(mri) «Das habe ich selber gemacht», sagt die Kindergärtlerin Chiara stolz. In Windeseile stecken Silvio, Nilesh und Dion farbige «Chrälleli» an die Beine des Kauz-Mannes. Und bei Tabea wird aus dem Kauz-Männchen eine Krabbe. Selber machen und entdecken – das war und ist seit 30 Jahren das Ziel des Lengnauer Ferienpass. Damals, als das Freizeitangebot in Lengnau erfunden wurde, war es noch nicht üblich, dass die Familien während den Herbstferien wegfuhren. Für die zu Hause bleibenden Kinder waren die Ferien deshalb manchmal wenig spannend.
Die Qual der Wahl Aktive Mütter und Mitglieder des Kunstvereins starteten mit einem im Verhältnis zu heute einfachen Angebot. Heute umfasst der Ferienpass 75 Kurse. Durchschnittlich gibt es sechs Kurse pro Tag. Die Kinder können sich für verschiedene Kurse anmelden. Zur Wahl steht so Unterschiedliches wie Glasfusing, Lichterketten designen oder Pizza und Flammenkuchen backen. Weiter kann die Flugschule Grenchen besucht werden. Zum Angebot gehören auch Unihockey, Trampolin, Zumba und Wandern.
Ehemalige sind heute Leiter «Einen Tag in der Natur» erleben die Kinder seit 30 Jahren zusammen mit den Mitgliedern der Lengnauer Naturfreunde. «Nimm deine Eltern mit» heisst es im Programm. «Für einige Eltern ist das ‹Erlebnis Wald› unbekannt», sagt ein Mitglied der Naturfreunde. Der Wald fasziniert. Und so ist der Waldtag immer wieder ausgebucht. Freiwillig engagieren sich Vereinsmitglieder und Private seit jeher für den Ferienpass, den die Einwohnergemeinde und verschiedene Sponsoren unterstützen. Heute sind es ehemalige Ferienpassteilnehmer und Kinder der damaligen Organisatoren, die wiederum als FerienpassTeam arbeiten. «Wir hatten damals einen so tollen Ferienpass. Dieser soll auch unsern Kindern möglich sein», sagen die Mitglieder des Teams.
Info: Die Verantwortlichen in diesem Jahr: Gabi Aeschlimann, Eveline Amacher, Annette Bernasconi, Carolyn Gasser, Nicole Henzi, Sandra Huber, Angela Kaletsch.
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