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Beckustator

Kommunikation, Public Relations, Business

Täglich erhält der Beckustator Schreiben von Presseagenturen, Kommunikationsprofis und Werbeagenturen, die alle etwas über Wein zu erzählen haben.

Beckustator: Ein Mann mit Durchblick

Gott sei Dank ist unsere Gesetzgebung so eingerichtet, dass man überhaupt noch frei über Weingenuss schreiben darf; in Frankreich sind die Medien äusserst vorsichtig, wenn sie etwas über Wein schreiben; die müssen praktisch das Positive ausblenden und immer wieder erklären, wie gefährlich solch ein Genuss ist.  

Auch wenn bei uns eine doch intakte Aussagefreiheit besteht, kriegt der Beckustator manchmal auch das Gefühl, dass die Werbeprofis auf das falsche Pferd setzen. Wein wird häufig mit Luxus, mit Klasse, mit Profilierung in der Gesellschaft verbunden. Männer und Frauen verführen sich gegenseitig mit Glamour, Musik und gehobenem Wein, fahren mit Luxusautos herum und lassen halbvolle Gläser stehen (was allerdings beim Autofahren Sinn macht!). Sieht man solche Bilder, merkt man irgendwann, dass nicht mehr der Wein im Mittelpunkt steht, sondern wie sehr er als Profilierungsmittel funktioniert. Zeige, was du trinkst und dann weiss man, wer du bist.

Werbekampagnen zum Tag der offenen Weinkeller (so nebenbei geschrieben, steht auf der Internetseite www.offeneweinkeller.ch immer noch, wann die Veranstaltung 2013 stattfindet …) zeigen zwar spannende und auch teilweise lustige Bilder, aber irgendwo vermisst der Beckustator nach wie vor etwas. Sicherlich sollte sich die Weinkommunikation nicht auf Situationen, in denen übermässig und unverantwortlich konsumiert wird, richten, aber zahlreiche Weingeniesser der Schweiz, ob die nun ihre Weine im Supermarkt, beim Weinhändler oder direkt beim Winzer beziehen, kaufen Wein, weil sie Freude und Spass daran haben. Sie teilen den feinen Tropfen mit Familie, Freunden und Kollegen. Sie unterhalten sich, lachen, verbringen gemütliche Zeiten zusammen, feiern Feste und denken über früher, jetzt, oder später nach!

Beckustator freut sich stets über Wein, ob es nun ein Ch. Le Pin, ein Le Rêve von Adrian Klötzli oder ein Beaujolais-Village Nouveau von Georges Duboeuf ist, alle bereiten ihm Spass und Genuss und wenn er dann noch das grosse Glück hat, nichts darüber erzählen zu «müssen», befindet er sich meistens mit seiner Familie zusammen (und irgendwann spricht er doch darüber …).

Vielleicht ist dies nun ein Weg, was man (neu) entdecken und modernisieren kann, denn in erster Linie ist Wein mit Freude, Teilen, Genuss, Festen und Freunden zu verbinden.

In diesem Sinn werden die Weingeniesser sicherlich einige schöne Zeiten in den kommenden Tagen erleben und, wie könnte es anders kommen, ein Bielerseewein darf es sein!

Info: Der Beckustator liebt Wein und schlendert gerne durch die Weinkeller. Für das BT berichtet er von seinen Begegnungen mit dem gegorenen Traubensaft.

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