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Grenchen

Marktplatz wird zur Freiluftbeiz

Das World Food Festival hat in Grenchen Halt gemacht. Fazit: Die Premiere kam gut an, der Anlass hat aber Luft nach oben.

Symbolbild: pixabay.com

Am frühen Freitagabend war die Situation auf dem Marktplatz in Grenchen wenig verheissungsvoll. Ein Wolkenbruch entleerte sich, verjagte die bisher nicht zahlreich aufmarschierten Besucherinnen und Besucher der World-Food- Festival-Premiere und setze den im strömenden Regen ausharrenden Akteuren in ihren Ständen mit Kurzschlüssen zusätzlich zu. Organisator Pascal Bänninger sagt rückblickend: «Mit diesem meteorologischen Intermezzo war der Tiefpunkt aber erreicht.» Anschliessend sei es nur noch aufwärtsgegangen. Am Sonntagnachmittag wagte er die Prognose, dass – weitere Vetos von Petrus ausgeschlossen – Grenchen nicht nur ein kurzweiliges Food-Happening erlebte, sondern dabei alle auf ihre Rechnung kamen. Namentlich auch die Standbetreiber. Dazu braucht es im Mittel 12 000 bis 
14 000 Essensgäste.

 

«Ein Anfang ist gemacht»

Im Blick auf einen möglichen Folge-Event im nächsten Jahr hatte es mit gut 20 Ständen noch Luft oben. Mit «ein Anfang ist gemacht» würdigte Organisator Bänninger die Situation. 50, 60 Namen zählt seine Liste von Multikulti-Köchen aus der ganzen Schweiz. Je nach Region und Ressourcen schliessen sich dann mehr oder weniger davon seinem Tross an. Und jeder Erdteil sei mit mindestens einem Stand vertreten gewesen.

 

Musik gab es auch

Als positiv wertete Bänninger, dass immerhin zwei Anbieter aus der Region sich zu einer Teilnahme entschlossen hatten. Und gar erst- und einmalig war, dass in Grenchen für jeden der drei Tage ein musikalisches Rahmenprogramm organisiert wurde. Abgesehen davon, dass ein Grenchner einen initialen Impuls gab, dass Grenchner auf die Liste möglicher Kandidaten genommen wurde.

Bänninger dazu: «Es wäre schön, wenn sie auch einmal nach Grenchen kommen würdet, postete uns Kilian Messerli, Angehöriger des Korps der Stadtpolizei, auf unsere Facebook-Seite.»

 

«Der kleine Bruder»

Pascal Bänninger versteht sein kulinarisches Engagement als «kleiner Bruder» der World Street Festivals. Er betreibt es im Nebenamt. Träger ist ein Verein. Als Brotjob betreibt er eine Eventagentur. Von kommerziellen Erfolgen ist man noch weit entfernt. Darum betreibt Bänninger zwei Bars auf eigene Rechnung. Hanspeter Flückiger

 

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«World Food» und «Frässnacht»

Weitere Food-Anlässe stehen der Region noch bevor. Am Wochenende vom 15. bis 17. September macht das World Food Festival auf dem Marktplatz in Lyss Halt. Schon diesen Freitag lädt «Friss!Kultur» ab 19 Uhr im Parktheater Grenchen zur zweiten «Frässnacht». Ins Leben gerufen wurde der Verein kürzlich durch Schauspielerin Sandra Sieber. Ziel des Vereins ist es, regionalen Kulturtätern und -liebhabern eine Plattform anzubieten. Zum Beispiel, um bei Speis und Trank spartenübergreifend über Ideen, Pläne und Vorhaben austauschen zu können. Bis Ende Jahr sind an jedem letzten Freitag des Monats weitere «Frässnächte» geplant. flü

Stichwörter: Essen, Trinken, Food, Grenchen, Seeland, Event

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