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Grenchenberg

Mit Mauern Frieden bauen

Vom 16. bis 24. September bauen junge Erwachsene aus der Schweiz, Irland/Nordirland, Israel und Palästina gemeinsam Trockenmauern auf dem Grenchenberg. Durch Diskussionen, Präsentationen und Workshops über die anderen Länder überwinden sie gleichzeitig Mauern und Gräben zwischen den Kulturen.

Bild: zvg / Verein Naturkultur
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Hoch auf der Jurakette ob Grenchen verläuft der Röstigraben: die Französische Schweiz ab dem Nordhang, Schweizerdeutsch hört, wer südlich runter wandert. Auf diesem Berg, der gleichzeitig ein Graben zwischen den Kulturräumen der Schweiz ist, treffen sich junge Schweizer aus Deutschschweiz und Romandie, Israelis und Palästinenser und Iren und Briten aus Irland und Nordirland. Gleichzeitig ist es eine Begegnung religiöser Traditionen, in der sich Juden, Christen und Muslime begegnen. All diese Regionen kennen Mauern und Grenzen von Ihrer Heimat, einige sind unsichtbar, aber dennoch stark und präsent, andere – wie im Nahen Osten – sind fest gebaut und bekannt aus den Medien, heisst es in der Pressemitteilung.

 

Interkulturelles Lernen durch Begegnungsarbeit
Allen gemeinsam ist: Die Bilder und Urteile über diese Orte, über das Leben und die Menschen dort, haben mit dem Alltag und der Realität der Jugendlichen wenig gemein. In den Köpfen existieren schwarz-weisse Bilder über «die Anderen», aber die Realität zeigt sich vielschichtiger, komplexer. Authentische Begegnung bedeutet, die Menschen hinter den Schubladen kennen zu lernen, sich auszutauschen, sich anderen Perspektiven und Narrativen auszusetzen, ohne sie gleich übernehmen zu müssen.

 

«Building Walls – Breaking Walls»
«Building Walls – Breaking Walls» schafft diese Begegnung, indem am Begriff «Mauer» gearbeitet wird: Gemeinsam bauen die Jugendlichen eine Trockenmauer – ein Stück Kulturerbe, dass Teil der Kultur aller Teilnehmerländer ist – und überwinden durch Diskussionen, Workshops und Präsentationen die Mauern und Grenzen zwischen einander. Die Trockenmauer auf der Wandfluh am Grenchenberg bleibt als Symbol für die interkulturelle Friedensarbeit dieses Jugendlichen für Jahrzehnte stehen, heisst es weiter.

 

Besuchstag für Interessierte und Unterstützer
Am Mittwoch 19. September, wird ein Besuchstag für Interessierte und Unterstützer durchgeführt. Dabei ist es möglich, die Arbeiten an der Trockenmauer, sowie einen Teil der Diskussionen mitzuerleben. Ebenfalls kann am von den TeilnehmerInnen zubereiteten Mittagessen teilgenommen werden, heisst es in der Medienmitteilung.

 

Ablauf

- 10:30 Uhr: Besammlung im Restaurant Obergrenchenberg

- 11:00 Uhr: Besuch an der Trockenmauer, Begegnung mit Jugendlichen (20 Minuten Spaziergang durch die Weide, wir empfehlen passendes Schuhwerk)

- 12:00 Uhr: Fussweg zur Lengnauer Skihütte (40 Minuten oder mit Auto).

- 13:00 Uhr Mittagessen bei der Lengnauer Skihütte, Begegnung mit Jugendlichen

- 14:00 Uhr: Einblick in die Workshops

- 15:00 Uhr: Ende

Die Orte sind mit dem öffentlichen Verkehr nur schwer zu erreichen. An info@nakultur.ch oder unter +41 76 338 93 51 anmelden. mt

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