Die Gemeinde Lyss wächst stetig, und ihre Schulen sollen es mit ihr tun: Drei gleichgrosse Schulhäuser an vier Standorten sind in der Neustrukturierung der Volksschule Lyss vorgesehen. Nachdem im letzten Sommer die beiden Schulhäuser Herrengasse und Kirchenfeld zur Schule Lyssbach zusammengelegt wurden, soll nun das Schulhaus Grentschel erneuert und erweitert werden.
Geplant ist ein neues, freistehendes Schulhaus mit Klassenzimmer, für den Kindergarten und die Heilpädagogische Schule. Zudem ist ein Anbau an die bestehende Aula vorgesehen, in der die Tagesschule für 100 Kinder und eine Bibliothek untergebracht werden sollen.
Selten war sich der Grosse Gemeinderat so einig, wie bei diesem Projekt. Dem dafür benötigten Kredit von 16,4 Millionen Franken haben die Mitglieder im Februar ohne Einwände zugestimmt. Denn es steht ausser Frage, dass die Gemeinde zusätzlichen Schulraum benötigt, so der Tenor im Parlament. Am 19. Mai wird jedoch die Bevölkerung an der Urne darüber entscheiden.
Die Abteilung Bildung und Kultur rechnet damit, dass aufgrund des Bevölkerungswachstums mittelfristig fünf neue Schulklassen eingerichtet werden müssen, so der zuständige Gemeinderat Stefan Nobs (FDP). Zwei dieser Klassen könne man in den bestehenden Schulräumen unterbringen. Doch für die weiteren drei Klassen würde es ohne diesen Erweiterungsbau eng.
Wohin also mit den Kindern, falls die Stimmberechtigten am 19. Mai das Projekt ablehnen? Laut Stefan Nobs müssten für die Schulklassen und die Tagesschule voraussichtlich Provisorien errichtet werden. «Und die Kindergartenkinder am Heilbachweg müssten weiterhin im sanierungsbedürftigen Gebäude bleiben», sagt Nobs.
Falls die Stimmberechtigten das Projekt gutheissen, würden die Baubewilligungen noch diesen Sommer eingereicht. Im Herbst wird die Bevölkerung erneut über einen hohen Kredit für die Schule abstimmen: 24 Millionen Franken für die Sanierung der Schulanlage Stegmatt. haf
