkeit gebaut - Bildung jedoch ist stets im Wandel und bedingt flexible Infrastrukturen», sagt Gemeinderat Michael Röthlisberger, «also muss der Schulbetrieb zeitgemässen pädagogisch-
didaktischen Anforderungen genügen».

Im März 2020 haben die Verantwortlichen der Verbandsgemeinden einstimmig beschlossen, die Variante «Neubau Oberstufenzentrum, Rötschmatte» weiter zu planen.

Die Variante berücksichtigt vielfältige Kriterien wie pädagogische Aspekte, langfristige Erweiterbarkeit, Sicherheit, Kosten und Nachhaltigkeit. Und sie bietet den Vorteil der Konzentration des Campus Oberstufe an einem Standort. tsi

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