Sie sind hier

Abo

Schwadernau

Kräfteverhältnis ist verschoben

Bei den Wahlen vom Sonntag hat die SVP ihre beiden Sitze halten können, während die Ortsvereinigung einen dazu gewonnen hat.

Das Wappen von Schwadernau

Brigitte Jeckelmann

Gut 53 Prozent aller Stimmberechtigten von Schwadernau haben sich an den Gemeindewahlen vom Sonntag beteiligt. Das Resultat: Der Gemeinderat bekommt zwei neue Gesichter und die Ortspartei konnte von zwei auf drei Sitze zulegen. Die SVP bleibt unverändert bei zwei Sitzen. Allerdings ist neu Daniel Marbot für die SVP vertreten, während Thomas Marte nicht mehr genügend Stimmen für die Wiederwahl erreicht hat. Andre Maurer dagegen bleibt der SVP im Gemeinderat erhalten. Bei der Ortsvereinigung (OV) schafften die beiden Bisherigen Daniela Schneider und Manuel Schneider die Wiederwahl. Zudem belegt neu Marc Meyer für die OV einen Sitz. Er ersetzt den parteilosen derzeitigen Gemeindepräsidenten Hans Rudolf Mühlheim, der sich bereits im Sommer entschlossen hatte, nicht mehr anzutreten.

Mühlheim war als Parteiloser im Gemeinderat von Schwadernau das Zünglein an der Waage zwischen je zwei Gemeinderäten von der SVP und der OV. Zuvor war er bereits acht Jahre im Gemeinderat. «40 Jahre Einsatz für das Gemeinwohl sind genug», sagt er am Telefon. 28 Jahre war er aktiv in der Feuerwehr, zwölf im Gemeinderat. Mühlheim sagt, er blicke auf eine gute Zeit als Gemeinderat und Gemeindepräsident zurück. Nun gebe er aber alle öffentlichen Ämter ab. Der Landwirt möchte sich in Zukunft innovativen Anbauprojekten widmen.

Freude bei der OV

Manuel Schneider, Präsident der Schwadernauer OV, freut sich über den Ausgang der Wahlen. Es sei schön, dass alle drei Kandidatinnen und Kandidaten mit guten Resultaten gewählt wurden. Dass Marc Meyer den frei gewordenen Sitz von Hans Rudolf Mühlheim für sich ergattern konnte, ist für ihn ein grosser Erfolg. Ziele der OV für die nächste Legislatur sind gemäss Schneider gesunde Finanzen und attraktiven Wohnraum für Familien bieten zu können. Ob allerdings einer der drei Gemeinderäte der OV auch für das Gemeindepräsidium kandidieren wird, kann er noch nicht sagen.

Die Einwohner von Schwadernau wählen ihr Gemeindepräsidium an der Gemeindeversammlung im Dezember.

SVP enttäuscht

Thomas Marte, Parteipräsident der SVP Schwadernau, gibt seine Enttäuschung offen zu. Einerseits verpasste er die Wiederwahl in den Gemeinderat. Andererseits hätte sich die SVP einen dritten Sitz gewünscht, sagt er. Die SVP habe eine volle Liste mit fünf Kandidaten gestellt. «Da muss man damit rechnen, dass es zu einer Abwahl kommt.» Nun hat es ihn getroffen. Aber damit hadere er keineswegs.

Marte war zuvor bereits acht Jahre im Gemeinderat. Er habe dafür gekämpft, anstehende Probleme zu lösen. Das sei ihm nicht gelungen. Damit spricht er unter anderem den Steuerfuss von 1,90 an, einen der höchsten im Seeland und die seit Jahren bestehende Baubrache auf dem Sägereiareal. Noch ist offen, ob die SVP einen Kandidaten für die Wahl zum Gemeindepräsidenten ins Rennen schicken wird.

Stichwörter: Schwadernau, Wahlen, SVP, Politik

Nachrichten zu Seeland »